Apologies to Zayn

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Liam, Niall, Zayn und ich saßen gerade in unserem schwarzen Van auf dem Weg nach Hause, nachdem Streit mit Zayn im Krankenhaus hatte er mir nicht mehr in die Augen gesehen, er ignorierte mich. „Du kannst mich bei Perrie raus lassen.“ Sagte Zayn zu unserem Fahrer, welcher bloß stumm nickte. Ich saß am Fenster, neben mir war Liam der laut auf seinem Kaugummi herumkaute. Niall saß vorne auf dem Beifahrersitz, hörte Musik und schien dabei völlig in seiner eigenen Welt versunken zu sein, dass war etwas worum ich Nialler schon immer beneidete. Ja, ich würde manchmal auch gerne in meiner eigenen, kleinen Welt leben, in der ich mich verstecken und Schutz suchen konnte, wenn mir mal wieder alles zu viel wurde. In dieser Welt würden Harry und ich zusammen leben, jeden Tag gemeinsam singen, lachen, tanzen, reden und einfach füreinander da sein... es wäre nicht meine Welt, sondern unsere. Das war eine wirklich schöne Vorstellung, aber leider auch nicht mehr und nicht weniger. Wie hielten an und Zayn nahm seine Tasche, dann öffnete er die Autotür und verabschiedete sich mit den Worte: „Wir sehen uns.“ Etwas unschön knallte er die Autotür zu und ging dann zu dem Haus indem Perrie wohnte. Gerade als unser Fahrer wieder losfahren wollte sagte ich: „ Warte, ich muss Zayn noch schnell was sagen.“ Schnell schnallte ich mich ab und stieg dann aus um Zayn zu folgen, er stand bereits vor Perries Tür, doch er schien noch nicht geklingelt zu haben. „Zayn! Warte!“ Er drehte sich zu mir um und sah etwas überrascht aus. „Louis? Was ist?“  „Es tut mir leid, ich mein das was ich da vorhin im Krankenhaus gesagt hab war nicht fair und das weiß ich, aber ich komm immer noch nicht mit seinem Tod klar.“ Ich sah auf den Boden, denn ich schämte mich ein klein wenig dafür wie ich mich gegenüber Zayn verhalten hatte. Er schwieg kurz, aber sagte dann jedoch: „Ist schon ok Kumpel... ich versteh dich ja, aber du kannst nicht ewig so weiter machen. Du musst endlich damit klar kommen Lou, es ist jetzt schon einen Monat her und wie du dich verhältst ist einfach nicht mehr normal. Den Jungs und mir macht das ne scheiß Angst, denn wir wollen dich nicht auch noch verlieren. Ich, ich weiß doch das du von uns mit Harry am besten befreundet warst, aber trotzdem Louis  wir waren alle eine Familie und haben ihn auch geliebt, genauso wie wir dich lieben.“ Eine Träne kullerte Zayns Wangen hinab und auch ich hatte wieder Tränen in den Augen, Zayn war eigentlich nie jemand der schnell weinte. Ich ging auf ihn zu und umarmte ihn. „Zayn, ich lieb euch auch und keine Angst ihr werdet mich nicht auch noch verlieren... das verspreche ich dir.“ Sagte ich leise, befreite mich aus der Umarmung und lief dann zurück zum Auto.

Ich drehte den Schlüssel im Schloss um und betrat dann unsere... meine Wohnung, welche ohne ihn so einsam und kalt war. Ich hatte starke Kopfschmerzen und wollte mich hinlegen, aber ich war einfach noch nicht müde genug, also setzte ich mich aufs Sofa und schaltete den Fernseher ein. Es waren die Nachrichten und gerade begann ein neuer  Bericht. „Was wird nun aus One Direction, nachdem sich einer ihrer Bandkollegen vor einem Monat das Leben nahm? Beim Management wurde das einige Male angefragt, doch  keiner äußert sich dazu. Wir werden wohl abwarten müssen was die Zeit mit sich bringt, aber wir werden sie auf jeden Fall auf dem Laufenden halten.“ Dann folgte der nächste Bericht, doch ich war völlig in meine eigenen Gedanken versunken. Was war das für eine Frage? Als ob wir einfach zurück auf die Bühne gehen würden, singen würden, so als ob nie etwas gewesen wäre. Es war doch offensichtlich das es kein One Direction mehr ohne Harry geben würde und ohne ihn wollte ich sowieso nie wieder auf eine Bühne zurück, ohne ihn wollte ich nicht mehr singen, eigentlich wollte ich gar nichts ohne ihn. One Direction war die schönste Zeit in meinem Leben... die letzten 2 Jahre waren einfach unglaublich, aber jetzt war One Direction Geschichte. Aber eine Frage die ich mir jetzt stellen sollte war was ich denn jetzt aus meinem Leben machen würde so ganz ohne Harry und der Band. Natürlich würde ich mit ihnen befreundet bleiben und wir würden uns auch sehen, aber eine Band würde es ja nicht mehr geben. Ich fragte mich ob sie genauso dachten wie ich und was sie jetzt tun würden. Ich sollte morgen mal mit ihnen reden.

