"Das geht ja mal so gar nicht."
"Ich weiß, ich finde es auch total Asozial. Schließlich ist das so eine besondere Bindung." Meinte Jackson aufgebracht.
Jackson und ich saßen in der Küche. Er wärmte unser Essen auf, ich saß auf einem der Barhocker und drehte mich. Es war drei Uhr Nachts. Jackson und ich, hatten den ganzen Abend mit John und Emma geredet. Und was hatten wir heraus finden dürfen?
Einer unserer Cousins, hatte seinen Seelenspiegel gefunden.
An sich, eine tolle Nachricht. Aber was sagten seine Eltern dazu? Nicht etwa "wir sind so froh, das du sie gefunden hast", sondern "Nein, sie ist nicht gut für dich. Sie ist nicht die Richtige.". Jetzt redete er nicht mehr mit seinen Eltern.
Im laufe des Abends, waren John und Emma, zwar ins Bett gegangen, wir diskutierten aber immer noch aufgebracht. Na gut, ich war mir nicht sicher, ob mein Bruder aufgebracht war, weil er es genauso unfassbar wie ich fand, oder ob er nur wegen mir so aufgebracht war. Naja, so oder so, war er aufgebracht. Wir beide.
Das war doch unglaublich. Welche Eltern, waren denn verdammt nochmal so uneinsichtig und ich-bezogen ?
Daran erkannte man die Familie meiner Mutter. Ein untrügliches Zeichen, das die meisten Lucas trugen. Lucas. Das war der Mädchenname unserer Mutter."Ich meine, jeder Savant, will doch seinen Seelenspiegel finden und glücklich mit ihm werden." redete mein süßer Bruder weiter. Ja, ich sagte süß. Weil ich es süß finde, wenn er sich so für diese ganze Seelenspielsache ausspricht.
"Jeder will glücklich werden, Jackson. Ob Seelenspiegel oder nicht."
"Stimmt." Sagte er nachdenklich, fügte aber beschwingt hinzu
"Aber keine Sorge Jenna, wir haben noch massig Zeit unsere Seelenspiegel zu finden."
"Ja, da hast du Recht" lächelte ich Ihn an.
In Wahrheit bezweifelte ich es aber. Ich glaubte nicht, das ich meinen Seelenspiel je finden würde. Und selbst wenn, wollte ich Ihn gar nicht treffen.
Dieses ganze Zeug, von wegen Seelenspiegel, machte mir verdammt viel Angst.
Ja. Ich hatte große Angst davor. Davor, meinen Seelenspiegel zu finden, bevor Jackson seinen hatte. Davor, das mein Seelenspiegel und ich, nicht zusammen passen würden. Davor, mich, in Ihm zu verlieren. Oder auch davor, Ihn zu verlieren, wenn ich mich erstmal in Ihn verliebt hätte.Versteht mich nicht falsch. Ich hatte nichts gegen Seelenspiegel. Und ich wünschte jedem, ob Savant oder nicht, seinen Pendant. Aber ich wollte lieber einen Partner, über den ich, sollter er sterben, hinwegkommen könnte. Ich war mir darüber im klaren, das allein dieser Gedanke, makaber war.
"Jenna?" Fragte mich Jackson
"Ja?"
"Hörst du mir überhaupt zu?"
"Nein, ich bin weggedriftet, tut mir leid. Was hast du gesagt?" Fragte ich
"Ich sagte, das wir den beiden klar machen müssen, das Sie die richtige für Ihn ist. Und das es nicht in Ihrem Ermessen liegt, wer gut für Ihn ist, und wer nicht."sagte Jackson, und setzte sich aufrechter hin. Das Zeichen, das er einen Plan hatte.
"Ja, das hast du Recht." Sagte ich. Und ich meinte es so.
Trotzdem, fragte ich mich, ob ich nicht, vorschnell geantwortet hatte. Und die Antwort auf diese Frage, konnte ich dem funkeln, in den Augen meines Bruders entnehmen.
"Du machst es also? Du sprichst mit Ihnen?" Rief er feudig und viel zu laut aus. Es hatte zwar wie eine Frage geklungen, aber ich wusste es besser.
"Wow, wow, wow. Ich alleine? Vergiss es!" Rief ich und sprang auf. Zuckte aber vor Schreck, über die Stimme in meinem Kopf, zusammen und setzte micg wieder hin.
"Ruhe verdammt nochmal. Es gibt Leute in diesem Haus, die wollen schlafen!"
"Ja, Onkel John"
"Ja, Onkel John"Erwiederten Jackson und ich sofort mit unserem Engelsgleichen 'Ich wars nicht'-Tonfall
Ich senkte die Stimme
"Jackson, auf gar keinen Fall, mach ich das alleine!"
"Oh doch. Komm schon Jenna, du hast doch schon ja gesagt. Jetzt sag nochmal ja, und alle sind zufrieden." Und dann setzte er den Blick auf. Und ich brach unter der Macht und Intensität des Blickes, in mir zusammen.
"Okay, ich machs" sagte ich, und gab mich damit, meinem Schicksal hin.
"Danke Jenna. Du schaffst das. Niemand, nicht mal einer aus den Lucas-Clan, kann sich deinem Charme wiedersetzen." Dankte Jackson mir und schloss mich in die Arme. Ich musste lachen und erwiederte
"Welcher Charme? Komm schon, das ist kein Charme, das ist Intelligent eingesetzte Manipulation."
"Lass das!" fauchte er mich wütend an.
"Was ist den jetzt l-"
"Hör verdammt nochmal auf, dich unter Wert zu verkaufen. Mach das nicht Jenna. Das ist dumm." stutzte mein Bruder mich zurecht.
"Okay, okay" sagte ich, mit, zum beschwichtigen, gehobenen Händen. Ich war total geschockt, nicht weil er mich angeschrien hatte, wir sind immerhin Geschwister, dass ist ja normal, sondern, weil mich sein plötzlicher Stimmungswandel so ziemlich aus der Ban geworfen hatte.
"Ernsthaft Jenna. Du machst das ständig... Oh mein Gott, schau doch nicht so verängstigt. Mist, hey, es tut mir leid, ich wollte dich nicht anschreien. Ich geh besser ins Bett." Sagte er entschuldigend. Das schlechte Gewissen, stand Ihm ins Gesicht geschrieben.
"Nein, warte. Du hast gar nicht geschrien." Log ich, und hoffte, das John nicht wieder seinen Senf dazugeben würde.
"Echt nicht?" Fragte er hoffnungsvoll
"Nein. Aber Jackson-" sagte ich, schlang meine Arme um Ihn, und drückte mich an seine Brust
"Ich liebe dich so sehr."
"Ich liebe dich auch, Jen" sagte er, und legte mir seine Hände auf den Rücken, um die Umarmung zu erwiedern.
Anhang: Der Blick
Begriffserklärung:
Der Blick beschreibt das aufschauen, aus einem variierbaren Winkel, um jemanden zu etwas breit zuschlagen, dass dieser Jemand eigentlich nicht tun will.
Die Geschichte des Blicks:
Der Blick ist schon seit je her eine mächtige Waffe. Meist ausgeübt durch Tiere (insbesondere Hunde und Katzen), Kinder, kindische Erwachsenen u.a.
Der Blick unterliegt in dieser Hinsicht keiner strickten Grenze. Jeder kann den Blick anwenden. Die Geschichte des Blicks lässt sich, bis ins alte Griechenland zurückführen. Man sagt, das Nymphen, Satyre und sogar Menschen den Blick anwendeten um so einige Götter zu verführen. Manchen soll es geglückt sein, siehe Hekules Achilles u.a.
Anderen Überlieferungen zufolge reich der Blick bis zu den Ägyptern zurück.
Die meisten Aufzeichnungen über den Blick, wurden im Lauf der Jahrtausende vernichtet, oder stark beschädigt. Viele Erkenntnisse sind unwiederbringlich verloren, so das wir Menschen vielleicht nie, die eigentlichen Uhrsprünge des Blicks werden zurück verfolgen können.Jackson's Version des Blicks:
Kopf gesenkt, die Augen blicken nach oben. Die Lippen beben leicht, um verletzbarkeit zu signalisieren. Und die Augen flackern, so das sie nie ganz zu gehen, jedoch wegen der Wimpern, kaum erkennbar sind.
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Zu aller erst, will ich hier meine Anteilnahme, am Geschehen in Paris ausdrücken.Aber nicht nur in Paris, sondern überall auf der Welt.
Ich bin in Gedanken bei den Opfern. Denen aus Paris, Syrien, Palästina, Afganistan, und, und, und.
Zweitens, werd ich ab jetzt wohl in Abständen von einer Woche, plus/minus schreiben, weil ich ein Fable für meine Lieblingszwillinge entwickelt habe.
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Catching Jenna - Macht der Seelen
FanfictionDas ist meine Ehrerbietung an Joss Stirling, die Autorin, der 'Macht der Seelen'-Reihe. Also 'finding sky', 'saving phoenix' 'calling crystal' und 'misty falls'. Man muss die Bücher nicht gelesen haben. Es ist nur ein Versuch, also zerfleischt mich...