Kapitel 14

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Plötzlich höre ich eine Bewegung hinter mir.

"Was ist das?" fragt der Beta mich und zeigt auf die Wunde an meiner Brust.

"Das geht dich nichts an." antworte ich scharf.

"Das geht mich sehr wohl was an. Woher stammt sie?"

"Die habe ich mir im Wald zugezogen, als wir dich gerettet haben. Vorhin ist sie einfach nur wieder auf gegangen." lüge ich.

Er schweigt einen Moment und sieht mir dabei zu, wie ich versuche den Verband umzulegen.

"Warte ich helfe dir." bietet er mir an.

Er nimmt sich den Verband aus meiner Hand und legt ihn mir geschickt an.

Dabei berührt er meine Haut und etwas durchzuckt mich, wie bei einem leichten Stromschlag.

Verwirrt starre ich auf seiner Hand.

Mein Blick wandert langsam hoch zu seinen Gesicht.

Er starrt mir direkt in die Augen.

Erst jetzt fällt mir auf was für schöne Augen er eigentlich hat.

"Du hast wunderschöne Augen." murmelt er.

Wie aus einem Traum schrecke ich ruckartig hoch.

"Äh ja danke. Bist du fertig?"

"So sieht es gut aus." antwortet er mir gefasst.

Nachdem er sie verbunden hat steht er vor mir und starrt mich einfach nur an.

"Könntest du jetzt rausgehen, ich will den Rest vom Blut noch abwaschen."

Er macht keine Anstalten zu gehen sondern verschränkt einfach nur seine Arme.

Genervt schiebe ich ihn zur Tür hinaus und knalle sie hinter ihm wieder zu.

"Irgendwann musst du mir erzählen was passiert ist." schreit er durch die Tür.

"Vergiss es." murmele ich durch die Tür und mache mich daran den Rest des Blutes loszuwerden.

Ich ziehe mir vorsichtig den Sportbh aus, was ich dort sehe lässt mich zischend Luft holen.

Direkt über meinem Herzen prangt eine weitere Verschnörkelte Tätowierung.

Sie sieht fast so aus wie ein Halbmond und überdeckt Teile des ersten Mals fügt sich dabei trotzdem elegant ein.

Das kann doch nicht sein!

Bin ich ein Kritzelblock oder was?

Ich kann doch nicht für jeden Mist Tattoos bekommen.

Tief hole ich Luft, um mich zu beruhigen, nachdem ich mir frische Sportkleidung übergezogen habe.

Mit einer starren Miene kehre ich zu den trainierenden Werwölfen zurück, sie beobachten mich unsicher, nachdem ich sie jedoch scharf zurecht weise, wenden sie sich wieder ihrem Training zu.

Während ich sie beobachte, fällt mir ein, dass der Beta gar nicht bei mir war bevor ich die Schmerzen verspürte.

Sein Zimmer ist auch nicht mal ansatzweise in Sichtweise des Sportbereiches.

Kann es sein, dass auch er etwas von meinen Gefühlen und Eindrücken spürt?

Ich konnte bis jetzt seine Gedanken fast komplett ausblenden und blockieren, aber vielleicht konnte er durch meinen Schmerz, meine Gedanken fühlen?

Badgirl AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt