Kapitel 22

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"Mr. Ashford! Mr. Ashford! Wissen Sie schon den genauen Zeitpunkt, wann ihr Vater sie zum Geschäftsführer öffentlich bekannt geben wird?", drang die Stimme einer Journalistin durch den ganzen Lärm zu mir durch.

"Nein, der genaue Zeitpunkt steht noch nicht fest.", speise ich diese mit einer kurz angebundenen Antwort ab. Mein Vater wollte warten bis ich meinen Abschluss gemacht hatte und er sich sicher sein konnte das ich bereit für diese Aufgabe war. Ja, ich hatte ein paar Fehler gemacht, aber ich würde nicht zulassen das jemand anders meinen Platz einnahm.

Um mich herum rangen ungefähr elf Journalisten plus deren Fotografen. Meine drei Bodyguards hatten sich um meinen Körper gescharrt und versuchten mir so viel Platz wie nur möglich zu beschaffen.

Alle redeten wild durcheinander und ich konnte kaum einen Satz vollständig verstehen. Mein Kopf dröhnte und ich brauchte unbedingt eine Tablette, doch die lag in meinem Appartement und da konnte ich nicht hin, solange ich nicht noch zehn Fragen beantwortet hatte.

"Mr. Ashford seid einem Jahr sind sie bekanntlich schon mit June Hampton zusammen, wie steht es um ihre Beziehung?" Ein Journalist drängte sich weiter vor und schob den Bodyguard vor mir weg.

"Hey! Bleiben Sie zurück!", wies dieser den Journalisten an und stellte sich wieder vor mich.

Eine Weile sah ich dem Mann mit dem Mikrofon vor mir an und antwortete:"Unser Verhältnis steht sehr gut zu einander. Weitere Einzelheiten möchte ich momentan nicht bekannt geben."

Ich mochte es nicht wenn man mich auf June ansprach. Ich versuchte sie so gut wie möglich aus diesem ganzen Mist raus zu halten, obwohl das meistens nicht der Fall war.

Nach ein paar Minuten brach ich das Interview dann doch ab und der Großteil der Journalisten und Reportern zeigten, zu meiner Verwunderung, Verständnis. Ich ließ mich zu meinem Auto begleiten und fuhr ohne meine Bodyguards weiter. Sie kamen mir überflüssig vor, denn im Hotel war ich überall bekannt und auch da würde für meine Sicherheit gesorgt werden.

Ich fuhr so schnell auf den Straßen von LA wie es das Gesetz und der Verkehr zuließen. Es war bereits Dunkel geworden und nur die vielen Lichter erleuchteten die Straße. Die Menschen, die auf den Bürgersteigen noch liefen, schossen an mir vorbei.
Ich warf einen Blick auf die Uhr und erkannte das es schon kurz vor neun war. Mir blieben noch acht Minuten um alles vorzubereiten, mich fertig zu machen und das Geschenk zu holen.

Das waren sehr viele Dinge die ich in kürzester Zeit erledigen musste, aber das würde ich schon schaffen.

Also fuhr ich einen Gang schneller zu dem besten Juwelier der ganzen Stadt und parkte mein Auto. Ich ging in den Laden und sah mich nach einem Verkäufer um, als ich einen fand ging ich zu ihm hin. "Ich bin hier um etwas auf den Namen Ashford abzuholen."

Ich konnte sehen wie der Mann die Augen etwas weitete. "Mr. Ashford, herzlich willkommen! Ist es denn schon soweit?", fragte er erstaunt.

"Ja ist es." Ein kleines Lächeln umspielte meinen Mund.

Der Verkäufer sah in seinen Kalender. "Tatsächlich.", bestätigte er. Der Mann dreht sich um und holte ein kleines, dunkelblaues Kästchen mit Samtüberzug hervor und reichte es mir.

Ich bezahlte den Preis dem Verkäufer, der nicht gerade eine niedrige Summe betrug, und verabschiedete mich.

Bei meinem Auto angekommen fuhr ich weiter und kam bei dem Hotel an. Ich ließ mein Auto parken und machte mich schnell in mein Apartment auf.

Ich trat aus dem Fahrstuhl und holte gleich ein paar Kerzen aus den Regalen, diese verteilte ich überall, mit großer Vorsicht das mir nichts abbrennen konnte, im Wohnzimmer auf Schränken, Tischen und auf dem Boden. Dann ging ich in einen kleinen Nebenraum der Küche und verteilte auch hier Kerzen, doch mit der kleinen Besonderheit das ich hier noch Rosenblätter verteilte.

Dieser Raum war einzigartig, denn darin befand sich nur ein Tisch und zwei Stühle und vorne Raus könnte man direkt auf die Straßen und das Meer sehen.

Mein Vater hatte mir die Wahl gelassen in welches Appartement ich ziehen wollte. Ich hatte mich für dieses entschieden, denn es war nicht die Anzahl von Stockwerken die dieses Hotel einzigartig machten, es war dieses Zimmer in diesem Penthouse.

Ich liebte diesen Ort, und nicht einmal mein Vater oder June wussten von diesem Raum.
June wollte ich ihn heute präsentieren, an einem ganz besonderen Tag.

Ich stellte auf den Tisch noch einen Rosenstrauch und machte mich dann auf in Richtung Küche. Dort holte ich einen Asiatischen Auflauf aus dem Kühlschrank und stellte diesen in die Mikrowelle. Da ich nicht kochen konnte und erst recht nicht sowas asiatisches, da es aber June's Lieblingsessen war, hatte ich mir einen Koch hierher kommen und das Essen dann anschließend in den Kühlschrank stellen lassen.

Ich stellte drei Minuten ein und ging in der Zeit ins Badezimmer um mich zu duschen.

Das Wasser prasselte auf mich herunter und ich legte den Kopf in den Nacken. Lange hatte ich nicht mehr so einen ruhigen Moment genießen können, ständig drehte sich alles nur noch um meinen Vater und sein mega Konzern.

Manchmal verabscheute ich es sein Sohn zu sein. Immer in seinem Schatten stehen zu müssen. Doch wenn ich erstmal seinen Platz einnahm, dann würde sich alles ändern.

Ich drehte den Hahn zu sodass kein Wasser mehr kommen konnte und stieg aus der Dusche aus.

Nur mit einem lockeren Handtuch um den Hüften lief ich in den zweiten Stock in mein Ankleidezimmer und wühlte durch meine Klamotten.

Ich zog mir eine Boxershorts an und darüber eine schwarze Hose, die zu meinem liebsten Anzug gehörte.
Dann nahm ich mir ein Hemd und zog dieses auch an. Die Krawatte ließ ich weg, sowie auch das Jackett.

Ich mochte es nicht wenn ich mich so eingeengt fühlen musste.

Meine noch etwas nassen Haare vielen in alle Richtungen, als ich sie ein zweites Mal mit dem Handtuch durchwuschelte.

Ich nahm das kleine Kästchen vom Juwelier und steckte es mir in die Hosentasche.

Ich ging wieder runter in den ersten Stock und brachte das Appartement in eine melodische Stimmung, als ich die Lichter etwas runter drehte.

Die meisten kannten diese Seite von mir nicht, nur meine Kumpels, aber für June würde ich alles tun, das wussten sie.

Ich lehnte mich an die Lehne der Couch die gegenüber vom Fahrstuhl stand und wartete gelassen auf sie. Plötzlich ging die schwere Tür auf und...

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Alsooooo,
Wieder ein neues Kapitel für euch und wiedereinmal aus Jacob's Sicht. Ich hoffe dass das Ende mal ein bisschen mehr Spannung offen lässt.
Ich werde mich auf jedenfall weiter ran halten und fleißig weiterschreiben : )
Falls jemand Vorschläge oder Ideen hat, die mir helfen mein Buch noch mehr zu verbessern, immer her damit. Für Kritik bin ich immer offen.
Natürlich wird das Buch, wenn es fertig ist, noch mal in allen Kapiteln überarbeitet und die Rechtschreibung verbessert.

LG ♥♥♥

PS: Das nächste Kapitel wird aus June's Sicht geschrieben, nur als Probe. ; )

Dangerous Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt