Mats

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Sie springt die Treppe runter und ein mal wieder wird mir klar wie zerbrechlich sie wirklich ist. Ich bereute schon fast mein Vorhaben, aber anders ging es nur mal nicht. "Fertig?" Sie nickt und folgt mir aus der Tür. Wir reden ein wenig über dies und das bis sie schließlich verstummt als sie merkt wo wir hingegen. Sie schluckt "Willst du mich Verarschen?" Ihr schmerzerfüllter Blick trifft mich "Du musst das machen, das weißt du. Besser jetzt als nie." sie entzog mir den eingehakten Arm und ging schweigend durch die Eisen Tore des Friedhofes.
"Robert Haffner *31.07.1992 +16.10.2014 "Die Dinge, die wir lieben, sind stets auch die, die uns zerstören."" Stand auf dem Grabstein und ich wusste nicht was es bedeutet. Ich sah aus dem Augenwinkel wie meine Schwester sich hinhockte und zu reden begann jedoch nicht mit mir. "Hey, Rob. Lange nicht gesehen, was?!" Rob war seit fast einem Jahr tot, sein Todestag rückte näher und ich wollte sie nicht einfach in etwas hineinstolpern lassen. "Was bedeutet eigentlich das Zitat?" fragte ich sie, da ich die Frage kaum zurückhalten konnte. Sie lächelte "Es ist ein Zitat aus Rob's und meiner Lieblings-Serie." "Ernsthaft? Aus GoT?" ich lachte doch es verschwand so gleich als ich mich daran erinnerte,dass sie seid seinem Tod sich strickt weigerte es zu gucken.
Er war ihr Freund, ihre erste wahre und aufrichtige Liebe, wenn man es kitschig ausdrücken will. Vor zwei Jahren kamen sie uns mal besuchen und ich hatte Cara noch nie glücklicher gesehen, als damals.
Letztes Jahr kamen sie erneut zusammen nach Dortmund.

Er schwer krank, Leukämie. Das hatte er natürlich schon etw. länger doch es brach unerwartet Stark aus ihm heraus.

Seine Eltern wohnten in Dortmund,so wollte er auch in Dortmund bei ihnen und natürlich Cara sterben. Sie war bei mir ein paar Tage nachdem er gestorben war und sie war nicht mehr das lustige Mädchen mit dem Funkeln in den Augen. Sie war fast Steinern, nie mehr wie früher. Unsere Mutter sagte nicht Cara wäre Steinern sonder ihr Herz. Und so war es. Alle ihre sogenannten "Freunde", wie Zeke oder wie er hieß, hat sie nicht geliebt und auch nicht lange gehalten.
Es war richtig von mir sie hier her zu holen, da bin ich mir sicher, naja zu 98% zumindest.
"Komm, kleine. Lass uns gehen." sie steht auf und ich nehme sie in den Arm. Tränen laufen über ihr Gesicht. Vorsichtig streichele ich ihr den Kopf.

Sie sagt nichts und ich Sage auch nichts mehr. So gehen wir nach Hause, schweigend, jeder seinen Gedanken nach gehend. Trotzdem waren wir uns selten so nah wie jetzt.


Schwarz-Gelbes Herz! (Marco Reus ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt