Mein Wecker klingelte. Genervt stellte ich ihn mit halb geöffneten Augen aus. Ich schaute für eine Weile auf die Decke. Schule? Nein, echt nicht. Heute zumindest nicht. Ich beschloss zu Hause zu bleiben. Ich spielte meiner Mum vor, dass es mir so schlecht ginge, was sie mir auch abkaufte. Vielleicht steckte in mir ja doch mehr schauspielerisches Talent als gedacht. Aber mir ging‘s tatsächlich nicht so gut. Ich brauchte jetzt einfach einen Tag an dem ich meine Gedanken ordnen konnte. Vor allem nach den Ereignissen des Vortags. Nachdem meine Mum mich kritisch betrachtet hatte und ich sie unschuldig wie möglich ansah und sie letztendlich einverstanden war, dass ich zu Hause blieb, verkroch ich mich wieder in mein weiches Bett.
Nach ein paar Stunden Schlaf, bis es schließlich elf Uhr war, stand ich auf. Gähnend streckte ich mich. Die Sonne versteckte sich heute hinter den dicken, gräulichen Wolken. Total entspannt und vor allem ausgeschlafen ging ich in die Küche, wo ich anschließend im Pyjama mein Frühstück aß. Ohne Eile, ohne jegliche Hektik. In dem Moment taten mir die Anderen in der Schule leid. Ich überlegte was ich heute machen könnte. Nur zu Hause sitzen kam für mich nicht in Frage. Aber was sonst? Nach ewigem überlegen, während ich mich im Bad fertig machte, fiel mir was ein. Ich griff nach meinem Handy, das auf meinem Nachttisch lag.
Suchte bei meinen Kontakten Liam ab und tippte auf Anrufen, als ich ihn fand. Nach zweimaligen Tuten ging er ran.
„Hallo?“
„Hey Liam. Ich bin’s, Emma. Steht dein Angebot noch, dir die Stadt zu zeigen?“
„Schwänzt da etwa jemand Schule? Aber ja klar! Ich hab noch ein paar Kisten zum Auspacken, aber sonst wär’s keine schlechte Idee.“
„Das freut mich. Nee, mir geht’s gaaanz, gaaanz schlecht.“ Ich hustete ironisch in den Hörer.
„Okay wann treffen wir uns?“
„Ist es für dich ok, wenn ich jetzt zu dir komme und dir bei deinen letzten Kisten helfe und dann zeig ich dir London in allen Einzelheiten.“
„Okay. Dann beweg deinen Hintern zu mir!“
„Bin gleich da.“
Ich legte auf, warf nochmal kurz einen Blick in den Spiegel, nur um zu prüfen, ob alles richtig saß, und da war ich schon im Treppenhaus. Seine Haustür war angelehnt, also trat ich einfach in die Wohnung ein.
„Liam?“, rief ich. Meine Stimme hallte mir wieder entgegen, da die Wohnung ziemlich leer eingerichtet war.
„Oh hey Emma ich bin im Schlafzimmer!“ Fragt sich nur wo hier dein Schlafzimmer ist. Ich begab mich auf die Suche und erhaschte ein paar kurze Einblicke in sein Leben, denn hier und da sah ich ein Bild aus seiner Kindheit oder von seiner Familie und erkannte seine Vorliebe für die Farbe Lila. Sowohl unzählige Klamotten, die überall verstreut lagen, als auch die meisten Wände waren in dieser Farbe angestrichen.
Liam versuchte gerade seine weißen Gardinen im Schlafzimmer aufzuhängen.
„Hey“
„Hey Emma.“
„Na wie geht’s so?“
„Gut, gut. Bin gleich fertig!“
„Lass dir ruhig Zeit.“
Er schraubte noch ein wenig rum, während ich mich auf sein riesiges Bett fallen ließ und die weiße Decke anstarrte. Schon wieder ertappte ich mich dabei, wie ich über Louis nachdachte.
„Und wie geht’s dir so?“
Liam legte den Schraubenzieher auf den Tisch und schmiss sich neben mich auf‘s Bett.
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Forbidden Love - a Fanfiction Love Story with One Direction
FanficIch bin eine ganz normale Schülerin und gehe in die Sixth Form. Meine besten Freunde Zayn, Niall und Britney begleiten mich natürlich auch auf meiner Schullaufbahn. Hört sich alles nach einem langweiligen Teenager Leben an. Ich dachte es würde ein g...