A broken promise...

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Zur Erinnerung, dass kursiv geschriebene ist eine Erinnerung! 

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„Was ist los Boobear?“ Fragte Harry besorgt und setzte sich neben mich auf den Boden. Ich sah ihn nicht an, sondern betrachtete nachdenklich die gerade untergehende Sonne. „Nichts…“ Murmelte ich. „Du kannst mir nichts vormachen Louis, ich kenn dich zu gut… wahrscheinlich kenn ich dich besser als jeder andere.“ Ich seufzte und sagte dann: „Ach eigentlich ist nichts, ich bin nur irgendwie sehr nachdenklich heute.“ „Worüber denkst du denn nach?“ „Über uns…“ „Uns?“ Hakte Harry nach. „Ja, über uns.. uns One Direction.“ „Und das macht dich traurig?“ Ich nickte und sprach dann meinen Gedanken aus. „Was ist wenn wir uns irgendwann mal trennen und uns aus den Augen verlieren?“ Ab und an geschah es das ich mir darüber den Kopf zerbrach und dann ziemlich viel Angst vor der Zukunft bekam. „Ach Lou… worüber machst du dir denn schon wieder Gedanken? Klar, wahrscheinlich werden wir nicht für immer eine Band sein, aber das wird nichts daran ändern das wir eine Familie sind. Und wie du weißt, ist die Familie immer für einen da.“ „Bist du dir da sicher?“ Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. „Ich bin mir sicher, dass du und ich für immer beste Freunde bleiben werden und verlassen werde ich dich auch nie.“ „Versprochen?“ Fragte ich. Harry legte eine Hand auf meine Schulter und nickte dann. „Versprochen Louis, ich werde dich niemals verlassen.“

Er hatte sein Versprechen gebrochen. Er hatte mich verlassen, seinen besten Freund und das für immer. Ich erinnerte mich an dieses Gespräch als ob es gestern gewesen wäre, so ging es mir bei jedem der Gespräche die ich mich Harry geführt hatte, ich konnte mich einfach haargenau daran erinnern. Mir fiel auf das ich nicht nur Harry verloren hatte, sondern irgendwie auch andere Menschen waren mir durch seinen Tod verloren gegangen. Liam, Zayn und Niall hatte ich schon seit Wochen nicht mehr gesprochen und an das letzte Gespräch mit Lou, Lux, Josh, Daniel, Sandy und Paul konnte ich mich gar nicht mehr erinnern. All diese Menschen waren mir doch einmal so wichtig gewesen und waren es eigentlich noch immer und wenn ich so darüber nachdachte war ich doch selbst Schuld. Ich war derjenige der sich zurückzog, der jedes Telefonat oder klingeln an der Tür ignorierte. Selbst mit meiner Familie hatte ich schon lange nicht mehr gesprochen und eigentlich waren sie es, die ich genau jetzt in solch einer Situation am meisten brauchte. Ich musste endlich damit aufhören jemanden hinterher zu trauern der sowieso nicht mehr zurückkommen würde, aber es war einfach so verdammt schwer. Er war doch schließlich der wichtigste Mensch in meinem Leben und ich hatte ihn so sehr geliebt ... und ich tat es noch immer. Ich spürte wie mir eine Träne die Wange hinab kullerte. Ich stand auf, nahm ein Taschentuch und ging dann zum Telefon. Ich wählte die Nummer und wartete bis meine Mutter endlich den Hörer abnahm. „Hallo?“ Ich traute mich erst nicht zu antworten. „Hallo, wer ist denn da?“ „Hey Mum.. ich bins Louis.“ „Louis mein Schatz, endlich meldest du dich mal wieder. Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht.“ Sie klang unglaublich erleichtert. „Ja, tut mir Leid, dass ich mich solange nicht gemeldet habe, aber ich hab etwas Zeit für mich gebraucht. Du bist doch nicht sauer, oder?“ „Nein Louis bin ich nicht. Im Gegenteil, ich versteh dich doch… und wie geht es dir?“ „Naja, ganz gut und dir?“ „Jetzt da ich endlich mal wieder mit dir rede, geht’s mir gut.“ Ich redete mit meiner Mutter noch ein wenig darüber wie es meinen Schwestern ging und versprach, dass ich sie bald besuchen kommen würde. 

So gegen Abend ging ich duschen, zog mich an und fuhr dann mit dem Auto zu Liam. Als ich dort ankam klingelte ich an der Tür. Nach einigen Minuten des Wartens, öffnete er diese und als er erkannte das ich es war sah er mich überrascht an und fragte: „Louis? Was machst du denn hier?“ Doch anstatt ihm zu antworten, ging ich einfach auf ihn zu und umarmte ihn. Er erwiderte die Umarmung und wir standen bestimmt eine ganze Minute lang so da, bis ich mich von ihm löste und ihn ansah. „Es tut mir leid Liam, es tut mir so unendlich leid. Ich weiß ich hab mich in den letzte Wochen zurückgezogen und egoistisch verhalten, aber ich konnte einfach nicht damit umgehen den wichtigsten Menschen in meinem Leben zu verlieren.“ Liam schüttelte den Kopf und sagte: „Es ist schon in Ordnung Louis, ich hab dir schon längst verziehen.“ Er bat mich herein, Danielle war auch da und schien sich genau so sehr wie Liam darüber zu freuen, dass ich von mir aus zu ihnen gekommen war. „Willst du einen Tee Louis?“ Fragte mich Dani lächelnd. „Ja gerne.“ Es hatte sich gut angefühlt mal wieder ein wenig Zeit mit meinen Freunden zu verbringen und irgendwie tat mein Herz nicht so sehr weh wie wenn ich alleine war, denn alleine hatte man einfach zu viel Zeit um nachzudenken. Es war schon wirklich spät, also entschloss ich mich dazu wieder nach Hause zu fahren. 

Am Abend als ich in meinem Bett lag, schlief ich zum ersten Mal seit Harrys Tod, zufrieden ein.

I want you back ♥ (A Larry Stylison Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt