Kapitel 65

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Der Arzt lächelte uns an und sah sich die Patienteninformationen vom Computer von. „Sie sind schwanger, Frau Genc, nicht?" Ich antwortete nur mit einem Nicken. „Ist denn alles in Ordnung? Oder wollten Sie nur sicherheitshalber eine Kontrolle?" „Kontrolle.", antwortete Vedat. Der Arzt nickte uns freundlich zu und bat mich, mich hinzulegen. „So, dann wollen wir mal sehen." Durch den Ultraschalluntersuchung konnte der Arzt nichts feststellen, zumindest sagte er dies.


Doch sein Gesichtsausdruck verriet mir was anderes. Was Ungutes! „Sagen Sie uns die Wahrheit!", flehte ich ihn fast schon an. „Geht es meinem Kind gut?"Vedat räusperte sich und sofort korrigierte ich mich. „Unserem Kind." „Noch ist es zu früh um feste Diagnosen zu stellen, daher kann ich ihnen nichts - noch nichts festes sagen. Allerdings haben Sie rechtzeitig gehandelt. Es könnte nämlich zu Komplikationen kommen." Ich spürte jetzt schon, wie ich blass wurde.


„Aber wie ich Ihnen schon gesagt hatte, noch ist es nicht sicher. Es könnte sich hier auch um ein Irrtum. Am besten Sie kommen bald wieder und vermeiden Sie bitte jeglichen Stress und auch schwer gewichtige Gegenstände zu tragen.", empfahl er mir. Ich nickte nur stumm, während Vedat meine Hand fest umklammerte.

„Das schaffen wir. Gemeinsam."Ich nickte und hoffte, dass es wirklich nichts schlimmes wahr. Immerhin hatte sich inzwischen Panik in mir ausgelöst. Ich machte mir Sorgen. Was wenn unser Kind nicht gesund auf die Welt käme? Dennoch würde ich es lieben und gebären. Das stand fest. Auch wenn mein Leben auf dem Spiel stehen würde, würde ich es wieder auf die Welt setzen. Ich war fest entschlossen. Ich wollte unser Kind. Ich wollte eine Zukunft mit Vedat, egal zu welchem Preis. Und auch so, könnte ich das Kind nicht abtreiben. Es war ein wehrloses Lebewesen. Das durfte ich nicht machen. Ich konnte nicht im Namen eines anderen Menschen entscheiden. Selbst, wenn es noch ungeboren war. Der Arzt überreichte mir einen Zettel, wo ein neuer Termin stand. Ich schluckte leicht und verabschiedete mich.

"Hayal...", rief mir Vedat immer wieder zu... Anscheinend war mein Tempo etwas höher als gewöhnlich.
Ich stieß gegen jemanden. Sofort hatte mich Vedat auch schon eingeholt und ich hob meinen Kopf. "Du schon wieder!",zischte ich wütend. Ich war schon beängstigt wegen meinem Kind. Jetzt tauchte meine Enttäuschung und Hass auf. Er stand vor mir. "Verfolgst du uns?"

Auch kalte Herzen lieben mal!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt