Kapitel Fünfzehn: Der Herzstillstand

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Sinas POV:

Ich weiß, es ist eigentlich ungläubig aber es stimmte! Ich verstand im Unterbewusstsein jedes Wort was die Menschen um mich herum sprachen. Ich hatte mit angehört, wie die Jungs sich mit der Schwester unterhielten. Ich spürte sogar das meine Hände genommen wurden. Aber ich konnte einfach nichts machen. Ich konnte weder die Augen öffnen, noch mich irgendwie bewegen. Ich konnte einfach nur da liegen und nichts tun. Dann hörte ich, wie die Zimmertür zuging. Meine eine Hand wurde kurz vorher losgelassen. Die andere jedoch wurde immer noch fest umklammert. Dann hörte ich Harrys Stimme. Es tat gut ihn zu hören. Und wenn ich auch eigentlich noch böse auf ihn war, wollte ich mir seine Erklärung anhören. Naja eine andere Wahl hatte ich auch nicht. “Sina, das mit Maxime, das war nicht so wie es aussah.” begann er. Aha. Gut zu wissen. “Sie kam zu uns und meinte zu mir, dass sie mal irgendwas mit mir besprechen will. Über dich. Die anderen Jungs hat sie weggeschickt.” fuhr er fort. Das wurde ja immer besser. “Und dann… dann…” der Rest ging in ein Seufzen über. Was denn dann? Nun sag schon dachte ich mir wütend. “Dann hat sie mich plötzlich geküsst! Einfach so. Ich wollte sie wegschubsen. Aber sie hat mich nicht losgelassen. Du hast ein falsches Bild von mir. Glaub´ mir! Ich liebe dich. Über alles. Du bist MEIN Mädchen, MEINE Prinzessin und niemand anderes. Ich würde alles dafür geben, dass du wieder ganz gesund wirst. Mein eigenes Leben! Einfach alles! Bitte glaub´ mir.” Dann hörte ich ein leises Schluchzen und spürte etwas Feuchtes auf meiner Hand. Wie süß er war. Ich glaubte ihm. Jedes Wort. Und ich spürte, dass nicht eine Sache davon gelogen war. Wie gerne würde ich ihm jetzt in die Arme springen und ihn küssen und keine Ahnung was mit ihm anstellen. Aber ich lag ja “im Koma”. Nach einer kurzen Weile ließ Harry meine Hand los. Dann spürte ich seine Lippen auf meiner Stirn. Kurz darauf ging die Zimmertür zu. Ich war wieder alleine.

Liams POV:

Die Tür ging auf und Harry kam heraus. Er hatte immer noch, oder schon wieder, Tränen in den Augen. “Können wir dann nach Hause?” fragte Bruce ihn. “Kann ich nicht hierbleiben?” fragte er. “Falls irgendwas ist oder so!” fügte er hinzu. Bruce und Helga sahen sich fragend an. “Ich glaube nicht, dass das so eine gute Idee ist. Schon gar nicht, wenn sie auf der Intensivstation liegt. Wo willst du denn schlafen?! Komm mit nach Hause, Junge. Du kannst Morgen doch wieder zu ihr. Wir können doch eh nichts machen.” sagte Bruce zu Harry um ihn zu beruhigen. “Aber ich will für sie da sein, wenn es ihr nicht gut geht.” versuchte er es noch mal. Bruce schüttelte den Kopf. “Komm Harry!” Dann nahm er ihm am Arm und zog ihn mit sich. Harry schaute sich noch tausend mal um, so als ob er hoffen würde, dass Sina im nächsten Augenblick aus der Tür spaziert kommen würde. Er tat mir so leid. Er gab sich die Schuld für Sinas Unfall. Dabei hatte Maxime ihn mies hinterlistet. “Was ist eigentlich mit Maxime?” fragte Zayn als wir auf dem Weg nach draußen waren. “Sie ist vorhin nach Hause gekommen, hat ihre Sachen gepackt und gesagt, sie müsse ganz schnell wieder nach Hause. Familiäre Angelegenheiten! Was war denn los?” erklärte Marianne uns. “Ach eigentlich war nichts.” log ich. Sie sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. “Wirklich!” half mir Lou. Sie ließ es darauf beruhen. Schweigend verteilten wir uns auf die zwei Autos und fuhren nach Hause. Wir gingen alle recht früh schlafen. Naja soweit wir überhaupt schlafen konnten. Ich schlief so schlecht wie schon lange nicht mehr. Ich konnte keine Ruhe finden und wälzte mich ununterbrochen in meinem Bett herum.

Harrys POV:

Ich hatte mir meinen Wecker gestellt. Denn ich wollte so früh es ging wieder zu Sina ins Krankenhaus. Es war exakt neun Uhr Morgens als er klingelte. Ich war sofort hellwach. “Hey, Lou! Lou, wach auf!” rief ich und rüttelte an ihm. Er öffnete verschlafen die Augen. Ich setzte mich an sein Bett. “Hast du auch so wenig geschlafen?” fragte ich ihn. Er nickte. “Zwei bis drei Stunden wenn es hochkommt.” murmelte er. Diesmal nickte ich. “Lass uns schnell anziehen, damit wir los können.” bat ich ihn. Er stand auf und lief mit ein paar Anziehsachen ins Bad. Ich schloss die Tür hinter ihm ab und zog mich dann selbst an. Nach ein paar Minuten war ich fertig und lief dann ins Nebenzimmer zu Niall und Zayn. “Morgen Jungs! Seit ihr fertig?” fragte ich sie träge. “Ja, wir können los. Aber wir müssen noch grade auf Lou und Li warten.” gab Zayn Bescheid. Ich nickte. Als auch Lou und Liam endlich fertig waren, gingen wir zu Bruce. Er wollte uns in die Klinik bringen. Als er vor dem Krankenhaus stehen blieb, sprangen wir aus dem Autobus und liefen sofort los. Bruce wollte wieder nach Hause fahren, weil er Sina nicht zu viel zumuten wollte. “Ruft an wenn ihr fertig seit!” rief er uns zum Abschied zu. Dann verschwanden wir in dem großen, weißen Gebäude. Als wir vor Sinas Zimmer standen, hatte ich schon wieder einen dicken Kloß im Hals. Ich atmete noch einmal tief durch und drückte dann die Türklinke nach unten. Wir traten ein. Sina lag unverändert in ihrem Bett. Ich ging zu ihr und nahm, genauso wie gestern, ihre Hand. Sie war ziemlich kalt. “Ihre Hände sind ziemlich kalt.” sprach Lou meinen Gedanken aus, als er ihre andere Hand nahm. Wir setzten uns einfach zu ihr und redeten leise mit ihr. Ich erzählte ihr von Maxime, dass sie abgereist ist und das es Gräfin gut ging. Irgendwann um die Mittagszeit herum kam dann eine Schwester herein. Sie lächelte und sagte: “Wenn sie wollen, können sie sich im Park hinter dem Haus ein bisschen die Füße vertreten. Oder wenn sie Hunger haben, einen Happen in der Cafeteria essen gehen. Sie können ja nicht den ganzen Tag hier herum sitzen.” Ich schüttelte den Kopf. “Danke für das Angebot aber ich will bei ihr sein falls irgendwas ist.” Ihr Lächeln erstarb. “Aber wenn etwas sein sollte, können sie doch auch nichts tun” “Komm schon, Hazza! Ich glaube die Schwester hat Recht.” sagte Liam und zog mich mit nach draußen. Hinter uns machte die Schwester die Tür zu und verschwand dann ein paar Zimmer weiter. Wir folgten den Hinweisschildern und bald standen wir in der Cafeteria. “Ich hab´ aber gar keinen Hunger!” murmelte ich. “Dann trink´ zumindest einen Schluck, sonst kippst du uns noch um.” bat mich Lou. Widerwillig nahm ich der Verkäuferin das Glas Apfelsaft ab, das sie mir reichte. Ich trank es mit einem Zug leer. “Können wir dann wieder nach oben?” fragte ich hoffnungsvoll. “Also ich hab´ auch keinen Hunger.” gestand Niall. Wir sahen ihn verblüfft an. Unser Nialler und keinen Hunger?! Das war ja was wie die Erde ohne Athmosphäre. “Ja, es ist echt so. Lasst uns wieder nach oben gehen.” bestätigte Niall auf unsere Blicke hin. Anscheinend kapierten die anderen, dass es keinen Sinn hatte, weiter mit uns zu diskutieren. “Na schön!” gab Zayn nach. Also traten wir den Rückweg an und schon bald standen wir wieder vor Sinas Zimmertür. Plötzlich kam die Schwester von vorhin angerannt. “Warten sie! Sie können da jetzt nicht rein.” “Was soll das heißen “Wir können da jetzt nicht rein?”” fragte Liam mit Panik in der Stimme. “Eure Freundin hatte…” sie holte tief Luft “sie hatte einen… Herzstillstand. Die Ärzte sind grade bei ihr und reanimieren sie. Es tut mir leid, Jungs.” stotterte sie. “Bitte WAS hatte sie?” rief Niall aufgebracht und verstört zugleich. “Es scheint, als könne sie nicht mehr länger mit der kaputten Leber leben. Wir haben aber immer noch kein passendes Spenderorgan.” erklärte sie. “Das ist doch wohl ein schlechter Scherz?!” brüllte Zayn. Ich konnte gar nichts sagen. Ich hatte einen so dicken Kloß im Hals, dass mir die Luft wegblieb. Das war alles meine Schuld. Wenn sie jetzt sterben würde, dann würde ich mir das nie verzeihen können. “Aber was kann man denn da machen?” fragte Niall weinend. “Wir brauchen so schnell es geht, ein Spenderorgan. Ohne schafft sie es nicht mehr. Ein Teil würde auch reichen.” Sie sah uns an. “Ich spende!” zitterte Niall. “Ich auch!” stimmte ich zu. “Ja wir auch!” nickten die anderen drei. “Es ist wirklich süß von euch wie ihr euch für sie einsetzt. Aber ein Spender reicht vollkommen. Raucht einer von euch?” fragte sie dann. Wir sahen uns an. “Ehm… Ja, ich.” murmelte Zayn dann. “Okay, dann fällst du schon mal weg. Tut mir leid.” Er schaute ein bisschen traurig aber irgendwie auch erleichtert. “Ist irgendwer von euch momentan krank? Auch wenn es nur eine Erkältung ist?” fragte sie dann weiter. Was sollte das werden? Ein Kreuzverhör?! “Ich hatte bis letzte Woche ein bisschen Schnupfen. Aber der ist wieder weg.” gab Lou zu. “Okay, bleibt ihr drei.” Sie sah uns jeden einzelnen an. “Hey, Jungs! Ich find´s echt cool von euch aber ich hab´ Sina die Scheiße eingebrockt und ich helf´ ihr jetzt auch daraus.” damit stand für mich fest, dass ich Sina spenden würde. “Gut… Ehm wie heißen sie eigentlich?” fragte sie mich dann. “Harry, Harry Styles.” “Okay Herr Styles. Desto früher wir das Organ haben, desto besser. Kommen sie bitte mit.” “Ihr ruft doch Bruce an oder?! Fragt ihn ob er es in Ordnung findet… Naja muss er ja. Sagt ihm er soll sofort kommen und erklärt ihm die Sachlage.” Dann schob mich die Schwester zu einem Raum. Ab da ging alles schnell. Sie fragte mich noch ein paar Sachen. Irgendwann fiel ich dann in einen tiefen Schlaf und spürte rein gar nichts mehr.

Heii Leute das ist das nächste Kapitel (: Ich hoffe es gefällt euch! Es tut mir leid falls es ein bisschen unlogisch ist mit dem ganzen ärztlichen Zeugs aber ich hab echt kein Stück Ahnung von sowas und weiß gar nicht ob das in Echt überhaupt so möglich ist :D Ich hoffe mal es ist nicht ganz zu unrealistisch (; Da ich die nächsten zwei Wochen im Urlaub bin, kann ich erst mal nichts hochladen aber ich versuche, sofort wenn ich wieder komme, ein neues Kapi hochzuladen (: LG Ninaa (:

Auf dem Bild ein Krankenhausflur... Diese Teile können so endlos lang sein wenn man´s eilig hat :´(

These moments with you (A 1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt