Keuchend schnappe ich nach Luft und huste Wasser aus, das sich in meine Lunge befindet.
"Sir sie ist wach!", höre ich eine Stimme. Ich versuche aufzustehen, bemerke aber erst jetzt das ich an einen Baum festgebunden worden bin. Panisch versuche ich mich zu befreien, bis ein Schatten auf mir fällt und ich still bleibe. Ich hebe meinen Kopf und sehe das triumphierende grinsen von Wesley.
'Nein! Er ist Tod! Ich habe ihn erschossen!'
Er fängt an zu lachen und beugt sich zu mir runter. Er will zwei Finger unter mein Kinn legen, doch ich schüttel meinen Kopf. Unerwartet, nimmt er mein Gesicht grob in die Hand.
"Überrascht mich zu sehen?"
Ich antworte micht sondern spucke in seim Gesicht.
"Wixer!", ist das einzige was ich von mir gebe. Er wischt sich den Speichel aus dem Gesicht und verpasst mir eine Ohrfeige.
"Schluss mit den freundlichkeiten, Sweet-heart."
Langsam drehe ich meinen Kopf zu ihm, um nochmal eine Ohrfeige zu kriegen. Ich versuche den brennenden Schmerz auf meiner Wange zu unterdrücken, drehe meinen Kopf in seine Richtung und trete ihn so stark ich kann.
Er weicht zurück und schüttelt den Kopf.
"Nz nz nz Sweetheart. Das würde ich lieber lassen sonst zeige ich dir was Waterboarding ist."
Er beugt sich zu mir, nimmt wieder mein Gesicht in seine, was ich erst jetzt merke, blutigen Hände und dreht meinen Kopf zu ihm.
"Normalerweise wäre jetzt der Zeitpunkt gekommen, mich für die Ohrfeigen zu entschuldigen, nur warte ich immer noch sehnsüchtig auf deine Entschuldigung, weil du mich angeschossen hast, Laura!"
"Vielleicht weil es mir nicht leid tut du Arschloch!"
Erneut bekomme ich eine Ohrfeige. Der Schmerz in meiner Wange ist nicht mehr zu ignorieren und obwohl ich es nicht will und dagegen versuche anzukämpfen, fließen mir einzelne Tränen aus meinen Augen.
Er wischt sie mit seine blutigen Händen weg und haucht mir einen schmerzhaften Kuss auf die so schon, schmerzende Wange.
"Ich müsste dir nicht weh tun, wenn du mir nicht ständig weh tun würdest und glaube mir, deine Worte tun mehr weh als eiNE SCHEISS OHRFEIGE ODER EIN VERFLUCHTER SCHUSS IN DEN BAUCH, LAURA!" den letzten Teil des Satzes brüllt er und zieht damit für einen kurzen Moment die Blicke seiner Männer auf sich.
Ich sehe ihn von unten herab an und lächel so gut ich kann. Er hat ausnahmsweise kein Anzug an. Er trägt eine dreckige Jeans, ein offenes, kariertes Hemd und darunter ein weißes, blutiges Shirt. Er scheint sich seid mehreren Tagen nicht Rasiert zu haben und seine Haare sehen ungewohnt, unordentlich und ungepflegt aus. Trotz allem ist er auf eine komische Art attraktiv.
"Du bist so ein feiger Dreckskerl! Du lässt deine Wut an mir aus, einer Frau und das ist feige! Würdest du mich wirklich lieben, würdest du mir nie weh tun wollen, aber das tust du! Und genau aus diesem Grund, werde ich dich niemals lieben."
Er fängt an zu lachen und positioniert seine Hände in den Hüften. Er sieht zu seinen Männern die beschäftigt damit sind ihr Lager aufzuschlagen.
"Sweetheart, du weißt noch gar nicht wie sich richtige schmerzen anfühlen und um ehrlich zu sein, bin ich mir garnicht mehr so sicher, obob
ich überhaupt noch etwas für dich empfinde!."
Er sieht mich kurz an und kneift die Augen zusammen, da ihn die Sonne blendet. Er geht hinter mir und zieht an dem Seil. Erschrocken schnappe ich nach Luft, bis er es wieder locker lässt.
"Ich frage dich erst gar nicht, ob du versprichst nicht weg zurennen, also binde ich dich vom Baum ab und lege dir Handschellen um."
Es bleibt kurz still, bis er bemerkt das er von mir keine Antwort bekommt. Er bindet mich ab und in der selben Sekunde, zieht er mich auf die Beine und legt mir Handschellen um.
Ich könnte auch mit denen versuchen zu fliehen.
"Denk nicht mal dran zu fliehen, sonst töte ich dich.", sagt er kalt und zieht mich an den Handschellen zum mitkommen. Irgendwie finde ich seine kaltheit mir gegenüber erschreckend, das bin ich von ihm nicht gewohnt, doch ich weiß das er mich nicht töten würde... Jedenfalls hoffe ich das...
