Als die sieben im Wiesenlager ankamen, wurde sie von vielen Kindern angesehen. Mike hatte 10 gezählt. 10 Kinder mit Verzierungen aus Blättern, Gräsern und Erde. Ein Mädchen hatte sogar ein komplettes T-Shirt aus Blättern an. „Wer von euch ist FlussGrün?", fragte Sven in die große Runde vor dem Ferienhaus. „Das bin ich", FlussGrün kam aus dem Haus. Er trug einen Pelzmantel und eine Mütze und machte insgesamt einen recht mächtigen Eindruck. „Darf ich fragen wer ihr Eindringlinge seid, die Windgras mir hier vorlegt?" Sven schluckte. Er hatte das Gefühl, dass FlussGrün seine Aufgabe ein bisschen zu ernst nahm. „Wir sind der Bergclan und eure Nachbarn" „Ich habe sie vor Fledermäusen gerettet", unterbrach Windgras. „Genau. Er hat uns gerettet und von euch erzählt. Wir haben außerdem eine Idee für die Grenze zwischen unseren Bereichen gefunden", fing Sven wieder an. Allerdings unterbrach Windgras wieder: „Sie haben genau die gleiche Arbeitsaufteilung wie wir" „Aber wir haben noch unsere alten Namen", warf Mike ein. „Du bist nicht gefragt, wie auch immer du heißt", stoppte FlussGrün ihn sofort. „Mike heiße ich" FlussGrün schien Mike als minderwertig anzusehen. Er fühlte sich als Anführer anscheinend wie jemanden, der über allem steht. Oder zumindest dachte, dass er über allem steht. „Stan? Wollen wir beide als Anführer uns nicht im Haus hinsetzen? Und deine Krieger gehen raus aus unserem Land?" „Nein FlussGrün. Wir sind hier als clan angekommen, um uns vorzustellen und womöglich mit dir die Grenzen abzusprechen. Wenn du meinen Clan allerdings nicht als Menschen sondern als dinge ansiehst, werde ich diesen Ort einfach verlassen und die Grenzen ziehen. Wir wollen keinen Krieg. Wir wollen nur unsere Ruhe" „Verstehe. Dann verlasst jetzt sofort unser Land! Wenn ihr in zehn Minuten nicht außer Sichtweite seid, sende ich meine besten Krieger nach euch aus. Grünschwert und Blumendolch werden euch dann in Stücke hacken. Die Zeit läuft" Der Bergclan konnte in der Miene des anderen Anführers deutlich erkennen, dass er das ernst meinte. Also liefen sie los und versuchten so schnell wie möglich ihr Land wieder zu erreichen.
Nach 15 Minuten Dauersprint waren die 6 Freunde wieder an der Festung. Steve schien recht aufgebracht zu sein. „Was fällt diesem Idioten ein uns so zu behandeln? Der hat sie doch nicht mehr alle!" „Jedenfalls sollten wir aufpassen. Jeder von uns sollte die Grenze beachten", sagte Sven. Alle sechs waren noch ein bisschen geschockt, durch die Tonwahl des anderen Anführers. Windgras war so nett gewesen und dann kam FlussGrün und zerstörte die Illusion. Auch wenn Mike sich nicht vorstellen konnte, dass der ganze Clan so wäre. Mary brach die überlegte Stille: „Ich glaube einen Versuch war es wert. Und wir können immerhin bei uns leben, ohne dass sich jemand mit uns anfreunden will" Mike konnte das immer noch nicht glauben. „Ich glaube wir sollten trotzdem aufpassen dass die nicht die Grenzen missachten. Aber das muss Sven entscheiden". Sven stellte sich auf einen Stein und rief: „Alle Mitglieder des Bergclans sollen sich vor unserer Festung zusammenfinden und an einer Versammlung teilnehmen!". Alle Blicke des Bergclans waren jetzt auf Sven gerichtet. Der Anführer des Bergclans war leicht verunsichert aber versuchte das in seiner Stimme zu unterdrücken: „Ich stimme zu. Der andere Clan scheint zwar außer ihrem Anführer nett zu sein, aber trotzdem folgen die ihm als wäre er der Beste. Wir sollten eine Patrouille machen. Jeden Morgen und Abend. Mike?" „Ja?" „Wähle bitte die erste Patrouille aus bis heute Abend. Aber geht nicht zu spät los. Wir wissen nicht wie gefährlich die Vampire sind. Sie waren ja eine Weile lang schon nicht mehr zu sehen." „Ich werde mich darum kümmern Sven" „Danke. Ausserdem brauche ich zwei freiwillige, mit denen ich Namen für alle Mitglieder überlege. Ich denke das ist eine gute Sache um uns mehr im Clan und weniger mehr in der Stadt zu fühlen" „Das könnten wir machen", antworteten Mary und Eva. „Wir waren in der Stadt immer dabei uns Geschichten zu überlegen. Also können wir uns auch namen ausdenken" „Aber gebt mir bitte irgendeinen coolen Namen. Ich will nicht sowas wie Kleinstein als Namen haben", warf Steve ein. Sven verstand das Problem und antwortete: „Natürlich könnt ihr Einspruch auf euren Namen erheben, wenn er euch überhaupt nicht gefällt. Hiermit schließe ich diese Versammlung". Wie immer in den letzten Tagen beendete er die Versammlung mit einem Schlag eines Stockes auf den Stein, auf dem er stand.
DU LIEST GERADE
Stadtclans
AvventuraEin paar Kids werden in ihrer Stadt von Vampiren überrannt und bilden sich ausserhalb der Stadt zu Clans, die versuchen zu überleben