Kapitel 13

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Ich hörte plötzlich die Stimme von Vedat und einem Mädchen. Sollte ich mich erkennbar machen oder mich aus dem Staub machen? Ich konnte schon hören, wie sie gerade dabei waren, sich gegenseitig aufzuessen. Ich regte mich nicht, blieb liegen und tat lieber so, als wäre ich am Schlafen. Sonst würde er mich so oder so wieder nur schikanieren. Ich hörte, wie sie sich näherten und ich drehte mich seitlich, sodass ich mit dem Gesicht in der Richtung Couch war. Ich drückte mein Gesicht da rein, sodass ich sie nicht hören musste oder geschweige denn, sie sehen. Ich seufzte leise und kniff immer weiter die Augen zu. Vedat stand plötzlich im Wohnzimmer und rasch befand ich mich auf dem Boden.



„Aua!", nörgelte ich rum. „Verschwinde.", nuschelte Vedat, während er das Mädchen, von heute Mittag auf aß. Seine Freundin? Wohl kaum. Für was festes konnte er bestimmt nicht zu gebrauchen sein. Ich stand auf und rieb mir meine Gelenke, die wegen dem Aufprall mit dem Boden weh taten. Ich lief wütend davon, da sie sich inzwischen auch schon auszogen, aber das brauchte ich nicht mehr zu sehen. Den Anblick würde ich nämlich nicht mehr vergessen nämlich. Ich schlug die Türe laut zu, anscheinend sogar zu laut, sodass es Vedat und sein Betthäschen es gehört hatten, denn plötzlich stand Vedat im Zimmer. „Was soll das? Bist du etwa eifersüchtig?" Ich sagte einfach nichts mehr und ließ mich auf mein - hoffentlich nur vorübergehendes Bett – fallen. Er kam zu mir und hauchte mir diesen widerlichen Satz ins Ohr. „Wir können auch gerne zu dritt weiter machen."



Ich kniff die Augen zu und drückte ihn weg, er dagegen gab mir nur noch einen Kuss auf meinen Hals, bevor er ging. „Genau, so hab ich mir mein 1. mal gewünscht.", sagte ich wütend. „Wäre doch geil. Die Chance hat nicht jeder.Du weißt, wo wir sind.", sagte er dreckig grinsend und war zum Glück auch bald wieder aus der Sichtweite.Ich sah ihm kurz nach und verdrehte genervt meine Augen. Das war jetzt wohl wieder einer seinen schlechten Witzen? Er dachte echt, ich könnte zu denen gehen. Er verwechselte mich wirklich mit den Huren bei ihm in der Gang? So eine war ich aber nun mal nicht und bevor ich mich noch mehr aufregte über diesen Idioten. Ich war gar nicht eifersüchtig, rechtfertigte ich mich gedanklich.



„Wieso sollte ich auch eifersüchtig sein?", sprach ich laut aus. Ich kannte ihn kaum und er behandelte mich wie Scheiße. Also gab es gar kein Grund eifersüchtig zu sein. Eifersucht? Das konnte nur passieren, wenn man jemanden liebte. Aus Angst, ihn zu verlieren. Das konnte indem Fall gar nicht erst sein. Ich stand auf und stellte mich ans Fenster, öffnete diesen und atmete tief ein, denn Dank Vedat stank dieser Zimmer extremst nach Alkohol. Dieser Gestank sorgte bei mir für ein Kotzgefühl aus. Ich sah in die Ferne. „Du bist nicht eifersüchtig?", ertönte die Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und sah in das Gesicht von Ferhat. Ich fing an zu lachen. „Nein." „Auf wen denn nicht?" „Auf Vedat und sein Betthäschen.", sagte ich lachend und schüttelte meinen Kopf dabei. „Achsooo.", sagte er und zog das O einfach in die Länge. Jetzt lachten wir beide. Ich war nur sauer, dass er mich aus der Couch geworfen hatte..." Ich zeigte ihm meinen Ellenbogen und Arm, die noch immer rot angelaufen waren.



„Was machst du hier?", fragte ich sofort los. „Ich wollte dich sehen.", sagte er lächelnd. „Wie kamst du rein? Vedat ist doch zu sehr mit der Schlampe beschäftigt?" „Ja, da gibt es so unsere Tricks.", sagte ich lachend. „Nein, hatte Ersatzschlüssel."

Und du? Sicher, dass du nicht eifersüchtig bist? Oder warum nennst du sie Schlampe? Es muss doch einen Grund haben?"Sieh sie dir einmal an. Und boah, ne danke.", sagte ich dann wieder lachend. Irgendwie tat Ferhat mir gut. Der einzige von allen. Er setzte sich auf das Bett. „Riecht streng nach Alkohol." Ich schüttelte nur meinen Kopf. „Vedat.", antwortete ich anschließend und er grinste. „Das war so klar, ich meine schon als wir uns getroffen hatte er etwas getrunken gehabt und jetzt ist er wieder dicht." Ich nickte nur.



„Und wie war dein Tag so?" „Ach ganz passend.. .also den Umständen entsprechend, ehrlich gesagt." Aber ich erzählte ihm die Geschehnisse. „Sag mir mal, was los ist mit dir?" Was meinte Ferhat mit anders? Und als ob er meine Gedanken gehört beziehungsweise gelesen hätte, kam auch die Antwort dazu. „DU unterscheidest dich von den Mädels hier. Du hast bestimmt etwas zu erzählen." Ich schüttelte nur den Kopf und hörte plötzlich Geräusche vom Zimmer nebenan. Ferhat und ich sahen uns nur angewidert an und lachten nach einer kurzen Weile.


„Das muss doch eigentlich gar nicht sein, oder?" „Gewöhn dich daran. Er schleppt fast jeden Abend eine ab." Ich nickte nur und sah kurz weg. Zurück zu meiner Frage." Ich bin einfach so."So stur, so frech und mutig. Eine einmalige Person, mit einem tollen Charakter?" Kannst du doch alles gar nicht wissen."Ich sehe es aber. Ich bemerke, wie stark du bist."Das täuscht alles nur.", gab ich daraufhin nur zurück. Die Geräusche wurden lauter und vermehrten sich mal. „Ich will hier weg.", sagte ich. Er nickte. „Kann ich verstehen. Und jetzt antworte endlich." „SO können wir gar nicht reden.", lenkte ich grinsend das Thema ab. "Du Hexe!", sagte Ferhat lachend und wir hörten wie die Geräusche nach ließen.







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