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Ich sah von Phoenix, Yves und ihrem Mitbringsel zurück auf die kleine Fernbedienung und tippte noch schnell eine weitere Zahlenkombie ein, damit der Laden auch sicher, sicher, ja, doppelt sicher, vor Einbrechern geschützt war, und blickte dann auf.

"Hey Phoenix, hey Yves und hey fremder Typ, dessen Namen ich nicht weiß."

"Ich bin Will" sagte er lachend.

"Hi, Will" wiederholte ich meine Begrüßung und wies dann in eine unbestimmt in eine Richtung hinter ihnen "Na dann, zeig ich euch mal die Stadt. Habt ihr schon etwas bestimmtes im Sinn? Ihr habt Glück, es gibt keine schlechte Zeit um Amsterdam zu besichtigen."

"Ähm, ja, wie wärs mit dem Van Gogh Museum?" Fragte Yves interessiert.

"Alle dafür?" Fragte ich, wartete aber nicht auf eine Antwort bevor ich mich in Bewegung setzte und die drei damit zwang

"Das Museum schließt außer an Freitagen schon um fünf. Glück gehabt also. Wir nehmen den Bus, okay? Die Bushaltestelle ist gleich da drüben" erklärte ich und zeigte auf ein Schild am Ende der Straße auf dem unter anderem die Fahrpläne vermerkt waren

"Du musst es ja wissen, du wohnst immerhin hier." Witzelte Will und lief in die Richtung in die ich gewiesen hatte

"Wenn man so will, aber eigentl-"

"Hey! Das sieht ja aus wie in Italien, mit den ganzen Flüssen." Unterbrach mich Yves, und zeigte auf einen der Kanäle. Ich konnte eine gewisse Faszination in seinem Blick lesen, die ihn irgendwie kindlich wirken ließ, obwohl er ansonsten bisher immer recht belesen gewirkt hatte.

"Ja stimmt, man nennt diese Stadt auch das Venedig des Nordens." Erklärte ich stolz und sah zu wie er Phoenix näher an den Kanal zog, den er bemerkt hatte.

Unterdessen stieß Will mich mit seinem Ellenbogen an und erhob leise die Stimme "Wie lange lebst du schon hier?"

"Eigentlich wohne ich ein bisschen außerhalb, und so genau weiß ich's gerade nicht, aber sicher schon einige Jahre." Erwiderte ich

"Und davor?"

"Sind wir umher gezogen. Alle paar Monate woanders hin. Einmal gaben mein Bruder und ich in einem Jahr vier mal die Schule gewechselt."

"Das klingt anstrengend, aber auch total interessant. Aber haben eure Eltern denn gar nicht daran gedacht, was das für euch bedeutet?" Fragte mich Will offensichtlich mit ernsthaftem Interesse

"Doch schon, aber wir wollten sie nicht aufhalten. Sie sind schließlich unsere Eltern. Und wir hatten ja uns." Erklärte ich ihm

"Und dann sind sie endlich zur Ruhe gekommen?" Fragte er mich und ich lachte laut auf "Unsere Eltern? Niemals! Ich glaube nicht, das sie jemals zur Ruhe kommen. So sind sie eben. Aber ich und Jackson haben irgendwann beschlossen, das wir ein bisschen zur Ruhe kommen wollen. Da sind wir dann zu unserem Onkel gezogen."

"Okay, cool. Und wie alt ist dein Bruder ?"

"19. Also so wie ich-"

"Und ich."

"Und du. Aber er Verhält sich wie ein fünfjähriges Kind." Endete ich lachend und er fragte mich "Wann hast du eigentlich-"

"Okay. Wann kommt unser Bus?" Wurde er schwungvoll von Phoenix unterbrochen. Zum Glück. Ich schaute auf die Zeitanzeige meines Handysperrbildschirms und antworte "Vor drei Minuten."

"Wie meinst du das?" Fragte Will mich

"Die Busse kommen dann und wann zu spät, aber da hinten kommt er schon." erklärte ich und zeigte, mit dem Finger auf den anfahrenden Bus. Als dieser anhielt und seine Türen öffnete stiegen Yves und Phoenix händchen haltend ein und zeigten dem Busfahrer ihre Fahrkarten, gefolgt von mir und Will. Phoenix und Yves hielten uns zwei Plätze frei, und wir setzten uns.

"Jenna? Was hörst du eigentlich für Musik?" Fragte mich Phoenix und sah dabei aus dem Fenster.

"Eigentlich alles querbeet. Aber ich steh auf starke, laute Stimmen. Und was hörst du so?" Fragte ich zurück

"Alles mögliche." Gab sie zurück und ich ließ meinen Blick zu Will wandern. Er sah wirklich toll aus. Dunkle Haut, vielleicht Spanien oder so, muskulöse Oberarme, aber nicht so wie diese Muskelprotze im Fitnessstudio, sondern eher als würde er hart arbeiten und schwere Sachen tragen oder so

"Wieso starrt du mich so an?" Fragte er mich lächelnd

"Tu ich nicht!" Sagte ich etwas zu schnell und spürte wie unwillig errötete

"Tust du doch." Entgegnete er lachend

"Fein. Vergiss es."

"Jetzt reg dich nicht auf." Lachte er

"Tu ich nicht, und-... Oh fuck, Leute, wir müssen gleich raus. Leute." Rief ich und sprang von meinem Sitz.

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Okay. Sagt nichts, aber ich hab im Moment keine Zeit zum schreiben. Tut mir leid.

-Perry

Catching Jenna - Macht der SeelenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt