Lucy - Kuss mit Folgen

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Die Monate vergangen verdammt schnell und schon bald war wieder Frühling. Es war der erste halbwegs warme Tag im Jahr. Ich machte mich gerade auf den Weg auf die Ländereien von Hogwarts, wo ich mich mit Sev an der großen Weide verabredete. Die Blumen stehen bereits in Massen an jeder Ecke. Plötzlich wurde ich angerempelt und hebte meinen Blick vom Boden. "Tschuldige." Schluchzte das Schlammblut und rannte sogleich weiter. Ich blieb kurz stehen und runzelte verwirrt meine Stirn. Dann zuckte ich mit den Schultern und fuhr meinen Weg fort. Ich pfiff ein Lied vor mich hin, was Sirius in den letzten Wochen immer vor sich gepfiffen hat. Das geht einem nicht mehr aus dem Kopf! Dann erblickte ich auch schon die Weide und... Sev. Er hängt in der Luft und vor ihm... "Potter!" Brüllte ich und schritt mit großen Schritten auf ihn zu. Er drehte sich erschrocken zu mir um, lächelte dann aber als er bemerkt, dass nur ich es bin. "Lass. Ihn. Sofort. Runter." "Es ist lustig, Lu. Evans hat soeben genau dasselbe gesagt." Er lächelte wieder so arrogant was mich ernsthaft zur Weißglut bringt. "Halt die Klappe!" Zischte ich. "Hey Lucy-" Fing Sirius an doch ich unterbrach ihn. "Geh weg, Sirius! Sag deinem Ach-so-tollem-Freund er soll Sev runterlassen!" "Siehst du das, Schniefelus? Das ist jetzt schon das 2. Mädchen, das versucht dir zu helfen. Erbärmlich..." Meinte James. "Ich zeig dir gleich mal was erbärmlich ist! Potter! Wenn du ihn nicht sofort runter lässt, dann bin ich gezwungen dir weh zutun!" Ich zückte meinen Zauberstab und hielt ihn auf James. "Geh weg Lucy! Ich will keine Hilfe von einem Schlammblut!" Fauchte Sev. Es verletzte mich. Es verletzte mich sehr. Doch ich versuchte ihn so gut es geht zu ignorieren. Ich wollte gerade einen Fluch loslassen, da wurde ich zu Boden gerissen. "Geh von mir runter, Black!" Schrie ich ihn an. Er setzte sich auf mich drauf und hielt meine arme fest. Mein Zauberstab lag bereits etwas entfernt. "Falls du es noch nicht bemerkt hast, du bist auch eine Black!" "Ist mir egal!" Spuckte ich ihm ins Gesicht. "Wer will sehen wie ich dem lieben Schniefelus hier, die Hosen runterziehe?" Fragte James und grinste zu der jubelnden Schülermenge. "Potter! Mister Potter! Lassen Sie sofort Mister Snape hier runter! Und Sie Black gehen von Miss Black hier runter! Auf der Stelle!" Rief eine aufgeregte McGonagall. Sirius ging sofort von mir runter und ich hob gleich als erstes mein Zauberstab hoch. James stöhnte genervt auf und zog seinen Zauberstab weg. Sofort schoss Sev auf den Boden zu, doch bevor er aufprallte, Brüllte ich ein "Arresto Momentum" und er blieb kurz vor der Oberfläche in der Luft hängen. Dann plumste er doch auf den Boden. Erleichtert ließ ich mich ins Gras fallen. "Miss Black geht es ihnen gut?" Fragte die Professorin besorgt. "Ja. Ja mir geht es gut." "Und ihnen, Mister Snape?" Sev brummte nur etwas. "Bringen sie Mister Snape Bitte in sein Schlafsaal, Miss Black. Und sie! Kommen mit mir! Husch Husch in mein Büro!" Keifte sie James und Sirius an. Die beiden machten sich auf den Weg und jetzt versuchte sie die Schülermenge zum Schloss zu bewegen. Zurück blieben Severus und ich. Ich stand langsam auf und sah Sev, mit dem Gesicht ins Gras gedrückt. "Sev?" Fragte ich sanft. Wie zuvor brummte er etwas unverständliches und blieb sonst ruhig. Ich drehte ihn auf den Rücken und zog ihn dann hoch. Ich nahm seine Hand und führte ihn ins Schloss. Wir sprachen kein Wort miteinander. An seinem Zimmer angekommen setzte ich ihn auf sein Bett. Die anderen beiden Betten in seinem Schlafsaal, sind unbesetzt. Daniel Collins und Reggio Nadalle sind dieses Jahr von der Schule geflogen. Ich setzte mich neben ihn. "Womit hab ich dich verdient?" Fragte er nach langer Zeit. "Ich beschimpfe dich als Schamm- das wollte ich nicht!" "Ach Sev..." seufzte ich und kniete mich vor ihn hin. "Ich hab sie verloren." Wisperte er. "Wen? Meinst du Lily?  Was hast du getan?" "Sie Wie dich als Schlammblut beschimpft. Dann ist sie weggerannt. Ich hab sie verloren. Für immer. Aber du- Du bist jetzt hier, vor mir. Womit hab ich dich verdient?" Ich hob sein Kopf an sodass er mir in die Augen blicken musste. "Weißt du... Freunde verzeihen dir mal etwas. Doch beim 2. mal reicht es ihnen. Gute Freunde kannst du 10 mal hintergehen aber wenn du sie beleidigst, sind sie weg. Aber richtige Freunde, Freunde auf die du zählen kannst, die gehen nicht so leicht, denn sie wissen, daß du in manchen Situationen etwas falsches sagst und sie wissen, dass du es später bereust. Ich bin einer dieser Personen, Sev. Mich wirst du nicht so schnell los." Lächelte ich ihm aufmunternd zu. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und lächelte mich dankbar an. Dann aber tat er etwas unvorhersehbares. Er küsste mich. In mir entflammte ein Feuerwerk und ich wollte, dass das niemals wieder aufhört. Aber plötzlich löste er sich wieder von mir, wurde rot und stand hastig auf. "I-i-ich wollte das nicht... Es tut mir leid!" Erwiederte er geschockt. "Wieso?" Fragte ich ihn. "Du bist meine einzige Freundin, ich wusste nicht was über mich gekommen ist... Ich hab angst, dass ich... dass ich dich dadurch verliere. Lass uns das am besten einfach wieder vergessen." "Was ist wenn ich das nicht will?" Fragte ich und stand nun direkt vor ihm. Und da wurde mir alles klar. Was ich gefühlt habe als er mich ersetzt hat um sich mit dem Schlammblut zu treffen. Was Uhr gefühlt habe als er mich seine beste Freundin nannte. Ich liebte ihn, das wird mir jetzt klar. Aber dann realisierte ich was er gerade gesagt hat. Er wollte, dass wir den Kuss vergessen. Es hat ihm nichts bedeutet. Eine Träne fand den Weg aus meinem Augeninneren. Sev wischte sie weg. "Aber... Wenn du willst... Ich meine... Wir könnten auch... Also willst du... und ich-" "Ja." Unterbrach ich sein gebrabbel und küsste ihn erneut. Der Moment war perfekt und in dem Moment dachte ich auch, dass mein Leben perfekt wird.

Doch damals wusste ich noch nicht was für dunkle Zeiten aufkommen werden...

Das Schicksal (Harry Potter ff/ Lovestory) #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt