Wütend stürme ich durch die Haustür hoch zu Drakes Büro und reiße die Tür auf.
Er sitzt Drake gegenüber, mit dem Rücken zur Tür.
Die Tür schlägt kräftig gegen die Wand und die beiden drehen sich erschrocken zu mir.
"Jasmin." sagt Jackson und setzt ein Lächeln auf.
"Was willst Du hier?" frage ich wütend.
Meine Stimme zittert, genau wie meine Hände, die sich zu Fäusten verkrampft haben.
"Ich wüsste nicht, was dich das angeht. Könnte sie wieder den Raum verlassen?" fragt er an Drake gewandt.
Dieses miese...
"Sie bleibt hier." unterbricht Drake bestimmt meine Gedanken.
Jackson seufzt und schweigt einen langen Moment.
"Wir brauchen die Hilfe von deinem Rudel. Rudellose kommen immer häufiger in unser Territorium und wir sind nicht in der Lage sie aufzuhalten. Schickt uns jemanden der uns hilft sie auszubilden."
Flehend sieht er Drake an, dessen Blick an mir hängen geblieben ist.
Ich schüttle kräftig meinen Kopf.
Er wird doch wohl nicht daran denken mich mit diesen Idioten mit zuschicken.
"Nein." antwortet er entschieden und ich atme erleichtert auf.
"Ihr werdet zu uns kommen. Unser Rudel ist sehr groß. Zwei Rudel sind stärker als ein und dann können wir gleich die Rudel zusammen ausbilden."
Mein Mund ist vor Entsetzen weit geöffnet.
Jackson blickt nachdenklich aus dem Fenster und nickt.
"Ich werde alle Vorbereitungen treffen. Morgen werden wir hier einziehen."
Seufzend erhebt er sich und verabschiedet sich von Drake.
Mich würdigt er keinen einzigen weiteren Blick.
Aber ich bin sowieso viel zu geschockt, um irgendwie darauf zu reagieren.
Ein kleiner Teil von mir freut sich.
Morgen werde ich mein Rudel wiedersehen, die Menschen, die mich schon mein ganzes Leben lang kennen, die mir wichtig sind.
Aber Jackson wird da sein und er wird seine Angewohnheiten wohl kaum geändert haben.
Ich sollte weg von hier.
Egal was ich mit Drake abgemacht habe.
Egal was für Verpflichtungen ich jetzt dem Beta gegenüber habe.
Hier geht es um meine Gesundheit und diese Schmerzen kann ich einfach nicht viel länger ertragen.
Allerdings kann ich den Beta nicht alleine lassen.
Er braucht meine Hilfe und ich bin für ihn verantwortlich.
Also werde ich bleiben müssen.
" ...brauchen Unterkünfte für das Rudel. Sie können ja nicht alle hier wohnen."
Drake hat wohl während meines inneren Monologes mit mir geredet.
"Kein Problem nimm mein Wohnung. Ich werde anscheinend mir eine neue Wohnung suchen müssen." sage ich.
"Du bist doch grade erst hierher gezogen." antwortet Drake verblüfft.
"Anscheinend bin ich jetzt der Bodyguard vom Beta." murmle
Mit den Worten verlasse ich das Büro geschlagen und mache mich auf den Weg in zu meiner Wohnung.
Morgens verstaue ich eine einzige Kiste mit persönlichen Dingen und einigen weiteren gefüllt mit Kleidung und Schuhen und so weiter, in meinen Auto und starte den Motor zum Rudelhaus.
Ohne zu klopfen betrete ich es und folge einen der Gänge bis ich an die Tür komme hinter der ich ihn spüre.
Ich öffne sie leise und trete herein.
Beta ist wach und sieht mich verwirrt an.
"Ich... Ich... Bin..." stottert er verwirrt.
"Jaja wir sind jetzt miteinander verbunden, dass ist passiert, als ich dich gebissen habe, um dir dein Leben zu retten. Wer kommt eigentlich auf die blöde Idee nachts alleine durch den Wald zu laufen?"
"Bist du... Sind wir... Bist du meine Gefährtin?" fragt er angestrengt.
"Nein ich hab... Nein bist du nicht." unterbreche ich meinen Satz.
"Wir haben nur eine extrem starke Bindung, weil ich dich gebissen und erschaffen habe. Ich kann dich spüren und auch deine Gedanken lesen."
"Ohh super..." antwortet er mir schwach.
"Naja war nett mit dir zu quatschen, ich mach mich dann mal auf den weg bevor das andere Rudel aufkreuzt. Falls du noch Hilfe brauchst Ruf mich an... Ach Quatsch Ruf mich einfach in deinen Gedanken... Wenn ich nicht zu weit weg bin sollte das funktionieren."
"Wieso verschwindest du?" fragt er mich schwach.
"Weil ich nicht mehr hier sein will." antworte ich knapp.
Vorsichtig und langsam streckt er seine Hand aus und greift nach meinen Arm.
"Du kannst mich jetzt nicht alleine lassen. Ich brauche deine Hilfe. Ich schaff das nicht alleine."
Schweissperlen bedecken seine Stirn und seine Stimme wird immer schwächer.
"Ich weiss, jetzt ist ein schlechter Zeitpunkt um abzuhauen, aber ich muss auch an mich denken. Außerdem habe ich meine Wohnung schon verkauft. Ich will auch nicht weit weg... Nur so 100-200km, dass sind dann doch nur 1-2 Stunden fahrt."
Beta hat seine Augen geschlossen.
Einen Moment zögere ich, aber es ist offensichtlich wie schwach er noch ist und wie schlecht es ihm geht.
Aber ich werde hier wohl noch ein paar Tage bleiben können, bevor ich verschwinde.
Während der Beta schläft sitze ich neben ihm und bewache ihn, mit meinem Handy in der Hand.
Sanft streiche ich ihn durchs Haar, als ich die Stimmen von meinem Rudel draußen höre.
Na super.
Sie sind hier.
Den Nachmittag über stört mich niemand und Betas Gesicht nimmt langsam wieder an Farbe an.
Da fällt mir ein, dass ich ihn wirklich mal nach seinen Namen fragen sollte.
Mitten in der Nacht wache ich auf.
Mein Kopf liegt auf seinen Bett und ich spüre das langsam vertraute Ziehen in der Brust.
Verdammt.
Stechende Schmerzen zucken durch mich hindurch und ich rolle mich zuckend zusammen.
Alles wird Schwarz um mich herum, als ich plötzlich eine weitere Präsenz neben mir spüre.
Es fühlt sich fast an wie ein pulsierendes Licht, während alles um es herum schwarz ist.
Beta.
Schockiert sieht er mich an, steigt schwerfällig aus seinem Bett, schließt mich in seine Arme und legt uns beide in sein Bett.
Durch seine Gegenwart werden die Schmerzen erträglicher und das Zittern lässt allmählich nach.
Als der Schmerz endgültig verschwunden ist, kann ich endlich einschlafen.
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Badgirl Alpha
WerewolfJasmin führt ein glückliches Leben, bis ihre Eltern bei einen Feuer getötet werden und ihr Seelenverwandter sie, als ihr Gefährte, ablehnt. Ihr Gefährte ist der Sohn des Alphas und Playboy des Rudels. Dass er sie ablehnt bereitet ihr auch physische...