Love of my life...

771 35 4
                                    

2. Kapitel ~ Love of my life...

Wichtig: Das was kursiv geschrieben ist ist eine Rückblende.

Und jetzt ein erstes richtiges Kapitel :)

Wie sooft seit Harrys Tod lag ich zusammengerollt auf meinem Bett und starrte aus dem Fenster. Draußen sah es ungefähr so aus wie in meinem Inneren, grau, kalt und finster. Ohne ihn fehlte etwas, etwas sehr wichtiges. Harry und mich gab es fast nur im Doppelpack, wir waren ständig zusammen und jetzt war er einfach nicht mehr da und ich stellte mir dauernd die Frage, ob ich es hätte verhindern können. Vielleicht hätte ich früher mit Eleanor Schluss machen sollen, denn schon vor Harrys Tod hatte ich nichts mehr für sie empfunden und hatte bemerkt das ich eigentlich ihn liebte, doch ich hatte mich erst nach seinem Tod von ihr getrennt, da ich Vorher nicht den Mut dazu hatte. Außerdem wollte ich mir noch ein wenig Zeit lassen um zu realisieren das ich wirklich mehr als nur Freundschaft für Harry empfand. Ja, jetzt wusste ich das das ein Fehler war, wahrscheinlich der größte Fehler in meinem Leben, aber ich wusste ja noch nicht einmal mehr, ob Harry mich auch liebte, aber er hatte zumindest immer Anspielungen gemacht. Wenn ich etwas mit El unternahm wurde er oft und schnell eifersüchtig, einige Wochen vor seinem Tod kam es dann sogar zu einer Art Streit. 

Ich stand vor dem Spiegel und prüfte ob alles richtig saß, als ich damit fertig war ging ich die Treppe hinunter direkt ins Wohnzimmer, Harry saß auf dem schwarzen Ledersofa. Anstatt das er dem laufenden Fernseher Beachtung schenkte, spielte er an seinem Handy, was einer seiner Lieblingsbeschäftigungen war. Ich ging zum Sofa und setze mich neben ihn. „Harry? Ich würde dir gern mal was zeigen.“ Sofort sah er auf und lächelte mich an, seine Locken umspielten sein hübsches Gesicht und er sah mal wieder perfekt aus, manchmal fragte ich mich wirklich wie er das anstellte. „Klar, zeig her!“ Ich griff in die rechte Hosentasche meiner dunklen Jeans und holte eine kleine graue Schmuckschatulle heraus. „Was ist das?“ Fragte Harry und betrachtete die Schatulle. Ich öffnete sie und zeigte Harry dann die darin enthaltene Kette mit Herzanhänger. „Die ist für El, schau hier hinten sind unsere Namen eingraviert und das Datum an dem wir uns zum ersten Mal begegnet sind. Wie findest du es? Glaubst du sie gefällt ihr?“ Ich sah Harry fragend an, doch sein Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig, nachdem  ich ihm die Kette gezeigt hatte. Sein Blick hatte etwas von Wut, aber auch Enttäuschung konnte man erkennen. „Toll...“ Seine Stimme klang völlig monoton und er wendete sich wieder seinem Handy zu. „Was ist los Harry?“ „Nichts...“ War das einzige was ich aus ihm raus bekam. „Ist die Kette wirklich so scheiße?“ Fragte ich. „Nein, sie ist toll, hab ich doch gesagt.“ Er klang gereizt. „Man Harry, was ist denn jetzt schon wieder dein Problem?“ Ich war leicht genervt. „Nichts!“ Antwortete er etwas lauter. „Das hört sich aber ganz und gar nicht nach nichts an.“ Er tat plötzlich so als ob ich nicht da wäre, so langsam wurde ich sauer. „Harry, du bist schon seit ein paar Wochen so gereizt, wenn es um El geht. Was ist los? Was ist dein Problem?“ Doch noch immer antwortete er mir nicht. „Hat Eleanor dir irgendwas getan?“ Plötzlich steckte Harry sein Handy in die Hosentasche und sah mich an, er hatte sich so schnell bewegt das sein Locken mit wippten, ich fand seine Haare schon immer irgendwie faszinierend und einzigartig. „Was sie mir getan hat Louis? Ernsthaft was El mir angetan hat?“ Er war wütend, aber um ehrlich zu sein verstand ich nicht wieso und ich konnte mir auch nicht vorstellen was er jetzt sagen würde. „Ja Hazza, was hat sie denn bitte getan?“ Er zögerte kurz, antwortete dann aber doch: „Sie hat sich in dich verliebt und du dich in sie.“ Seine raue Stimme versagte am Ende des Satzes und bevor ich überhaupt verstand was er gesagt hatte, war er auch schon aufgestanden, hatte seine Jacke genommen und zur Tür hinaus geeilt. Völlig irritiert und verständnislos ließ er mich zurück, ich hatte keine Ahnung was da gerade passiert war, aber ich konnte mir auch nicht wirklich groß darüber Gedanken machen, da es an der Haustür klingelte. Ich stand auf, öffnete sie und wurde zuckersüß von einer hübschen Brünetten angelächelt, meine Freundin Eleanor. „Hey Louis.“ Sie umarmte mich und gab mir einen kurzen Kuss auf den Mund, dann sah sich mich kurz an und fragte: „Was ist los?“ Es war unglaublich wie gut sie mich kannte, aber ich erzählte ihr nichts von dem Vorfall mit Harry, sondern nahm mir vor morgen Abend bei den Proben mit ihm zu sprechen. 

