Nialls POV
Ich war verzweifelt. Da ging sie und ich konnte sie nicht aufhalten. Ich wendete meinen Blick ab und sah eine kleine Gruppe Jugendlicher mit Handys und Kameras in der Hand. Mit schnellen Schritten ging ich auf sie zu und schrie sie an.
"Ihr seid so gestört. Hauptsache, ihr habt es auf Video, egal wie es uns dabei geht." Ich riss der einen die Kamera aus der Hand und warf sie gegen die Wand, so dass sie in tausend Teile zersprang. Ich wollte schon nach der zweiten greifen, als mich jemand von hinten packte und mich weg zerrte.
"Niall, hör auf! Du bist ja vollkommen verrückt!" rief Harry und ich sank zusammen auf den Boden. Jetzt konnte ich die Tränen auch nicht mehr aufhalten. "Wo ist Xenia hin?" fragte Liam. "Weg. Sie ist weg. Wahrscheinlich sogar für immer." Ich hielt ihnen die Hand mit dem Ring entgegen und sie zogen alle scharf die Luft ein.
"Was? Das ist ein schlechter Scherz. Sag mit, dass das nicht euer Ernst ist." sagte Louis und ich hätte nie gedacht, dass ihn das so nahe gehen würde. "Doch. Sie hat die Verlobung aufgelöst. Danke, Liam und Louis. Ihr habt mir echt den Tag gerettet." Ich stand auf. "Seid ihr endlich alle zufrieden? Habt ihr jetzt bekommen, was ihr wolltet?" rief ich noch in Richtung Kameras und ging ebenfalls davon.
Xenias POV
"Jetzt hör endlich mal auf zu heulen. Wir haben keine Taschentücher mehr. Außerdem habt ihr ja nicht mal richtig Schluss gemacht." meinte Mary, bei der ich mich verkrochen habe.
"Ja, super. Aber so gut wie. Er würde doch nicht mehr mit mir zusammen sein wollen, wenn ich ihn nicht mehr heiraten will." schniefte ich. "Nein, das glaube ich nicht. Harry würde auch..." "Mary! Niall ist nicht Harry! Manchmal ist er unberechenbar."
"Ich dachte, du liebst ihn." Mary klang erstaunt. "Natürlich liebe ich ihn. Ich kann dir gar nicht sagen wie sehr." "Wieso hast du dann die Verlobung aufgelöst?" "Ich warf meinen Kopf ins Kissen. "Ich weiß es selbst nicht. Ich konnte einfach nicht mehr. Jeder würde heiraten, nur wir bekamen es nicht auf die Reihe. Und dann war Niall auch noch so unsensibel..."
Mary zog eine Augenbraue hoch. "Weißt du, was ich glaube? Du bist einfach nur übersensibel." "So ein Unsinn." murrte ich, aber Mary legte ihren Kopf schief. "Ach ja? Du sagtest doch selbst, dir geht es heute nicht so gut." "Ja, aber nur weil mir den ganzen Tag übel war, heißt das nicht, dass ich auf einmal überreagiere. Oder etwa doch?"
"Naja, kommt drauf an." "Auf was?" "Auf das, was du hast." Ich verdrehte die Augen. "Wahrscheinlich ist es nur eine Lebensmittelvergiftung oder was weiß ich." Mary schüttelte den Kopf. "Nein, Süße, das bezweifele ich stark." Ich seufzte genervt. "Und was denkst du dann, was mir fehlt?" Sie lachte leise. "Dor fehlt gar nichts. Ganz im Gegenteil."
"Kannst du mal aufhören in Rätseln zu sprechen? Ich habe keine Ahnung, wovon du redest. Ist das so ein Schwangeren- Ding, alles immer komplizierter zu machen, als es eh schon ist?" Sie grinste. "Keine Ahnung. Sag du es mir." meinte sie und sah mich strahlend an. Es dauerte eine Weile, bis ich endlich kapierte, was sie mir sahen wollte.
"Nein, das kann nicht sein. Das würde ich doch merken." "Tja, Schätzchen, ich habe es gemerkt. Ich habe so ein Gespür für so was in letzter Zeit. Du bist schon seit ein paar Tagen überempfindlich und so weit ich weiß, bist du längst überfällig, oder?"
Ich schwieg. Sie hatte Recht. Mir war dad gar nicht aufgefallen. Es war ja schließlich nicht so, dass man mit Vorfreude auf seine Tage wartete.
Mary sah, dass ich wusste, dass sie recht hatte und lächelte selbstgefällig. "Und da ich schon wusste, dass es wahrscheinlich nicht so günstig für dich ist, heute in die Öffentlichkeit zu treten, habe ich dir was mitgebracht."
Sie hielt mir eine Papiertüte von der Apotheke vor die Nase und schon bevor ich hineinsah, wusste ich, was darin lag. Ein Schwangerschaftstest. "Nur zur Sicherheit. Nicht, dass du dir umsonst Hoffnungen machst. Oder auch nicht."
Hättet ihr das gedacht, oder ward ihr überrascht?
