Kapitel 11

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"Ehm was jetzt genau?" frage ich die hysterische Frau.

"Ich habe gehört, dass du Schuld daran bist, dass er im Koma liegt!" keift sie.

"Also Schuld ist da jetzt ein sehr starkes Wort. Eher lebt er wegen mir noch. Hätte ich ihm nicht geholfen, wäre er gestorben."

Die Frau stockt einen Moment und sieht mich verwirrt an.

"Könntest du mir dann mal bitte verraten, was wirklich passiert ist?" fragt sie dieses mal viel sanfter.

"Lassen sie uns in einen anderen Raum gehen, dann erkläre ich Ihnen gerne alles. Ich nehme an sie sind seine Mutter?"

"Ja das bin ich. Kommen Sie mit, wir gehen in das Wohnzimmer." sagt sie und bedeutet mir mit einer eleganten Handbewegung ihr zu folgen.

Ich folge ihr ins Nebenzimmer und wir lassen uns auf zwei gegenüber liegenden Sofas nieder.

"Fangen Sie am besten ganz von vorne an." befiehlt sie mir.

"Als es begann damit, dass Ihr Sohn auf die verrückte Idee kam, nachts alleine im Wald joggen gehen zu wollen. Anscheinend wurde er dort von Rudellosen entführt. Wir haben seine Fährte aufgenommen und konnten ihr bis zu ihren Versteck folgen. Dort haben wir ihn ... Nunja ich will Ihnen ja keine Angst machen, aber er war so gut wie tot, als wir ihn fanden, also habe ich ihn gebissen und jetzt ist er ein Alpha."

Sie sieht mich ganz perplex an.

"Er ist ein ... Was?"

"Ein Alpha und das kann ich denke ich auch ganz leicht erklären."

Ich lasse meine Augen rot aufleuchten.

Sie zuckt kurz zurück, nickt dann aber verständnisvoll.

"Das erklärt einiges, aber wie kann es sein, dass er nicht tot ist und was passiert jetzt mit ihm?" fragt sie und mustert mich dabei nachdenklich.

"Also so weit ich weiß, ist er jetzt auch ein Alpha... und er müsste eine Art Bindung zu mir aufgebaut haben, aber ich weiß noch nicht, wie sich das äußern wird. Eigentlich müssen wir jetzt nur abwarten, bis er wieder aufwacht und schauen was passiert." antworte ich und zucke mit den Schultern.

"Das Problem wird sein, dass sein Tod ihm die Chance genommen hat seine Gefährtin zu finden."

"Woher wusstest du, dass er den Biss überleben würde?" fragt sie mich neugierig.

"Ehrlich gesagt, war ich mir nicht zu hundert Prozent sicher, aber ich wollte zumindest alles versucht haben, bevor er stirbt." antworte ich wahrheitsgemäß.

Sie gibt einen lauten Seufzer von sich und schaut auf die Tür, hinter der ihr Sohn noch immer bewusstlos liegt.

"Du weisst, was dass für dich bedeutet?" fragt sie mich.

Fragend sehe ich sie an.

"Du hast eine starke Bindung zu ihm, dass sehe ich. Drake hat mir erzählt, dass du der stärkste Werwolf ist, denn er bis jetzt getroffen hat. Du wirfst ab jetzt seine hoheitlicher Bodyguard sein."

"Sein hoheitlicher Bodyguard?" wiederhole ich schwach.

"Ja dieser Vorfall hat es nur offensichtlich gemacht, dass er jemanden braucht, der ihn beschützt. Ich denke, dass du dafür perfekt wärst." sagt sie freudestrahlend.

"Sein hoheitlicher Bodyguard." wiederhole ich wieder.

"Ja liebes das sagtest du schon. Ab jetzt mache ich dich für seine Sicherheit verantwortlich. Wir werden dir einen hohen Lohn zahlen, aber wenn ihm etwas zustößt wirst du dich dafür verantworten müssen."

Badgirl AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt