Kapitel 2

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Emmaline konnte es nicht fassen. Ihre Freundinnen hatten es wirklich geschafft, sie in  diesen Fetzen zu stecken. Sie alle waren erst am Morgen im Caesars Palace angekommen, aber Emma hatte jetzt schon genug von der Stadt.
Sicher, Las Vegas war aufregend und voll. Eine Stadt in der man wirklich alles machen konnte. Aber in Emmas Augen lag ein Schleier des Gekünstelten auf ihr. Eine allzu perfekte Stadt mit allzu vielen stupiden Vergnügungsmöglichkeiten.
Alles in Allem war sie einfach gelangweilt. Sie wollte zwar nicht vorurteilig sein, doch  bisher war sie auf kein wirkliches Abenteuer gestoßen.

Vielleicht war sie jedoch einfach zu ungeduldig. Doch die Erwartung, die sie zu Beginnder Reise erfasst hatte, blieb unerfüllt. Der Abend und die Nacht  würden zeigen, was die Stadt zu bieten hatte. Unbehaglich zog Emmaden Saum ihres viel zu kurzen Kleides wieder herunter. Und wieder  fragte sie sich, wieso sie mit diesem Hauch-von-Nichts hinaus  gegangen  war. Aber Cloe, Rose, Mai und Lily hatten sie einfach gepackt und in  das hautenge, dunkelrote Nichts gesteckt. Anscheinend empfanden sie  ihr eigentliches Outfit, das aus einer einfachen Jeans und einem  schwarzen Top bestanden hatte, unzureichend. Aber wenigstens hätte  sie, bei ihrem eigentlichen Outfit nicht jeden Moment damit rechnen müssen, ihr Höschen der Welt zu präsentieren. Aber so...

Sie hatte selbst  Probleme eine gerade Linien zu laufen, ohne sich zu blamieren.

Emma spürte  wieder, wie der Saum des Kleides zum vielleicht tausendsten Mal hoch  rutschte und wollte nicht daran denken, wie viel man von ihrem  Hintern sehen konnte. Die Röte stieg in ihre Wangen. „Mädels,könnt ihr ein Bisschen langsamer machen? Ich kann – erstens nicht  so schnell in diesen Dingern laufen,"Sie zeigte auf die zierlichen  Highheels mit den steinchenbesetzten Riemchen , die ihre schlanken  Fesseln umspielten und fuhr genervt fort: „ zweitens will ich nicht  allen meine Unterwäsche ins Gesicht drücken." Ihre Freundinnen,die bereits einige Meter vor gelaufen waren, drehten sich um. Sie  mussten alle, wie kleine Mädchen, kichern. „Hört auf euch lustig  darüber zu machen. Ich meine das vollkommen ernst.", rief Emma und  hätte beinahe wild mit den Armen gestikuliert – ihren Slip somitzu Show gestellt. Doch im letzten Moment hielt sie sich davon ab.

Mit einem  spitzbübischen Lächeln kam Lily ihr entgegen. Zuckersüß sagte  sie: „Ach Em, wir würden uns doch niemals, ich wiederhole niemals,über dich lustig machen."Sie legte eine Hand auf ihre Brust und einen Arm um Emma. „Wir sind  deine Familie - dein Leben. Für uns steht dein Wohl immer  an erster Stelle. Das ist der einzige Grund, weshalb wir dich in  dieses wundervolle Kleid und diese atemberaubenden Schuhe gesteckt  haben." Misstrauisch schaute Emma in, die ihr so vertrauten,Gesichtern. Diese nickten bei Lilys Worten eifrig und unterstrichen  ihre kleine Rede mit Aussagen, wie „Genau, deine Familie", „Ja,nur dein Bestes" und „Du bist für uns das Wichtigste.". Lilys  nächste Worte ließen Emma fast stolpern. „Außerdem hatten wir  vier beschlossen, dass du alt genug bist, um das erste Mal  flachgelegt zu werden – und zwar richtig.

Was wären wir für grausame Menschen deine süßen Arsch der Welt  vor zu enthalten, so wie du es immer tust? Du kannst vielleicht ohne  Gewissensbisse das Grausamste aller Dinge für die Männerwelt tun.Du weißt es einfach nicht besser. Doch wir", sie deutete auf sich  und die Anderen „ wissen, was du diesen armen, unbeholfenen Männern  antust. Deshalb stehen wir jetzt hier. Du bist der einzige Grund,warum wir diese anstrengende, nervenaufreibende Reise angetreten  haben.

Aber weißt du was? Du musst uns nicht danken, wir opfern uns gerne  für dich auf." Für einige Momente senkte sich eine bedächtige  Stille über die Gruppe. Sie hielt sich jedoch nur so lange, bis alle  außer Emma in schallendes Gelächter ausbrachen. Sie war fassungslos  und schüttelte ungläubig den Kopf. „Ihr seid unmöglich!",stieß sie empört hervor, kicherte jedoch auch. Als das Gelächter  etwas abgeklungen war, warf Rose ein: „Und trotzdem liebst du uns  abgöttisch." Emma verdrehte die Augen und entgegnete sarkastisch:„So sehr ich dieses Kleid liebe." Daraufhin zog Cloe eine  Schnute." Was gefällt dir an dem Kleid nicht? Es ist hübsch.Außerdem habe ich es selber ausgesucht und du hattest dringend so  ein Teil gebraucht, um deine wundervoll ausschweifenden Kurven zuzeigen." Auch wenn >hübsch< nicht das erste Adjektiv war,dass Emma im Bezug zu diesem Kleid einfiel sagte sie nichts. Es würde  wieder nur zu einer sinnlosen Diskussion führen.

Gefährliche VersuchungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt