Kapitel 10

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Als ich aufwachte, war es bereits hell. Ich erschrak als ich neben mir eine schlafende Gestalt bemerkte. Lachend erkannte ich dass es Sherlock war, der mit einer Hand in der Chipstüte eingeschlafen ist. Er sah so niedlich aus wenn er schlief. Sanft berührte ich seine Finger und verspürte ein leichtes Kribbeln in meinem Körper. Es machte mich glücklich. Gleichzeitig machte es mich aber traurig zu wissen dass es nie zwischen uns klappen wird. Ich beobachtete ihn noch eine Zeit lang, raffte mich aber dann dazu auf aufzustehen. Mist, schon 7:50. Um 8 mussten wir im Speisesaal sein. Ich ließ Sherlock bewusst noch schlafen, damit ich alleine im Bad war. Ich zog mir andere Klamotten an und machte mich fertig. 5 Minuten später weckte ich Sherlock. In Windesseile streifte er sich T-Shirt und Hose drüber, wuschelte sich durch seine lockigen Haare und war fertig. Und er sah gut aus. Seine Haare auch. Er fuhr sich einmal durch die braunen Locken und alles saß perfekt? Während ich mit Haargel rumhantierte um halbwegs akzeptable Haare zu haben, brauchte er nicht mal Spiegel oder Kamm. Nach dem Frühstück und nach einem kurzen Aufenthalt im Zimmer, mussten wir auch schon wieder runter in die Eingangshalle. Gleich haben wir unsere erste Sportstunde. Draußen war es schon sehr warm, nur ein leichter Wind wehte. Deswegen konnte ich nicht verstehen warum Sherlock seinen schwarzen langen Mantel anhatte. Naja vielleicht doch. In dem Mantel sah er ziemlich gut aus. In Zweierreihen gingen wir auf dem Gehsteig entlang. Sherlock erzählte mir etwas über chemische Experimente, die er zu Hause durchgeführt hat. "Mein Bruder Mycroft war immer neidisch auf mich da ich in allem besser war.", grinste Sherlock. Ich liebte es einfach wenn er von sich erzählte, ob es mich interessierte oder nicht, denn ich wusste, dass Sherlock nicht zu allen Menschen so ist. Nach 15 Minuten kamen wir bei einem Fahrradverleih an. Jeder bekam ein Fahrrad das seiner Größe entsprach und es ging los. Glücklicherweise war der erste Halt Bogenschießen. Das heißt wir mussten nicht so lange fahren. Dort angekommen erwartete uns ein junger, gutaussehender Mann.

"Hallo mein Name ist Matthew und ich werde euch diese Woche das Bogenschießen beibringen. Wie ich sehe seid ihr nur zu zweit dann dürfte das nicht allzu schwer werden. Wer seid ihr beide denn?" Wir stellten uns vor. "Ok also Sherlock und John. Hat schon irgendjemand von euch beiden Erfahrungen im Bogenschießen?"

"Ja ich ein wenig", sagte Sherlock.

"Sehr gut. Dann kannst du deinem Freund später ein bisschen helfen. Heute machen wir sowieso nur grundlegende Sachen, erst morgen machen wir uns ans richtige Schießen ran", sagte Matthew lächelnd. Er führte uns auf einen großen Platz mit vielen Zielscheiben. Die einen waren weiter weg, die anderen weniger weit. Er warnte uns ja die Regeln die hier zu beachten waren einzuhalten um Unfälle zu vermeiden. Matthew gab uns jeweils einen Bogen und einen Beutel mit Pfeile, den wir an der Hose befestigen mussten. Er zeigte uns wie man sich richtig hinstellte um überhaupt was zu treffen. Irgendwas mit Ellbogen oder so. Ich beobachtete Sherlock wie er ein paar Pfeile abfeuerte und alles direkt in der Mitte traf. Ich dagegen war ein wenig langsamer und nicht so zielsicher. Da Matthew schnell ans Telefon ging, waren Sherlock und ich nun allein.

"Und wie gefällt es dir?", fragte mich Sherlock während er einen perfekten Schuss hinlegte.

"Naja es geht nur ich bekomm das mit dem Schießen nicht so gut hin." Meine Pfeile landeten immer Meterweit vor der Zielscheibe.

"Warte ich helfe dir."

Sherlock legte seinen Arm um mich um zu meiner rechten Hand zu gelangen.

"Du musst das hier stärker nach hinten ziehen und dann erst loslassen.", erklärte er und nahm meine Hand in seine. Er erstarrte in der Bewegung und ließ mich los.

"John ich muss dir was sagen. Ich weiß nicht wie ich es dir erklären soll aber ich sag es dir einfach."

Mein Herz machte vor Freude einen Sprung. Kann es tatsächlich sein..?

"Du bist ein echt toller Freund. Durch dich bin ich nicht mehr so einsam.. und ich bin einfach froh dich kennengelernt zu haben."

Genaugenommen einen Sprung aus dem Fenster. 1000 Meilen in den Abgrund. Bis es letztendlich auf den kalten, harten Boden aufprallte und sich vor Schmerzen zusammenkrümmte.

"Aber irgendetwas sagt mir, dass ich das jetzt tun muss..." Sherlocks Gesicht näherte sich meinem. Ich spürte seinen Atem, tausende Gedanken schwirrten durch meinen Kopf, doch ich ließ es einfach geschehen.

In Love With The Sociopath (Johnlock/Teenlock)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt