Kapitel 5

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Es waren nun zwei Monate vergangen, in welchen ich mich oft mit Rewi getroffen hatte, aber nur sehr selten mit Felix. Eigentlich nur drei mal und meistens auch nur kurz, aber das störte mich nicht so sehr, denn so konnte ich in Ruhe den Überraschungsurlaub für Felix planen. Ich hatte vor eine Woche mit ihm nach Neuseeland zu fliegen. Es war schon alles geplant, vier Tage wollte ich mit ihm auf der Great-Barrier-Isand verbringen und drei Tage in Wellington. Vor einer Woche war ich zu ihm gefahren, um ihn mal wieder zu sehen.

*Rückblick*

Ich klingelte bei Felix und kurze Zeit später öffnete sich schon seine Wohnungstür. Felix begrüßte mich mit einer Umarmung, welche ich fröhlich erwiderte. Er bat mich rein und ich stiefelte direkt in sein Wohnzimmer. Wir setzten uns auf sein Sofa und fingen an auf seiner Playstation zu spielen, das hatten wir bei unseren anderen beiden Treffen auch getan, weshalb es für uns zu einer Art Routine geworden war.

"Und? Alles klar bei dir?", fragte ich ihn während einer Runde Fifa, die wie es aus sah diesmal ich gewinnen würde.

"Mmh, alles super", murmelte er angestrengt.

Ich merkte sofort, dass etwas nicht stimmte, er war total neben der Spur und sah vollkommen fertig aus.

"Ist klar...", murmelte ich so leise, dass er es nicht verstehen konnte.

Tatsächliche diese Runde ging an mich. In meinem Kopf jubelte ich vor mich hin, aber ich wollte ihm jetzt nicht noch unter die Nase reiben, dass es ihm nicht gut ging.

Nach weitern sechs Runden FIFA machte ich mich auf den Weg nach Hause, doch bevor ich seine Wohnung verließ wendete ich mich ihm noch einmal zu.

"Ich glaube Abstand ist gerade am besten für dich", murmelte ich. 

Felix guckte mich verwirrt an.

"Wie meinst du das?"-"Das wirst du schon merken."

Ich drehte mich um und ging aus seiner Wohnung.

*Rückblickende*

Noch am selben Abend hatte er mich angeschrieben und mich gefragt, wie ich das gemeint hatte, doch ich antwortete ihm nicht.

Am nächsten Morgen rief ich ihn dann an, um ihm zu verkünden, dass wir in zwei Wochen zusammen nach Neuseeland fliegen würden. Felix war überglücklich und freute sich doppelt so sehr, wie ich, was mich glücklich machte.

Heute Morgen hatte Felix mich angerufen und mich gefragt, ob ich heute Zeit hätte, natürlich hatte ich bejaht. 

Als ich bei ihm ankam öffnete mir ein hibbeliger Felix die Tür. Ich begrüßte ihn so wie immer und ging nichts ahnend in seine Wohnzimmer, doch als ich sah, wer da auf dem Sofa saß, riss ich meine Augen weit auf.

Vor mir saß ein lächelndes Mädchen, das exakt auf Rewi's Beschreibung von Felix' Ex-Freundin Lina passte. Felix kam hinter mir durch den Türrahmen gehüpft und ging auf das Mädchen zu, welches aufstand und sich neben ihn stellte.

Felix legte einen Arm um ihre Hüfte und sagte unnatürlich glücklich: "Das ist Lina, wir sind wieder zusammen."

Ich riss meine Augen noch weiter auf, als vorher, falls das überhaupt möglich war.

Lina strich sich eine hellblonde Haarsträhne hinters Ohr und sagte mit piepsiger Stimme: "Hallo"

So freundlich ich konnte, antwortete ich: "Hi, wie kommt es, dass ihr wieder zusammen seid? Ich dachte sie hätte dich betrogen?"

"Ja, aber es war ein riesiger Fehler und wenn ich könnte, würde ich es sofort rückgängig machen, aber ich kann leider auch nicht die Zeit zurückdrehen. Was geschehen ist, ist geschehen und was zählt ist, dass Felix mir verziehen hat", antwortete sie mir und lächelte mich falsch an.

Ich mag sie jetzt schon nicht....

Ich nickte einfach nur stumm und sah verwirrt zu Felix, der mir vor ein paar Wochen noch gesagt hatte, dass er ihr niemals verzeihen würde. Doch er ignorierte meinen Blick gekonnt und statt mir eine Antwort zu geben küsste er Lina. Ich spürte wie mir Tränen in die Augen kamen. Ich wollte nur noch raus hier.

"Ich muss weg. Hab noch einen Termin.", murmelte ich und verschwand so schnell ich konnte aus dieser Wohnung.

Ich hörte noch, wie Felix mir hinter her rief, aber das war mir egal.

Ich rannte dahin, wohin meine Beine mich trugen. Zu Rewi. Dieser sah mich geschockt an, als er mir die Tür auf machte. Mein Gesicht war überströmt von Tränen, meine Augen gerötet und meine Lippen zuckten. Sofort schloss Rewi mich in seine Arme und zog mich sanft mit in sein Zimmer. Dort setzte er uns beide auf sein Bett. Während Rewi versuchte mich irgendwie zu beruhigen, weinte ich in sein Shirt.

Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte Rewi es endlich geschafft mich zu beruhigen.

"Möchtest du mir sagen, was dich so traurig macht?", fragte er vorsichtig mit ruhiger Stimme.

Leicht nickte ich, bevor ich anfing ihm alles zu erzählen:" Heute Morgen hat Felix mich angerufen und mich gefragt, ob ich vorbei kommen kann. Natürlich hatte ich ja gesagt. U-und als ich da war, sa-saß Li-Li-Lina im Wohnzimmer. Sie Sind wie-wieder zu-zusam-zusammen.", während ich sprach schluchzte ich immer wieder, "U-und dann..dann hat er sie gekü-üsst u-und ich weis nicht-nichtmal, waru-m mich das so fer-fertig macht.."

Nachdem ich Rewi gesagt hatte, was los war küsste er sanft meine Stirn und streichelte beruhigend über meinen Arm.

"Ich befürchte, du hast dich in ihn verliebt.", sagte er leise.

Nein! Nein, das kann nicht sein! Niemals! Felix ist nur ein guter Freund! Oder? Nein, das würde unsere Freundschaft zerstören...

"Nein", flüsterte ich bestimmt, "Nein, das geht nicht. Er würde mich eh niemals lieben."

"Doch, das würde er irgendwann, aber er hätte dich niemals verdient.", flüsterte Rewi mir ins Ohr.

Eine Weile saßen wir noch auf seinem Bett und schwiegen. Rewi's Anwesenheit beruhigte mich, ich war froh ihn bei mir zu haben und ihn meinen besten Freund nennen zu können.

"Möchtest du heute hier schlafen?", hörte ich Rewi neben meinem Ohr. Ich nickte.

Er gab mir ein Shirt von sich und eine kurze Jogginghose und lies mich in seinem Zimmer alleine. Ich zog mich um, krabbelte dann in sein Bett und deckte mich zu.

Kurze Zeit später kam Rewi ebenfalls umgezogen und mit einer Tafel Schokolade und einer großen Packung Eis wieder. Er setzte sich zu mir auf sein Bett und gab mir einen Löffel. Die Eispackung stellte er zwischen uns und mit einer Fernbedienung machte er seinen Fernseher an.

Wir schauten noch eine Weile verschiedenste Kinderserien und aßen dabei die Schokolade und das Eis.

Rewi stand auf, schaltete den Fernseher und das Licht aus und kam wieder zu mir ins Bett. Er legte einen Arm um mich und flüsterte bevor ich einschlief:"Ich passe immer auf dich auf und bin für dich da."


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Heyho Leute!

UNFASSBAR; ICH HABE 117 VIEWS UND 15 FAVORIETEN!!! DANKE!

Nach langer Zeit kommt mal wieder ein Kapitel, aber ich denke, die Leute, die schon länger dabei sind, wissen, dass ich nur sehr unregelmäßig Kapitel hochlade, was mir auch wirklich leid tut, aber ich brauche irgendwie immer etwas, um die Zeit zu finden, mal wieder ein Kapitel zu schreiben. 

Ich werde versuchen in nächster Zeit regelmäßiger kapitel hoch zu laden, aber ich verspreche nichts!

Ich habe während des Schreibens Broken Home von 5 seconds of summer und Halt dich an mir fest von Revolverheld gehört, die Lieder passen zwar nicht so gut vom Text her, aber mir haben sie die richtige Stimmung gegeben.

Ich hoffe sehr, das Kapitel gefällt euch.

Kritik könnt ihr mir gerne in die Kommentare schreiben. :)

Tschüss und bis zum nächsten Mal. *wink*




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