Something Big - boyxboy

Kap 8

"Danke Phil, du wirst es nicht bereuen" rief ich mit einem breiten Lächeln und fiehl dem alten Mann um den Hals. Mit einem kehligen Lachen drückte er mich weg "Schon gut Finn. Aber dieser Junge darf nur bleiben wenn er vollkommen Gesund ist und uns keinen Ärger macht. Außerdem muss er bei dir schlafen, wir haben kein Zimmer frei" verständnisvoll nickte ich "Ich kümmere mich um alles Phil" beteuerte ich und ging zufriedem zurück richtung Krankenstation. Meine Stirn zog sich jedoch in Falten, als ich ein Fauchen und Brüllen aus dieser Richtung hörte. Sofort rannte ich los und kam wenig später keuchend an. Alles war umgeschmissen, nichts stand mehr wie es war. Meyna saß panisch auf einem der Schranke die noch standen, während Silas wütend schreiend Sachen durch die Gegend warf und die Ärztin anknurrte "Shit, Silas!" Rief ich. Sofort blickte er mit großen Augen zu mir und stolperte auf mich zu. Beruhigend drückte ich ihn an mich. Unsicher kletterte Meyna zurück auf den Boden "Was ist passiert?" Fragte ich leise und strich meinem Waldjungen durch die Haare, welcher sich wimmernd an mich klammerte "E-Es war alles gut. Wir haben verschiedene Tests gemacht.. ich wollte ihm etwas Blut abnehmen für es nach Erregern zu checken, da ist er ausgerastet... er schrie nach dir und hat angefangen hier alles zu verwüsten." Unschuldig und mit Tränen in den Augen blickte der Brünette mich an "F'nn" hauchte er verzweifelt und kletterte an mir hoch. Überfordert hob ich ihn hoch und drückte ihn an mich "Alles gut Kleiner.." murmelte ich und küsste seine Stirn. Zufrieden klammerte er seine Beine um meine Hüfte und vergrub sein Gesicht an meinem Hals "Dieses blinde Vertrauen zu dir ist faszinierend" wisperte Meyna und richtete ihre Haare "Tut mir leid was passiert ist.. ich werde ihn nicht mehr allein lassen, dann passiert das auch nicht mehr okay? Bitte sag Phil nichts" flehte ich. Sie nickte lächelnd "Bring ihn auf dein Zimmer. Ich räume hier auf und sage Phil dann das Silas vollkommen gesund ist" dankbar lächelte ich und trug den blauäugigen durch die Flure. Er schmatzte immer wieder zufrieden und versuchte sich enger an mich zu drücken. Die verstörten Blicke der anderen ignorierend lief ich kichernd zu dem Zimmer, welches ich mir mit Cessidia teilte. Meine Schwester saß gespannt auf ihrem Bett, die Suppe stand auf meinem Nachttisch. Ich bedeutete ihr leise zu sein, weil ich die Vermutung hatte, das Silas schlief. Sanft legte ich ihn auf mein Bett und löste sowohl seine Arme als auch seine Beine von mir. Er quengelte im Schlaf und klammerte sich in der Decke fest, bevor er ruhig weiter schlief "Ich will alles wissen" flüsterte Sidia und reichte mir einen Teller der Hühnerbrühe. Dankbar aß ich und erzählte ihr, wie ich Silas fand, das Talana und Abriam total gegen ihn waren und was auf der Krankenstation eben passiert war "Oh gott.. ich kann mir garnicht vorstellen wie es sein muss ganz allein zu sein und das immer.." flüsterte sie. Nickend stellte ich den Teller weg und strich Silas durch die Haare, weshalb er seelig zu Schnurren begann "Er ist irgendwie niedlich" kicherte sie und beobachtete den Kleinen. Ein Funken Eifersucht kam in mir hoch, weshalb ich nur brummte und besitzergreifend seine Hand in meine nahm "Magst du ihn etwa Finn?" Grinste sie belustigt und wackelte mit dem Augenbrauen. Schnell schüttelte ich den Kopf "Nein. Nein nein nein." Sie lachte leise und verdrehte die Augen "Er ist sowieso nicht mein Typ, du darfst ihn haben Brüderchen" seufzend legte ich mich neben ihn "Selbst wenn ich ihn wollte, muss ich mich erst mal darauf konzentrieren ihm beizubringen wie man sich zivilisiert verhält" seine extrem dünnen Arme schlangen sich um mich und er kuschelte sich zufrieden an mich "Du schaffst das Finn, wenn nicht du, wer dann?" Ich lächelte dankbar und legte dann die Decke über Silas und mich. Schläfrig blinzelte er mich an "Shh.. schlaf Silas.." hauchte ich und begann leise das Lied zu summen, was meine Mutter immer sang, als ich noch klein war. Sie sagte immer es wäre ein schon altes Lied, doch ich weiß nicht mehr, wie es hieß, oder wie der Text lautete, bloß die Melodie war mir geblieben. Seine strahlend blauen Augen fiehlen langsam wieder zu und er drückte sich müde an mich. Zart streichelte ich ihm über den Rücken und hing meinen Gedanken nach. Jeder einzelne drehte sich um den Jungen in meinen Armen, doch bei keinem fand ich eine passende Lösung für das Problem. Vielleicht sollte ich einfach darüber schlafen und morgen nachdenken. Cessidia schlich leise hinaus und löschte noch das Licht. Auch meine Augenlider wurden langsam schwer. Beschützend legte ich meine Lippen auf Silas Stirn, bevor ich mich geschlagen gab und einschlief..

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