"Du würdest mich nicht töten.", erwidere ich leise und starre auf den Boden während er mich mit sich zieht.
"Dabei solltest du dir nicht so sicher sein, nach deinem Verrat mir gegenüber."
Die kälte in seiner Stimme erschreckt mich weiterhin, aber mit was habe ich denn gerechnet? Ich wusste tief im inneren das er mich kriegt, doch habe ich da eher gedacht, das er sich freut. Was hätte er tun sollen? Mich umarmen, mich küssen und sich freuen mich wieder zu haben, nachdem ich versucht habe ihn zu töten? Um ehrlich zu sein, ja. Jetzt weiß ich aber das es nicht so ist. Er ist sauer und wahrscheinlich am allermeisten verletzt. Verletzt das ich seine schwachheit mir gegenüber ausgenutzt habe. Vermutlich war ich der einzige Mensch, der von ihm nicht wie ein stück Dreck behandelt wurde.
Ja er hat mich geschlagen, aber das liegt daran das er ein Psychisches Problem hat und das mit Frauen. Warum, darüber bin ich mir noch nicht im klaren, doch ich möchte es herausfinden. Es muss einen anderen, größeren Grund haben, als die Tatsache das wir uns in einer Zombieapokalypse befinden. Und diesen Grund will ich herausfinden, wenn ich schon in diese Hölle zurück muss. Solange wäre es gut mich bei ihm einzuschleimen und sein vertrauen wieder zu erlangen.
Wesley schubst mich in einen kleinen Wohnwagen, ich falle nach vorne und versuche mich mit meinen Händen am Schrank vor mir festzuhalten, nur sind meine Hände in Handschellen, was mir das um einiges erschwert.
"Mach endlich!"
Statt das Wesley mir hilft wie ich es erwartet und gehofft habe, schubst er mich und ich falle auf den dreckigen Boden.
Wesley knallt die Tür zu, seufzt und hält sich seinen Bauch fest.
"Gehts dir... gut?", frage ich leise und versuche aufzustehen.
Er schüttelt stumm den Kopf, humpelt zu dem Bett und legt sich langsam hin.
Wieso habe ich Mitleid mit ihm? Das kann daran liegen, das ich ihn noch nie so verwundbar gesehen habe. Ich will kein Mitleid mit ihm haben, habe ich aber. Wieso kann ich ihm gegenüber nicht einfach kaltherzig sein? Ich verstehe das nicht.
Ich gehe zu ihn und setze mich auf das Bett, oder wie man das nennen mag.
Seine Augen sind geschlossen und seine Hand, fest auf seinen Bauch gelegt.
Vorsichtig lege ich meine Hand auf seine, ziehe sie aber schnell wieder weg als sein Gesicht schmerzerfüllt aussieht.
"Wer hat mich aus dem Wasser geholt?", frage ich vorsichtig und so ruhig wie möglich.
"Ich."
Jetzt habe ich noch mehr Mitleid mit ihm und vorallem Schuldgefühle. Jedoch obwohl ich Schuldgefühle habe, würde ich es noch mal tun... Glaube ich jedenfalls... Ich weiß nicht ob ich das könnte...
"Danke..."
"Hm.", macht er desinteressiert.
Wieso stört es mich das er so ist? Er sollte mir doch vollkommen egal sein! Ich sollte kein Mitleid und keine Schuldgefühle haben, aber habe ich aus unerklärlichen Grund.
"Wieso siehst du mich so verwirrt an?"
Verwirrt? Habe ich garnicht mit bekommen.
"Darf ich mich auch hinlegen?"
Er seufzt und verdreht die Augen.
"Dann nicht, war nur eine frage.", ich will aufstehen werde aber von Wesley festgehalten.
"Zieh erst die nassen Sachen aus.", sagt er trocken, lässt mich los und rustch nach hinten durch.
"Mir ist kalt und ich lege mich sicherlich nicht nackt n-"
"Jetzt zieh dich aus und hör auf mich zu nerven, ich hab schon meine Augen zu, verdammt nochmal!"
Ich drehe mich um, ziehe mich aus bis auf Bh und Slip und lege mich zu ihm. Ich ziehe mir die Decke bis zum Kinn und drehe mich in seine Richtung. Seine Augen sind zusammen gepresst. Er scheint schmerzen zu haben.
Ich lege einen Arm um ihn und lege meinen Kopf neben seinen Arm.
Er seufzt und legt seinen Arm locker um mich.
"Tut mir l-"
"Hör auf mich zu nerven und schlafe!"
Ich nicke und schließe meine Augen.
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Psycho Love
Horror❎Achtung: Das Buch enthält Gewalt und Sexuelle Inhalte❎ ➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖ "Du bist krank!" Ich stehe langsam auf und gehe rückwärts zur Tür. "Ich bin krank? Findest du?" Er dreht sich um und rennt auf mich zu. Ich renne ebenfalls los. Die Treppe hoch...