Ich stand von dem Sofa auf und ging die Treppe hoch ins Bad um mich zum Schlafen gehen fertig zu machen. Danach legte ich mich in mein Bett und starrte die Decke an. Das Schlafen fiel mir die letzten Wochen extrem schwer, denn starke Alpträume plagten mich Nacht für Nacht, meist ging es darin um Harry... naja um wen denn sonst? Wieso konnte das alles nicht einfach ein Alptraum sein? Sein Tod, meine ich und ich würde endlich wieder daraus aufwachen und merken das alles so wie immer war. Harry, die Band, ich... mein Leben, aber wieso konnte es denn nicht wirklich so sein? Wieso so ein Riesen Unglück? Ich verstand das alles einfach nicht, aber der Tod war nun mal etwas, dass niemand verstand. Langsam wurde ich müde, also schloss ich meine Augen und schlief ein.

Laute Musik dröhnte in meine Ohren und ich bekam langsam Kopfschmerzen. Ich blickte mich nach Harry um, denn ich war zusammen mit ihm auf dieser Party, doch ich konnte ihn nicht finden, also ging ich zu einem braunhaarigen Mädchen mit blauen Augen, sie hatte ich vorhin mit Harry wild herumknutschen gesehen. „Ehm... hey weißt du wo Harry ist?“ Bei seinem Namen machte sie ein böses Gesicht: „Nein, aber frag doch einer der anderen Mädchen mit denen er rumgemacht hat … eine von denen weiß bestimmt wo er ist, dieses Arschloch.“ Oh, da hatte Harry wohl mal wieder den Player gespielt, also suchte ich weiter und ging zu den Toiletten, wo ich ihn dann auch schließlich auf dem Boden sitzend sah. „Hazza, da bist du ja. Ist alles klar bei dir?“ Mit schwankendem Kopf sah er mich an und fragte: „W-was?“ Er hatte eine wirklich heftige Alkoholfahne, deshalb musste ich ihm auch aufhelfen und ihn stützen. „Wo bringst du mich hin?“  „Oh Harry halt den Mund du stinkst.“ Er gluckste kurz und legte dann seinen Kopf auf meine Schulter, was es noch schwerer machte ihn nach Hause zu bringen, doch irgendwie bekam ich es auf die Reihe. Als wir dann schließlich zuhause waren brachte ich ihn in sein Zimmer und zog ihm seine Schuhe aus. Er legte sich auf das Bett und ich deckte ihn zu als ob er ein drei jähriges Kleinkind wäre. „So, schlaf gut Harry.“ Sagte ich und gerade als ich gehen wollte griff er nach meiner Hand und hielt mich fest. „Bleib bitte hier, ich will nicht allein sein.“  „Ist das dein ernst?“ Fragte ich ungläubig. „Ja, bitte Boobear.“ Ich seufzte kurz und sagte dann: „Na gut, wenn du dann endlich die Klappe hältst.“ Schnell zog ich mich also um und legte mich neben ihn ins Bett. Plötzlich legte er seinen Arm um mich und sagte: „Ich liebe dich Louis, bitte verlass mich nie.“ „Jaja... Hazza ich dich auch.“

Ob das damalige „Ich liebe dich“ wohl schon eine andere Bedeutung für ihn hatte?

Ich würde es wohl nie erfahren...

I want you back ♥ (A Larry Stylison Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt