In der Limousine nach Hause schweigen wir alle. Meine Eltern sehen zwischen Mara und mir hin und her, Mara sieht mich an und ich starre stur aus dem Fenster. Ich werde nicht mehr singen! Vergiss es, Mara! „Okay, was ist mit euch los?" Faucht meine Mutter irgendwann. „Amy hat gesungen und weigert sich, es noch mal zu tun!" Platzt Mara heraus und zeigt mit ihrem Finger schon beinahe anklagend auf mich. „Du hast gesungen?" Freude und Stolz erfüllen ihre Stimme - na danke Mara und jetzt darf ich sie wieder enttäuschen. „Leider und ich werde es nicht widerholen", sage ich kühl. „Ach Amy, ich bitte dich", sagt jetzt mein Vater. „Das ist doch kindisch. Mit deiner Stimme könntest du Sängerin werden! Du könntest bei den EMAs dabei sein oder bei anderen Festivals wie Stars4Hope. Das wolltest du doch immer!"
„Ja, bis ich auf einer Bühne versagt habe. Mal wieder. Ich kann einfach nicht vor Leuten singen", sage ich und fahre mir durch die Haare. „Gerade eben hast du es doch auch geschafft", beharrt mein Vater. „Ich habe nicht einmal gewusst, dass ich singe. Mara hat es mir dann gesagt."
„Und weißt du was? Ich wünschte ich hätte dich, anstatt dich zu unterbrechen, lieber aufnehmen sollen", gibt diese pampig zurück. Wir halten vor unserer Villa und ich stürme nach draußen. Mit schnellen, wütenden Schritten laufe ich ins Haus und die linke Treppe hoch in meine Etage. Sollen sie mich doch alle in Ruhe lassen! Ich will nicht mehr singen! Ich kann es einfach nicht! And his eyes are like the place, I ever want to be. Mara hatte gesagt, dass ich das besonders oft gesungen hatte. Wenn ich damit Harry Styles Augen meine, dann muss ich diesem Typen dringend aus dem Weg gehen! „Amy, kann ich rein kommen?" Die Stimme meiner Mutter meldet sich nach einem zaghaften Klopfen. „Ja komm rein", rufe ich und setze mich auf meine Couch. „Aber wehe du willst mit mir über das Singen sprechen", füge ich hinzu und biete ihr den Sessel zum sitzen an. Sie setzt sich und lächelt mich an. „Nein, das ist deine Sache. Ich wollte dir lediglich Bescheid sagen, dass morgen Abend One Direction zum Dinner hier sein wird. Nur das du das weißt", sagt sie sanft und steht wieder auf. Was? Euer Ernst? Fick dich Schicksal! „Okay, ich weiß Bescheid. Danke Mum." Nicht. Sie nickt und streicht ihr enges, graues Kleid glatt. „Gut, dann bis später und Amy?" Ich sehe gespannt zu ihr auf. „Wenn du wieder bereit bist zu singen, wirst du es schon merken. Keiner drängt dich, wir wollen dich nicht drängen." Langsam nicke ich. „Danke Mum", sage ich wieder. Aber dieses Mal ist es zu 100% ernst gemeint. Wieder lächelt sie kurz und geht dann auf ihren schwarz-grauen High-Heels raus. Meine Mutter ist früher auch Model gewesen und das sieht man ihr auch immer noch an. Für eine 45-jährige Frau, sieht sie noch ziemlich heiß aus. Also, klar, sie ist meine Mutter, aber man sieht es allein an den Reaktionen der anderen Männer. Meine Mum hat echt Stil und sieht immer perfekt aus. Mein Vater ist eher der ruhige, missmutige, aber wenn meine Mum bei ihm ist, scheint sich sein ganzes Selbst zu wandeln. Er wird ruhiger und deutlich fröhlicher. Auf ihrer Hochzeit hat er gesagt:"Du, Melinda, bist meine bessere Hälfte und zeigst mir jeden Tag, wie wunderbar das Leben ist. Du erhellst meine Welt und bringst mich zum lächeln. Du machst aus mir einen besseren Menschen, ich liebe dich!" Sie haben sich schon mit 14 Jahren gefunden und waren seitdem ununterbrochen zusammen und nie länger als eine Woche getrennt. Plötzlich klingelt mein Handy und ich schrecke auf. Es liegt noch in meiner Tasche, die ich beim Hereinstürmen achtlos in die Ecke geschmissen hatte, also stehe ich auf und hole es heraus. „Hey, Cara."
„Hi, sag mal hast du morgen Zeit?"
„Eher nicht, One Direction kommt zum Dinner her und wir müssen natürlich alle anwesend sein."
„Nicht dein Ernst! Ich liebe die Vier. Die sind so cool! Kann ich nicht auch kommen? Dann gehen wir morgen früh direkt shoppen und machen uns Beide hübsch für diese Herzensbrecher und beeindrucken Sie mit unserem unwiderstehlichen Charme!" Lachend schmeiße ich mich hintenüber auf meine Couch. Sie ist so weich und federnd, dass ich leicht wieder hoch hüpfe, wie auf einem Trampolin. „Klar, denke nicht, dass meine Family was dagegen hat." Cara quietscht leicht am anderen Ende und sagt dann:"Okay, dann stehe ich morgen um Zehn Uhr bei dir auf der Matte."
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Blau vs. Grün
FanfictionAmy Montgomery ist nicht gerade ein normales Mädchen. Sie ist reich und talentiert, aber sie zeigt es nicht. Sie versteckt es und spielt alles herunter. Doch dann trifft sie ihn. Harry Styles und er scheint alles in ihr völlig auf den Kopf zu stelle...