.Chapter 2.

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Man konnte in der Stille der Nacht das gleichmäßige Atmen der Mädchen vernehmen. Ein, aus, ein, aus. So ahnungslos. Er trat lautlos ein und schloss die Türe hinter sich. Lediglich das Klicken des Schlosses war zu hören. Er schritt mit langsamen und beherrschten Schritten die Reihe der Betten entlang. Dünne weiße Laken bedeckten die zierlichen Körper und ließen jede Kurve und jedes Körperteil erahnen. Sein Blick huschte flüchtig über jeden einzelnen Körper, als studiere er genau dessen Beschaffenheit. "Mes poupées..." Er blieb vor einem der Betten stehen, das Mädchen darin schlief friedlich und ahnte nichts. Konnte nichts ahnen. Leonids Hand legte sich auf das Fußteil des Bettes, während er um dieses langsam herum schritt und seine Hand über die Seite ihres Beines strich. Immer höher, bis seine Hand schließlich auf ihrer Hüfte verharrte. Er konnte hören, wie sich ihr Atem immer weiter beschleunigte, doch die Augen des Mädchens blieben weiterhin geschlossen. "Komm mit..." Das Mädchen schlug die blassgrünen Augen auf und starrte ins Leere, als sie sich aufrichtete und schließlich aus ihrem Bett schob. Das elfenbeinfarbene Hemd hing bis auf ihre Oberschenkel hinab und bedeckte ihren Körper nur begrenzt. "Mr. Cavanaugh." Ihre Stimme flüsterte seinen Namen, als er sich umdrehte und loslief. Sie folgte ihm wortlos. "Lynna...meine Hübsche. Hast du Angst?" ,sagte er mit vor Verlangen rauer Stimme, als sie den nächsten Raum betraten und er die Tür schloss. Das Mädchen stand unschlüssig mitten in dem dunklen Raum. Ihre helle Haut stach stark im Kontrast zum schwarzen Holzboden hervor. Sie schwieg. "Ich fragte: Hast du Angst Lynna?" Seine Stimme nahm einen unbändigen, fast schon wütenden Ton an, als er dicht vor ihr stehen blieb und sie von oben ansah. Das Grau seiner Augen schimmerte gespenstisch. "E....ein...wenig." Leonid lächelte zufrieden. "Gut." Seine Hand schnellte hoch, packte ihren Hinterkopf an den Haaren und schleuderte das Mädchen zu Boden. Dumpf schlug sie auf während sich ein lautloser Schrei von ihren Lippen schlich. Seine Finger schlossen sich erneut um ihr Haar, als er sie wieder nach oben zog. "Und vor was hast du Angst mon amour?" Ihre Finger legten sich zitternd um sein Handgelenk, während er die freie Hand hob und anfing ihr Hemd von oben aufzuknöpfen. "Vor....Ihnen." Sein heiseres Lachen ertönte und er musste unwillkürlich schmunzeln. "Aber nicht doch. Ich werde dir nichts tun. Ich werde nur mit dir spielen." Er öffnete einhändig die letzte Knöpfe und striff ihr schließlich das Hemd von den schmalen Schultern. Dieses blieb in ihren erhobenen Armbeugen hängen, doch gab den Blick auf ihren weiblichen Körper frei. Leise seufzte Leonid. "Mon amour...Dieu de ces corps!" Gott, dieser Körper! Seine von den Handschuhen raue Hand schloss sich um ihre Hüfte und er drängte das Mädchen langsam, aber sicher zurück, bis dieses mit dem Rücken gegen eine Wand stieß. "Du hast keine Ahnung, wie sehr ich euch brauche....Ohne euch wäre ich nichts." Er spürte ihren Blick starr auf sich gerichtet, als sie kaum hörbar flüsterte: "W...wieso tut Ihr uns dann weh?" Schwach schnalzte er mit der Zunge. "Oh nein....dir habe ich noch nicht wehgetan Lynna. Lediglich deinen Schwestern." Sein Kopf senkte sich und er legte die Stirn gegen ihr Dekolltè. Mit einem Ruck seiner Hand schlug er ihren Kopf an die Wand hinter ihr, während er sanft mit den Lippen über ihre weiche Haut strich. Ein Keuchen entwich dem Mädchen, das die Schikane machtlos über sich ergehen ließ. Ihr Atem ging schwer, ihr Herz pochte heftig. Sekunden verstrichen, ohne, dass sich jemand rührte. Langsam und mit Bedacht hob er seinen Kopf wieder an, ihr Körper wurde von einer starken Handbewegung seinerseits zu Boden gerissen und das Hemd flog von ihren Schultern. Wie Schnee sah es auf dem dunklen Ebenholzboden aus. So kalt in der Finsternis.
Seine verkrampften Finger lösten sich aus ihrem Haar, als er sich umdrehte und mehrere Schritte zurück in den Raum ging. "Tanz...für mich." Er strich mit den Fingern über die Lehne eines schlichten Ohrensessels und ließ sich in diesen fallen. "Ich möchte dich sehen." Langsam richtete sich der schwache Körper des Mädchens gestützt auf die Unterarme auf und ihre Augen richteten sich mit gewisser Verwunderung auf Leonid. "Hörst du nicht ma fille?" Mein Mädchen. "Tanzen sollst du." Unter leisem Seufzen lehnte er den Kopf gegen die Rückenlehne. Äußerlich wirkte er ruhig, doch sein Geduldsfaden spannte sich immer weiter...

The Doll PlayerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt