"Es ist vorbei"

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Aufgeregt und absolut nervös reibe ich meine verschwitzten Hände. Gleich würde ich daraus gehen und es ihnen allen beweisen! Ich schaffe das! Ich kann das! „Okay, die Nächste ist....Amy Montgomery", verkündet die Moderatorin und ich zupfe schnell mein türkisfarbenes Diskokleidchen zu Recht. „Sitzen meine Haare? Ist meine Schminke okay?" Frage ich kurz meine allerbeste Freundin. Meine Schwester Mara. Sie nickt und dann geht auch schon der Vorhang auf. Ich beginne breit zu grinsen und gehe mit eleganten Schritten auf die hellerleuchtete Bühne. „Hallo, Amy", lächelt mich die blondierte Moderatorin an. „Hey", sage ich und lächele sie an. „Und, wie geht es dir so? Ich habe gehört, dass das hier das größte Publikum ist, das du je hattest", lächelnd hält sie mir das Mikro hin. „Ja", lache ich. „Das ist es, aber ich freue mich hier sein zu dürfen und vor diesem grandiosen Publikum meinen eigenen Song singen zu können!" Ja, das würde ich tun! Diesmal würde ich es durchziehen und nicht wieder kneifen. Ich würde singen! Meinen eigenen Song. „Okay, dann wollen wir dich nicht länger aufhalten! Bühne frei, für Amy Montgomery und ihrem Song ‚Believe me'." Ich nicke und ein einziger Spot sucht und findet mich. Ich stehe alleine in der Aufmerksamkeit von fünfhundert Leuten. Das größte Publikum bisher.....das riesig große Publikum. Was wenn ich es doch wieder verhaue?! Panik steigt in mir auf, aber ich versuche sie zu unterdrücken. Im Hintergrund beginnt die Band leise meinen Song zu spielen. Glücklicherweise ist das Intro lang und ich kann mich mehr beruhigen...dachte ich jedenfalls. Statt mich zu beruhigen und runter zu kommen, drehe ich immer mehr am Rad. Meine Hände schwitzen und ich kann das Mikro kaum mehr halten. Mein Atem geht flach und mein Herz hämmert gegen meine Brust. Hinter mir ertönt der letzte Akkord und ich muss singen. It was a long waaayy... In meinen Gedanken formen sich die Worte wie von allein, aber über meine Lippen kommen sie nicht. Ich stehe da, den Mund geöffnet, Luft in der Lunge und schweigend. Die Band stoppt und plötzlich ist der Saal erfüllt mit Stille. Mach schon! Drängelt mein Unterbewusstsein. Wenn du jetzt nicht singst, dann war es das! Hast du selbst gesagt, also SING! Aber es hilft nichts...ich stehe da wie ein erstarrter, stummer Fisch. Auf einmal, ergreift mich wieder das Leben und ich stürme von der Bühne. Panisch renne ich hinter den roten Vorhang. „Ach, Amy", seufzend kommt Mara auf mich zu und nimmt mich in den Arm. Tränen kämpfen sich in meine Augen und übernehmen meine Wangen. „Ich wollte singen", schluchze ich. „Ich wollte es wirklich!" Mara tätschelt meinen Rücken. „Ich weiß, Süße, ich weiß", sagt sie sanft. „Das war es", schniefend wische ich mir über die Augen. „Was?!" Erschrocken lässt sie mich los. „Das war es. Ich bin durch mit der Musik und nichts und niemand kann mich wieder dazu bringen, wieder anzufangen etwas zu singen oder zu komponieren. Niemand! Ich bin durch!"





Hallo, meine Lieben und herzlich Willkommen in meiner neuen Story. Ich habe in letzter Zeit viel über genau so eine Fan-Fiction nachgedacht, die mal etwas anders ist, als die anderen. Ich habe viele Ideen in meinem Kopf und würde mich freuen wenn ihr meiner kleinen Story eine Chance geben würdet. ;)


Blau vs. GrünWo Geschichten leben. Entdecke jetzt