Isaac
Ich hätte ihn umbringen sollen. Ich hatte bereits so viele Chancen und habe sie nicht genutzt. Wäre dieses dumme Mädchen nicht, Laureen, hätte ich ihn jetzt gerade sofort umgebracht und wäre abgehauen.
Wärst du nicht!
Nein, wahrscheinlich wäre ich das nicht. Ich habe es ihr schließlich versprochen und ich halte meine versprechen. Auch wenn es noch so viel Selbstbeherrschung von mir erfordert.
Ich war bei Wesley, weil ich erfahren habe, dass Michael nur tot ist, weil er ihn zurück gelassen hat. Dieser Scheißkerl wird immer skrupelloser. Und als ich dann bei ihm war, musste ich zusehen, wie er Laureen geschlagen hat, da bin ich erst recht ausgetickt.
Aber aus irgendeinen mir unerklärbaren Grund, hat sie es geschafft mich zu beruhigen. Das hat noch niemand geschafft, außer Isabelle. Und selbst sie musste sich weit mehr anstrengen, als sie es getan hat. Ich verdränge meine Gedanken an Isabelle und Laureen.
Als ich zu Hause bin, lege ich mich sofort ins Bett und versuche zu schlafen. Morgen muss ich mich auf Samstag vorbereiten. Beth weiß bereits Bescheid. Ebenso wie Ben, Tom und seine Frau. Der Rest der Stadt kann hier von mir aus verrecken.
Bancook weiß es natürlich von Laureen. War klar, dass sie ihren Mund nicht halten kann. Was verstand sie nicht unter „Vertraue niemanden?"
Wenn Bancook auch nur ein Wort davon verliert, kann er sicher sein, dass unsere Freundschaft auf eine harte Probe gestellt wird.
Ich blicke auf meine Uhr, nehme sie ab und lege sie neben mich aufs Bett. Nur kurze Zeit später bin ich bereits eingeschlafen.
„Das ist falsch, Isaac!", schreit sie mich an, schlägt auf mich ein und ich starre auf meine blutigen Hände. Ich habe Wesley blutig geschlagen und Isabelle versucht mich von ihm wegzuzerren.
„Isaac!", kreischt sie, ehe mir jemand in den Bauch tritt und mich von Wesley wegschleudert. Ich gebe einen komischen laut von mir und knalle auf den Boden. Für ein paar Sekunden fühle ich mich benebelt vom Schmerz. Dann sehe ich zu Isabelle. Wesley ist bereits wieder auf den Beinen. Sie versucht ihn zu beruhigen, doch er blickt sie Ausdruckslos und kalt an. Dann zieht er seine Waffe, schubst sie zu Boden und Isabelle rutscht auf die Knie. Ich bin wie erstarrt, rechne jeden Augenblick damit, dass er sie vor meinen Augen, den Augen seines Sohnes und den ganzen anderen Wichsern erschießt. Doch er lacht. Hysterisch, laut und boshaft, dann sieht er mich an, ebenso wie Isabelle. Sie schüttelt den Kopf und bewegt ihre Lippen.
„Es tut mir leid", will sie mir sagen.
„Belle", flüstere ich.
„Helft ihm auf die Beine hab ich gesagt!", brüllt Wesley, aber Bancook weigert sich. Ein anderer tut es für ihn.
„Daran bist du selbst Schuld", sagt Ryan. Ich bin Schuld daran. Ich allein. Ich wollte ihr doch nur helfen und nun bringt er sie um!
Er richtet eine Waffe auf mich, damit ich nicht zu ihr gehe. Ich sehe zu Isabelles Sohn. Er hält sich an seiner Decke fest und beobachtet seine Mutter. Er sollte das hier nicht sehen.
„Bringt meinen Sohn hier weg. Er soll das nicht sehen!", befiehlt er wieder Bancook, nur dieses mal etwas bedrohlicher. Er hört auf ihn und geht zu ihm, aber der Junge rennt weg. Bancook sofort hinterher.
Als ich wieder zu Isabelle sehe, ist sie weg. Spurlos verschwunden. Laureen kniet nun dort, wo Isabelle war. Meine Augen weiten sich. Werde ich verrückt? Was passiert hier gerade?
„Ihr beide habt mich die ganze Zeit hintergangen!", brüllt er. Laureen senkt ihren Kopf und schließt ihre Augen.
Wesley richtet seine Waffe gegen ihren Kopf und zwingt sie, ihn anzusehen.
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Psycho Love
Horror❎Achtung: Das Buch enthält Gewalt und Sexuelle Inhalte❎ ➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖ "Du bist krank!" Ich stehe langsam auf und gehe rückwärts zur Tür. "Ich bin krank? Findest du?" Er dreht sich um und rennt auf mich zu. Ich renne ebenfalls los. Die Treppe hoch...