Kapitel 19

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Verhandlungen

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Calandra

"Meine Damen und Herren ich würde sie bitten, Platz zu nehmen. Wir nehmen die Verhandlungen wieder auf." Irials Stimme ließ die leisen Gespräche verstummen, und tatsächlich setzten sich alle Wölfe murrend. Vor jedem Sofa stand nun ein kleiner Tisch mit Snacks und Tee, alles hübsch angerichtet. Ich nickte Michael und zwei anderen mir unbekannten Frauen dankend zu, die alles gebracht hatten und gerade am hinausgehen waren.

"Ich wiederhole meinen Antrag", hob Lincoln wieder seine Stimme, während ich mich neben Irial setzte und er seine warme Hand auf mein Knie legte. Die Markierung brannte noch immer, und es musste irgendetwas mit ihm zu tun haben, das wusste ich. "Das Rudel zwischen unseren Grenzen, von denen ständige Grenzübertretungen bemerkt wurden, soll überrannt und vertrieben oder einverleibt werden."

"Alpha Lincoln, ich wiederhole wiederum meine Frage. Wo fanden diese Grenzübertretungen statt?" Daniel klang höflich, wie immer eben, und James verzog genervt sein Gesicht.

"Am Ende der nahen Stadt. Sie liegt auf unserem Gebiet, dort betreten sie den hinteren Wald."

Irial schnaubte leise. "Ich möchte sie gern daran erinnern, dass Grenzübertretungen in den menschlichen Großstädten in Nordamerika nicht als Verbrechen gelten."

"Der Wald jedoch schon", warf der TiC ein, dessen Namen ich vergessen hatte.

Irial fuhr unbeirrt fort. "Eine Grenzverletzung im Wald ist kein Grund, ein Rudel zu vertreiben. Beim letzten Treffen waren es die verschwundenen Kühe auf den Feldern der Bauern - muss ich sie daran erinnern, dass ihr eigenes Rudel die Schuld daran trug?"

Ich schenkte mir, Irial und Daniel an seiner anderen Seite Tee ein und nahm meine Tasse in die Hand, um meine Gegenüber über den Rand hinweg zu zu studieren. Auch einige der Wachen nahmen sich Tee, Robin Lincoln einige Kekse. Es schien zu funktionieren.

"Das ist eine vergangene Sache, wir sprechen jetzt von einem nachgewiesenen Vergehen. Die geschnappten Jungs wurden noch am Tatort ausgefragt und sie gaben zu, öfter dort gewesen zu sein. Dabei zeigen die Karten ganz klar, dass sie auf der anderen Seite ihres Territoriums genug Waldstücke haben! Das ist-"

"Alpha Lincoln, ich bitte sie", warf ich kühl ein. Er verstummte. "Ein Rudel bestehend aus knapp fünfzig Wölfen - und ihres hat wie viele? Ein Gespräch mit dem Alpha sollte ausreichen, um die Jungen, wie sie selbst sagen, zur Vernunft zu bringen."

Irials Anspannung ließ langsam nach. Ich spürte, dass er Verhandlungen wirklich nicht mochte, er war nicht gut darin, sich so lang mit anderen zu streiten.

Du hast einfach die richtigen Leute gebraucht, flüsterte ich ihm gedanklich zu. Daniel ist gut. Was ist mit den Kriegern da? Die können kämpfen, nicht verhandeln.

Als Irial das auch klar wurde verzog er schuldbewusst das Gesicht. Ich fuhr beruhigende Kreise auf seiner Hand nach und lehnte meine Schulter an ihn an, ohne meine königliche Haltung zu verlieren.

"Ich muss Luna Candra zustimmen", ergänzte Daniel und hob seine Teetasse an. "Da ihr aber hier seid muss ich auch davon ausgehen, dass ihr nicht dazu in der Lage wart, ein solches Gespräch mit dem Alpha zu führen. Wir können das gern für sie übernehmen - unser TiC könnte die Sache bis heute Abend geklärt haben."

Ein Knurren kam aus Alpha Lincolns Richtung, und unsere Krieger spannten sich an. "Nein danke", zischte James wütend und ballte die Hände zu Fäusten. "Das werden wir auch allein regeln können."

Sein TiC schaltete sich ein. "Wir sind als letzte Warnung hier. Sollten sie sich noch einmal daneben benehmen werden wir sie ohne euch zu kontaktieren vertreiben."

The Alpha's MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt