Cara

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Ich wachte in einem fremden Hotelzimmer auf und ließ meinen Blick durch den luxuriösen Raum schweifen. Jemand bewegte sich neben mir und ich drehte meinen Kopf schlagartig in diese Richtung.
Ich erstarrte. Da lag ein nackter Mann neben mir! Und das schlimmste: Ich war ebenfalls nackt!
Ich ließ den letzten Tag noch einmal Revue passieren:
Ich war mit Joko ins Kino gegangen, (wir hatten auf meinen Wunsch hin Spectre gesehen), danach waren wir noch etwas trinken und dann...
Oh Shit!
Ich holte so leise wie möglich mein Handy aus meiner Tasche und googlete ihn erst mal. Mein Herz blieb stehen als ich nach 15 Minuten einen Artikel fand der von seiner Freundin und seiner...Tochter berichtete. Ich schluckte. Mir gingen diese berühmten Futzis auf den Sack! Für wen hielten sie sich überhaupt, dass sie mir alle immer den "völlig-normalen-Typen" vorspielen können, der obendrein auch noch Single ist?! So jemanden gibt es nicht, oder gibt es zu mindestens nicht mehr seid Robb tot ist. Ich legte mein Handy auf den Nachttisch und ließ mich erschöpft in die Kissen zurück fallen. Nervös überlegte ich mir einen Fluchtplan, da fiel mir ein das Joko ja meine Nummer hatte außerdem wusste er wo ich wohnte. Verdammt!
Er bewegte sich neben mir und sah mich an. "Guten, Morgen." lächelte er mich schief an. Ich versuchte auch zu lächeln, es musste jedoch mehr wie eine Grimasse aussehen. Er lehnte sich über mich und ich hatte plötzlich Angst er könnte mich Küssen, doch er nahm nur seine Brille vom Nachtisch. "Gut, ich hatte schon Angst du wärest Klaas. Ohne Brille sehe nicht so viel." Gerade das machte mich nervös und hastig zog ich die Decke unter mein Kinn. Er grinste "Nichts was ich nicht schon gesehen habe." Ich liebte seine Stimme, doch ich kannte diesen Mann nicht! Nur aus dem Fernsehen und das zählte nun wirklich nicht. "Hör mal, ich mag dich Joko." er lächelte "Doch ich finde das du heute mit Klaas zurück nach Berlin fliegen solltest. Zu deiner Freundin" ich zögerte kurz "Zu deiner Tochter!" Sein Gesicht fiel in sich zusammen. Ich stand auf, plötzlich war es mir wieder egal, dass ich nackt war. Ich zog mich an, er blieb einfach da liegen. Als ich fertig war, setzte ich mich neben ihn. "Du weißt, dass es nur eine einmalige Sache war, noch besser als ich. Ich küsste ich kurz und ganz sanft." er blickte mich entgeistert an "Und was war das?" "Ein Abschiedskuss." Ich streichelte ihn kurz übers Haar, wie bei einem Kind, und ging hinaus.
Dort krachte ich in Klaas hinein. Er sah mich mit großen Augen an. "Bitte." sagte ich zu ihm "Mach ihm klar, das er bei seiner Tochter bleiben soll." Er nickte und ich ging. Ich hörte noch wie Klaas ihn anbrüllte, von wegen "ich habe es dir doch gesagt" und "was hast du dir nur dabei gedacht", und Joko tat nichts um sich zu verteidigen, vermutlich saß er immer noch einfach im Bett.

"Wo warst du?" fragt mich Mats, als ich die Tür aufschließe. "Weg!" Sage ich patzig. "Du hast doch nicht mit diesem Joko, also..." "Man Mats! Ich bin ja wohl kein Kind mehr. Willst du fragen ob ich mit Joko Sex hatte?" er blinzelte schnell und wurde rot. "Er ist doch viel zu alt für dich!" sagte er schließlich "Bist du jetzt Papa, oder was?" Er wurde noch röter. "Hast du oder hast du nicht?" "JA VERDAMMT! Ich habe ihn aber heute morgen abblitzen lassen." Marco kam in den Raum und starrte mich fassungslos an. "Ne, lass du mich jetzt auch in Ruhe, okay?" ohne eine Antwort abzuwarten ging in mein Zimmer und blieb dort den ganzen Tag. Die Anrufe von Nobby und die kurzen SmS, in denen er mich ärgerlich bat zum Fototermin zukommen, ignorierte ich.

Es war Abend geworden und ich starrte an die Decke, da hörte ich von draußen Laute Stimmen. Ich öffnete das Fenster und da standen Joko und Klaas. "Joko, komm jetzt. Bitte." "Nein, nich ohne Cara!" er war sturz betrunken. Er sah mich, als ich ihn entgeistert aus dem Fenster an blickte. "Cara! Cara, bidde komm mit mir nach Berlin. Ich schtell dir meine dochter vor." "Nein, Joko. Das werde ich nicht!" Er begann zu weinen, wie ein kleines Kind. "Doch, bitte komm mit. Ich liebe dich!" ich seufzte. Marco kam heraus. "Alter hast du deinen Freund nicht unter Kontrolle?" Fragte er den verzweifelten Klaas. "Komm Hau ab!" schnauzte Joko ihn an. "Cara, hat mir von dir ersählt. sie will dich nich, sondern mich." Marco blickte mich wütend an. "Ich weiß, dass es scheiße angefangen hat. Aber ich liebe dich und ich weiß das du diesen Clown nicht liebst!" Marco zeigte auf Joko. "Nein, ich liebe dich Cara!" brüllte er. Ich verzog mein Gesicht.
Plötzlich tauchte hinter ihnen noch jemand auf. "Cara!" brüllte dieser jemand "Zeke?" ich sah meinen Exfreund entgeistert an. "Cara, ich will dich zurück." "Stell dich hinten an." sagte Klaas genervt. "Genau, verpiss dich mal. Cara kommt mit mir nach Berlin. Wir hatten die beste Nacht meines Lebens. Könnt ihr das auch von euch behaupten." "Cara, ich liebe dich!" brüllte Zeke und höhlte seine Gitarre hervor.
Wow, drei Liebeserklärungen an einem Abend, das waren mir jedoch immer noch drei zu viel.
Zeke begann zu singen und Marco und Joko versuchten ihm die Gitarre aus der Hand zu reißen, während Klaas an Joko zog.
Zu guter Letzt stürmten jetzt auch noch Mats und Jonas in den Garten. "Seid ihr total bescheuert oder was?" Rief Mats. So wütend hatte ich ihn noch nie erlebt.

Unten begann es zu eskalieren. Keiner von den Männern bemerkte mich überhaupt noch. Ich schloss mein Fenster holte meinen kleinen Koffer und packte hastig einiges zusammen, dann floh ich durch die Hintertür und rannte zur Bahn. Ich fuhr zum Flughafen um weg zu fliegen, egal wohin nur weg. Jetzt waren alle bescheuert geworden und ich wahrscheinlich am aller meisten.

"Wohin des Weges?" Ich drehte mich um und sah Cathy an. "Cat, bitte. Lass mich gehen!"

Schwarz-Gelbes Herz! (Marco Reus ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt