Verbannt
*_*_*
Calandra
Mom ließ sich auf die Couch fallen, auf der sie kurz zuvor geschlafen hatte.
Ich blieb unsicher im Raum stehen, da ich nichts mit meiner Kleidung verdrecken wollte, die noch immer voller Blut war.
"Mom...", krächzte ich leise. "Was ist los mit mir?"
Ein leises Lächeln bildete seine Ansätze auf ihrem Gesicht, doch ihre Augen blieben hart. "Also haben sie es dir nicht erzählt?"
Ich blinzelte mit großen Augen und starrte sie an. Was hatten sie mir nicht erzählt? Dass sie Monster waren? Dass sie sich gegenseitig zerfetzten? Dass einer von ihnen dachte, ich würde ihm gehören? Oder das mit den Werwölfen? Wieso wusste sie davon?
Auf einmal hörte ich ein leises Klicken an der Wohnzimmertür und wirbelte herum.
Mein Atem blieb mir im Hals stecken, als ich Dad sah.
Der mit einer Pistole auf mich zielte.
"Tut mir leid, Schatz.", murmelte er. "Aber Werwölfe sind unberechenbar, wenn sie wütend werden."
Mein Mund klappte auf.
"Das... das ist ein Scherz, oder?"
Ein irres Lachen purzelte mir aus der Kehle und ich fing unkontrolliert an zu kichern.
"Nein Calandra. Du wurdest vor zwei Monaten in einen Werwolf verwandelt."
Ich stützte mich an der Couchlehne ab, weil sich auf einmal alles drehte. Langsam sank ich auf die Knie.
"Woher...?"
"Wir sind Jäger, Calandra.", erklärte Mom. "Werwolfsjäger."
"Und..." Meine Stimme zitterte. "Ihr wollt mich also umbringen?"
Meine Atmung kam stoßweise. Ich war tatsächlich ein Werwolf. Ich würde von meinen eigenen Eltern getötet werden.
"Nein."
Ihre Stimme war ruhig und kalt.
Ich hatte nicht meine Mutter vor mir. Mom war ängstlich. Warm. Liebevoll.
Diese Frau vor mir verkörperte das genaue Gegenteil davon.
Wenn nicht gerade eine Waffe auf mich gerichtet sein würde, wäre ich ihr höchstwahrscheinlich an die Kehle gesprungen.
"Du wirst nicht sterben. Jedoch" Sie hielt inne und wechselte einen Blick mit Dad. "Wirst du gehen müssen."
"Gehen?", knurrte ich.
Ihre Stimme wurde stählern. "Du wirst dieses Haus verlassen und nicht zurückkehren, Calandra. Als Werwolf bist du hier nicht länger willkommen."
"Wieso?", brüllte ich.
"Du wirst bei dem hiesigen Rudel bleiben und dich unter Kontrolle bringen. Erst dann wirst du mir je wieder unter die Augen treten, verstanden?"
Tränen bildeten sich in meinen Augen, doch ich blinzelte sie sofort weg. Ruckartig stand ich auf und drehte mich ohne ein Wort zu sagen zur Tür.
Mit einem leisen Klicken fiel sie hinter mir zu.
Ich presste die Zähne aufeinander und rutschte daran hinunter. Wessen Schuld war das denn jetzt? Meine? Die von dem Monster? Die meiner Eltern?
Von innen drangen Stimmen an mein Ohr.
"Ich hab Angst, Michael. Was, wenn sie es nicht schafft?"
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The Alpha's Mate
Werewolf》Auf einmal wurde die Tür aufgerissen und knallte gegen die Wand. Ich zuckte heftig zusammen und wirbelte herum. Zum zweiten Mal an diesem Tag blieb die Welt nur für mich stehen. Ich hörte ganz genau, wie mein Herz einmal schlug, wie der Atem aus me...