Kapitel 14

3.7K 112 2
                                    

Ferhat und ich unterhielten uns noch eine Weile, wobei ich ihm immer noch nicht seine Frage beantwortet hatte.Er hackte zwar immer wieder mal nach, wurde aber von mir jedes mal aufs Neueste abgeblockt.Wir lachten auch viel und ehrlich gesagt, wurde es auch mal laut, aber das war mir egal. Das Gestöhne von den anderen war am schlimmsten gewesen. Nachdem es schon nach 1 Uhr morgens war, verabschiedete sich Ferhat und gab mir einen Kuss auf die Wange. "Bis morgen. Schlaf gut. " Ich lief leicht rot an und sah ihm nach. "Gute Nacht.", murmelte ich schließlich vor mich hin und warf mich auf mein Bett. Der Schluss des Abends hatte mir im Großen und Ganzen gefallen. Bis gerade eben zumindest. Und wenn ich ehrlich war, mochte ich Ferhat. Aber wirklich mehr als Freundschaft würde zwischen uns nie werden. Ich mochte ihn wie meine Freunde eben. Wir lachten gemeinsam und unterhielten uns, obwohl wir uns kaum kannten.



"Hattet ihr Spaß?", brummte plötzlich jemand und ließ sich neben mich fallen. Vedat. Wer sonst konnte es sein? Ich antwortete gar nicht erst. Was ging ihn das an? Warum interessierte ihn das so sehr? "Euch konnte man kaum überhören.", fügte er hinzu und erst jetzt nahm ich wahr, dass seine Stimme rau klang. Aber dieses mal mit etwas Gefühl und nicht dieses Kalte. Aber da hatte ich mich getäuscht. "Du bist meins. Du bleibst bei mir. Also will ich auch soviel Spaß haben.", sagte er erneut und klang dieses mal etwas strenger als sonst. Es war jetzt nicht sein Ernst, oder? "Na los. Mach schon. Ich will auch Spaß haben. " Ich ignorierte ihn noch, bis ich plötzlich meinen Körper auf seinem wiederfand. Er stank und war noch immer leicht angetrunken. "LASS MICH! ", schrie ich.



"Nein... ich will auch.", sagte er und grinste. "Und schrei nicht. Sie schläft. Also pssscht. " Ich drückte ihn weg von mir. Aber das klappte nicht auf Dauer. Er drückte seinen verschwitzten Körper an meinen und seine Lippen spürte ich an meinem Hals. "Er ist nur ein einfacher Junge. Du gehörst doch mir. Ich hab dich abgeschleppt." Bevor ich noch erwidern konnte, lagen seine Lippen auf meinen. Der Geruch von Alkohol machte mich verrückt. Und in diesem Moment kam mir meine Mutter in den Gedanken. Er war wie sie. "Hat dich auch ein geliebter Mensch verlassen?", schoss es aus mir heraus. "Scht ... nicht reden... weiter machen.", murmelte er und drückte seine Lippen wieder auf meine. Als er bemerkte, dass ich nicht wollte, drehte er sich einmal um und sah mich mit seinen kalten, aber trotzdem wunderschönen kastanienbraunen Augen an. "MACH MIT!", befahl er mir und flüsterte dann "Sonst weißt du was passiert. Ich werde deine Freunde und deine Mutter finden. Dann sind sie tot."



Er presste gewaltsam seine Lippen an meine. Keine Spur von Liebe nur die Gier in ihm machte sich bereit. Mit Tränen in den Augen erwiderte ich due Küsse. Die Küsse, die als mein erster Kuss galten. Die Küsse, die mich anekelten. Und leider war ich dazu gezwungen mehr zu mit zu machen. Am Ende lagen wir beide aus der Puste nebeneinander. Er war erfreut und ich... ich weinte. Das war mein 1. Mal gewesen und das auch noch vor der Ehe. Welcher Mann würde mich jetzt noch wollen? Obwohl kam ich hier je lebendig wieder raus? Noch schlimmer aber, es war Vedat gewesen. Ich drehte mich umd und drückte die Decke an mein Körper. Von hinten spürte ich nur noch zwei kräftige Arme um mich. War das die Bestraffung gewesen, dafür dass ich nach Tagen gelacht habe? Durfte ich überhaupt noch glücklich werden?



Auch kalte Herzen lieben mal!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt