Zu aller erst wollte Emma mit diesem blöden Fleck endlich kurzen Prozess zu machen.
Sie wurde in ihrem Vorhaben aufgehalten ,als es wieder an der Tür klopfte, dieses mal um einiges ungeduldiger. „ Ja! Einen Moment noch!", rief sie leicht gehetzt, doch die Tür wurde schon geöffnet. Sie drehte sich wirbelnd herum und schnauzte den Eintretenden mit giftiger Stimme an. „Was ist so schwer daran zu verstehen, dass ich noch einen Moment brauche?" Den intensiven Blick, der auf ihr lag, gekonnt ignoriert.
Ihr Fremder war an der Tür stehen geblieben und starrte sie an. Er musterte jede Kurve und jedes Fleckchen Haut, dass sie entblößte. Unruhig wand Emma sich und erschauderte bei der Hitze die seine Augen auszustrahlen schienen. Sie fühlte sich schrecklich nackt und am liebsten hätte Emma ihn mit einem „Was?!" angeblafft , doch sie hielt sich zurück. Er hatte noch kein Wort gesagt und sah sie nur mit diesem Ausdruck in den Augen an, der sie fast zum schmelzen gebracht hätte.
Um eine kalte Fassade bemüht, tippte sie ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden und fragte genervt: „Nun?" Er löste seine Augen immer noch nicht von ihrem Körper, als er antwortete: „Chrom hat gerade Bescheid gegeben, dass sie und deine Freundinnen sich auf den Weg zu unserer Stammkneipe gemacht haben. Wir sollen nachkommen..." Er stockte, als wollte er dem noch etwas hinzufügen, blieb jedoch still. Emma errötete. Oh nein, ihre Freundinnen hatten dies sicher eingefädelt, um ihr ein wenig Zeit mit ihm allein zu geben.
Doch sie würde sich nicht von diesem Halbgo... Mann flachlegen lassen. Im selben Moment viel ihr zu ihrem Verdruss ein, dass all ihre Sachen- ihr Handy, ihre Zimmerkarte und ihr Geldbeutel bei Nicole waren. Sie hatte keine Möglichkeit zum Cesars Palast zurück zu gehen.
Mit bissiger Stimme richtete sie sich auf „Gut, dann machen wir uns auf den Weg." Da er beinahe den ganzen Rahmen der Tür ausfüllte, drückte sie sich hektisch an ihmvorbei, doch er fasste sie am Ellenbogen und festhielt sie fest. Selbst die kleine Berührung schien sie, zu ihrer Verärgerung, zu elektrisieren.
„Was!", fragte sie schneidend. Er hob nur eine Augenbraue und entgegnete in einer ruhigen, tiefen Stimme, die Emma noch mehr aus der Fassung brachte: „Und dein Kleid, Emma?"
Sie sah langsam an sich herunter, beobachtete ihn aber weiter aus dem Augenwinkel.
Der hässliche , ekelig stinkende, nasse Fleck zierte weiterhin beinahe die ganze Vorderseite ihres Kleides und ihre Unterwäsche zeichnete sich mehr als deutlich unter dem Stoff ab. Nicht in alte Verhaltensmuster fallen, Emma... Sie riss sich los und zuckte provokativ mit den Schultern , auch wenn sie lieber im Boden versunken wäre. „Jetzt kann ich es auch nicht mehr ändern, also was soll's." Ihre Stimme klang derart gleichgültig, dass sie sich mental auf die Schulter klopfte. Beinahe desinteressiert wandte sie sich zum gehen. „Können wir jetzt los?"
An der Tür zum Flur blieb sie stehen und drehte zu dem Mann, der immer noch am anderen Ende des Zimmers stand. Er sah sie mit einem unergründlichen Blick an, bei dem ihr die Knie weich wurden. Trotz des Rauschens in ihren Ohren und den Schmetterlingen in ihrem Bauch, zog Emma ihre Augenbraue, in meisterlicher Schauspielleistung fragend hoch, kniff jedoch im nächsten Moment die Augen zusammen. „Wieso nennst du mich so?"
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Gefährliche Versuchung
RomanceEmma erwachte langsam aus der süßen Umarmung des Schlafes. Etwas wollte an ihr Bewusstsein dringen, doch sie schob es bei Seite und genoss noch die letzten Momente ihrer Benommenheit. (...)Als sie einen warmen Atem an ihrer Wange spürte, erstarrte s...