Langsam öffnete ich meine Augen... ich war wach, aber dennoch blieb ich noch ein wenig in meinem warmen Bett liegen, welches mir irgendwie eine Art von Schutz gab. Ich streckte mich und musste gähnen, ich hatte das Gefühl das es mir heute ein wenig besser ging als sonst, aber ich wusste nicht woran das lag. Ich stand auf, ging ins Bad und sah in den Spiegel, mir fiel auf das meine Augenringe nicht mehr so schlimm waren wie sonst und auch mein blasses Gesicht hatte seine alte Farbe angenommen. Ich sprang unter die Dusche und genoss die wohltuende Wärme mit der mich das Wasser umgab, danach ging ich nach Unten in die Küche um etwas zu Frühstücken. Als ich den Tisch gedeckt hatte und mich auf einen der Stühle setzte, musste ich daran zurückdenken wie Harry und ich, wir beide zusammen, hier immer saßen. Egal ob zum Frühstück, Mittagessen oder Abendessen, wenn wir dann mal Zeit hatten um überhaupt zuhause zu essen, denn meistens hatten wir einen vollen Terminkalender und mussten dadurch oft unterwegs was essen. Manchmal war er wirklich anstrengend berühmt zu sein das ganze Blitzlichtgewitter, die Gerüchte oder das man kein Privatleben hatte, ständig wurde man beobachtet und gefilmt. Und der Druck... ja, der Druck war mit Abstand das Schlimmste, ständig das Gefühl haben zu müssen perfekt zu sein und keine Fehler zu machen, so sein wie andere uns haben wollten. Wenn man so in der Öffentlichkeit stand wie die Jungs und ich, dann durfte man eigentlich niemals einen Fehler machen, denn wir waren Vorbilder für Millionen von Menschen, aber ich hatte mich nie beschwert, schließlich wählte ich dieses Leben, eigentlich wussten wir worauf wir uns einließen, obwohl mit diesem rießen Erfolg hätte keiner von uns gerechnet. Naja, aber ich wollte jetzt nicht nur die Schattenseiten aufzählen, denn es gab natürlich auch viele gute Seiten und die wichtigste war, dass das was wir taten... unser Leben war... die Musik, denn wir liebten es zu singen und hätte ich nicht mit dem Singen angefangen, wäre ich niemals diesen vier tollen und einzigartigen Menschen begegnet, welche wie Brüder für mich waren, außer Harry denn der war die Liebe meines Lebens.
Das plötzliche Läuten der Tür rüttelte mich aus meinen trüben Gedanken, welche mir gerade dabei waren den Tag zu verderben. Ich stand auf und ging durch den Flur direkt zur Haustür, als ich diese öffnete standen Liam und Zayn dahinter und schauten mich etwas merkwürdig an. „Hey!“ Sagte Liam und versuchte sich ein Lächeln aufzuzwingen. „Hallo...“ Begrüßte ich die Beiden und ging auf die Seite um sie hinein zu lassen. Beide gingen direkt in Richtung Küche und ich folgte ihnen etwas verunsichert. „Was macht ihr hier?“ Fragte ich in der Küche angekommen, doch ich bekam keine Antwort. Liam sah auf den gedeckten Tisch und fragte mich dann: „Du frühstückst endlich wieder?“ Ich nickte bloß und fragte dann noch einmal: „Was wollt ihr Beiden denn hier und wieso seit ihr so komisch?“ Ich merkte wie sich die Beiden ansahen, als ob sie nicht wüsste was sie mir antworten sollten. Doch dann endlich sah Zayn mich an und sagte: „Naja, also Harrys Mum hat uns vorhin angerufen und darum gebeten endlich Harrys Sachen zu holen und sein Zimmer auszuräumen.“ Das war wie ein Faustschlag ins Gesicht, denn um ehrlich zu sein war ich noch nicht bereit mich von den letzten Sachen Harrys zu trennen. Immer wenn ich in sein Zimmer ging, fühlte ich mich ihm ein wenig näher, als ob er da wäre und sich einfach nur versteckte. „Wir wissen das ist schwer für dich, aber sie möchte es so und es ist schließlich schon über einen Monat her... das Leben muss langsam weiter gehen, auch für dich Louis.“ Kam es nun von Liam der mich traurig ansah. „Ich... naja ich, ja... ihr habt Recht.“ Ich sah auf den Boden. „Du musst uns auch nicht helfen...“ Ich unterbrach Zayn. „Doch! Das will ich aber, ich schaff das schon.“ „Bist du dir sicher?“ Fragte Liam etwas ungläubig, aber ich war mir sicher und nickte deshalb überzeugend. „Gut wir haben ein paar Kartons im Van, ich geh sie schnell holen.“ Zayn drehte sich um und ging dann zum Van. „Na schön, dann lass uns schon einmal hoch gehen.“ Meinte Liam und ich stimmte ihm zu.
Liam ging voraus und öffnete die Tür zu Harrys Zimmer, ich konnte sehen wie seine Hand zitterte als er die Klinke nach unten drückte. Langsam betraten wir das Zimmer, welches größer und vor allem aufgeräumter als meines war. Es war merkwürdig hier zu sein, ich kam nur selten hier rein, nämlich wenn ich das Gefühl hatte es nicht mehr zu schaffen und ich mit Niemandem reden konnte. Ganz am Anfang hatte ich mich sogar in Harrys Bett gelegt nur um seinen Duft zu riechen, der einfach genauso umwerfend wie Harry selbst war. Liam sah nun etwas blass um die Nase herum aus, es schien auch ihm etwas nahe zu gehen. Eigentlich wusste ich das es ihm innerlich beschissen ging, aber er war nun einmal der der den kühlen Kopf bewahren musste. „Also ich würde sagen wir fangen mit den Schränken an.“ Liam sah zu Harrys Kleiderschrank. „Ja das wird wohl am besten sein.“ Also öffneten wir den Schrank und fingen an alles zu sortieren und in die passenden Kisten einzuordnen, als wir damit fertig waren bauten wir die jeweiligen Schränke auseinander. Liams Telefon klingelte plötzlich, er nahm ab und ging vor die Tür, als er wieder reinkam sagte er: „Sorry, dass war Dani ich muss los.“ „Schon ok.“ Meinte Zayn, also nahm Liam seine Jacke und ging. Zayn und ich räumten weiter auf, aber dann musste er auch los. „Ist es echt ok, wenn ich gehe?“ Hackte er nach. „Ja, es ist ja nur noch das Bett.“ Dann war auch Zayn verschwunden und ich war alleine in Harrys schon beinahe leerem Zimmer. Etwas lustlos begab ich mich das Bett fertig zu machen und gerade als ich dabei war den Bezug des Kissens anzumachen, fielen aus diesem soweit ich richtig gezählt hatte drei kleine Briefumschläge heraus. Langsam hob ich diese Umschläge auf. Auf dem ersten der mir in die Hände gefallen war stand Für Niall, Liam, Zayn & Louis
auf den zweiten Für meine Familie
und auf den letzten stand noch einmal mein Name, aber nur meiner. Was zu Teufel war das? Das war doch nicht etwas das was ich dachte? Oh Gott bitte nicht... bitte...
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I want you back ♥ (A Larry Stylison Story)
RomanceLouis hat den wichtigsten Menschen in seinem Leben verloren, den Menschen den er mehr als alles andere auf dieser Welt geliebt hat… nämlich seinen besten Freund Harry. (traurige/dramatische Larry Stylinson FF… don’t like, don’t read!)