Die Erinnerung an diesen Abend versetzte mir einen stechenden Schmerz in die Brust, sodass ich am liebten laut aufgeschrien hätte, aber ich unterdrückte dieses Verlangen erfolgreich. Plötzlich ertönten Geräusche von Unten und für einen Moment, einen winzig kleinen Moment entflammte ein Hauch von Hoffnung in mir, die Hoffnung das du nicht Tod  warst, sondern einfach nur deine Familie besucht hattest, dass wir Beide wieder zusammen lachen könnten. Dann hörte ich auch noch wie Jemand die Treppen Hinauf kam, doch dann erlosch die Flamme meiner Hoffnung, denn das waren nicht deine Schritte. Du warst diese Treppe schon so viele male hoch und runter gelaufen, dass ich mir deine Schritte eingeprägt hatte. Ich wusste wie dumm es war mir Hoffnungen zu machen, ich wusste du würdest nicht mehr zurück kommen, aber ich konnte es noch immer nicht richtig glauben. Jemand klopfte an die Tür, doch ich reagierte nicht darauf, dann klopfte es zwei weitere Male, bis der Unbekannte die Tür dann ohne meine Einwilligung öffnete. „Louis?“ Ertönte Liams sanfte Stimme. Seit Harrys Tod hatte er mich fast jeden Tag besucht und wenn er es nicht war, dann Niall oder Zayn. Ich wusste das sie sich Sorgen um mich machten, sie kümmerten sich wirklich sehr um mich und ich war ihnen auch dankbar, aber eigentlich wollte ich nur alleine gelassen werden. „Louis, Louis?“ Kam es wieder von Liam, ich lag mit dem Rücken zu ihm und überlegte kurz ob ich so tun sollte als ob ich schlief, aber das hatte ich in letzter Zeit wirklich oft getan, also sagte ich mit brüchiger Stimme: „Ja... Liam?“ Ich hörte wie er erleichtert seufzte, dann kam er auf mich zu und setzte sich auf den Rand des Bettes. Jetzt konnte ich sein Gesicht sehen, es war blass und unter seinen Augen waren dunkle Schatten die ihn alt aussehen ließen, er sah nicht gut aus, ihm ging es schlecht. Er sah mich an und sein Blick hatte etwas von Sorge und Mitleid. „Wie geht es dir?“ Fragte er leise. „Scheiße.“ Flüsterte ich und wahrscheinlich hätte jeder andere in meiner Situation einfach nur mit gut geantwortet, aber ich sagte was ich dachte. Liam nickte stumm und sah dann auf den Boden, sein Blick war nachdenklich. „Du musst mal wieder raus, unter Leute Louis und außerdem... „ Doch er sprach nicht weiter, sondern blickte starr auf das Bild, welches auf meinem Nachtisch stand auf dem die Jungs, Harry und ich glücklich lachend zu sehen waren. „Und außerdem was...?“ Fragte ich. „Das Management möchte mit uns sprechen.“ Beendete er seinen Satz. War das sein ernst? „Ich scheiß aufs Management Liam!“ „Wir müssen aber einige klären und...“ Ich unterbrach ihn mitten im Satz. „Geh!“ Er sah mich entsetzt an. „Du hast schon richtig gehört, ich möchte das du gehst und zwar jetzt sofort, verschwinde Liam!“ Kurz sah er mich noch an, stand dann aber doch auf um zur Tür zu laufen, doch bevor er ging sagte er noch: „Nicht nur du hast deinen besten Freund verloren Louis, sondern auch wir, er war genauso unser Freund... Bruder wie deiner.“ Dann hörte ich wie er die Tür öffnete und ging. Nein Liam, er war nicht genauso euer... Bruder wie meiner... er war die Liebe meines Lebens... 

Feedback? :)xx

I want you back ♥ (A Larry Stylison Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt