44. Kapitel

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Hallo meine Lieben!!!!
Ich habe nach verdammt langer Zeit ein neues Kapitel von Leo und Viola für euch. 
Ich weiß es tut mir so verdammt leid das so lange nichts kam. Ich werde jetzt aber wieder öfters posten denn ich habe endlich wieder Zeit dafür. 
So genug gelabert. Ich wünsche euch beim lesen des neuen Kapitels viel Spaß. 



Nachdem Leo gegangen ist stand ich auch wieder vom Bett auf und ging kurz ins Bad. Dort machte ich mich etwas frisch und entschied mich dann das ich mir etwas Bequemes anziehen. Ich hatte mich für eine kurze Hose und ein Top entschieden. Gerade als ich mich wieder setzen wollte klopfte es an der Zimmertür. Ich ging zur Tür und öffnete diese. „Hallo. Ich bin Holger der Mannschaftspsychologe. Horst hat mir gesagt dass du dich ein bisschen mit mir unterhalten willst", stellte Holger sich vor. „Hallo Holger. Ich bin Viola und die Freundin von Leo", stellte ich mich vor. „Also Viola, wollen wir vielleicht nach draußen in den Hotelpark gehen. Dort können wir uns dann in aller Ruhe unterhalten", fragte Holger mich. Ich nickte nur und wir machten uns auf den Weg in den Hotelpark. Dort setzten wir uns auf eine Bank.

Gespräch mit Holger

Ho=Holger

Ho: Also Viola. Es wäre sehr nett wenn du zu Anfang etwas über dich erzählen würdest.
I: Sehr gerne. Ich heiße Viola Leitner, bin 16 Jahre alt und wohne in Stuttgart. Nun ja, ich habe ja vorhin schon gesagt dass ich seit ein paar Wochen mit Leo zusammen bin.
Ho: Ich habe dich schon ein paar Mal mit Leo zusammen gesehen. Ihr beide seht sehr glücklich miteinander aus.
I: Ja, wir sind auch glücklich. Aber in den letzten 2 Wochen ist einiges bei mir passiert.
Ho: Möchtest du mir sagen was passiert ist? Ich werde dir hier jetzt auf jeden Fall versichern das alles das was du mir hier erzählst unter uns bleibst.
I: Ich glaube ich muss bevor ich dir das mit den letzten 2 Wochen erzähle noch etwas von früher erzählen.
Ho: Viola, ich habe Zeit und ich bitte dich dir auch ruhig Zeit zu lassen.
I: Also. Ich habe vor meiner Zeit in Stuttgart bei meinen Eltern in München gelebt. Ich war dort in einer Mädchenclique die schon einigen Mist gemacht haben. Ich bin dann mit meinen Freundinnen zu einer Party gegangen. Nun ja, auf der Party hat ein Junge namens Patrick getroffen. Ich habe mit ihm ein bisschen was getrunken bis er plötzlich angefangen hat mich zu belästigen. Er hat sogar versucht mit mir intim zu werden und das gegen meinen Willen. Ich könnte mich dann aber wehren und bin nach Hause gelaufen. Ich habe versucht meiner Mutter davon zu erzählen doch sie wollte mir einfach nicht zuhören. Stattdessen hat sie mir nur Vorwürfe gemacht und ich habe mich mit meiner Mutter nur noch gestritten. Nach einiger Zeit bin ich dann zu meinem Bruder Moritz nach Stuttgart geflüchtet denn ich kam mit den ganzen Sachen einfach nicht mehr zu Recht.
Ho: Sorry, das ich dich jetzt unterbreche. Hat dieser Patrick etwa versucht dich zu vergewaltigen?
I: Wenn man das so sehen will dann hat er das.
Ho: Viola, du könntest ihn anzeigen. Das war nämlich eine Straftat. Ich möchte dir aber nichts einreden.
I: Holger, ich versuche gerade mit diesem Thema abzuschließen und deshalb möchte ich ihn nicht anzeigen.
Ho: Okay, dann erzähl jetzt weiter.
I: Gerne. Vor gut 2 Wochen rief mein Vater bei Moritz an und teilte ihm mit das meine Mutter einen schweren Autounfall hatte. Ich bin dann mit Moritz und Leo nach München zu meinem Vater gefahren. Wir wollten nämlich meine Mutter im Krankenhaus besuchen was wir da aber noch nicht wüssten waren die schwere der Verletzungen. Als wir bei meinem Vater in München ankamen lag meine Mutter im künstlichen Koma. Während der Nacht hat sie dann plötzlich eine Hirnblutung bekommen die nicht operabel war. Mein Vater hat mir dann mit Moritz zusammen gesagt dass meine Mutter keine Hirnaktivität mehr hatte und sie also hirntot war. Es war für mein riesen Schock. Denn obwohl ich mich mit meiner Mutter die letzten Wochen nicht so gut verstand liebte ich sie trotzdem. Das schlimmste aber war dann als mein Vater mir sagte dass meine Mutter einen Organspende Ausweis hatte und sie meiner Mutter einige Organe entnehmen werden. Bevor sie dies aber taten könnten wir unsere Mutter nochmal auf der Intensivstation besuchen. Es war das erste Mal das ich auf einer Intensivstation und dann sah ich meine Mutter auch noch an etliche Geräte angeschlossen. Ich entschuldigte mich bei meiner Mutter und ich hoffe sehr dass sie es mitbekommen hat. Nach einiger Zeit brachten sie meine Mutter dann in den OP denn sie war ja für die Organentnahme bereits vorbereitet. Als sie meine Mutter dann in den OP brachten brach ich komplett zusammen. Das einzige an was ich mich dann nur erinnere ist das ich nach ein paar Stunden in einem Zimmer des Krankenhauses wach würde.
Ho: Oh man, da hast du ja einiges durch gemacht. Wie hast du dich gerade gefühlt als du es mir erzählt hast?
I: Es tat schon weh es noch mal zu erzählen aber es tat gut drüber zu sprechen. Das soll jetzt nicht heißen dass ich in den letzten Wochen nicht drüber gesprochen habe. Ich habe sehr viel mit Leo und auch mit Moritz drüber gesprochen.
Ho: Das ist sehr gut. Warst du eigentlich auf der Beerdigung deiner Mutter?
I: Da ich ja ganze 3 Tage wegen des Nervenzusammenbruches im Krankenhaus lag kam ich genau 1 Tag vor der Beerdigung meiner Mutter aus dem Krankenhaus. Wenn es nach meinem Vater gegangen wäre hatte ich an der Beerdigung nicht teilnehmen soll. Aber ich habe meinen Vater dann doch überredet bekommen und der hat dann ja gesagt. Mein Vater war darauf schon vorbereitet und hat von dem Arzt aus dem Krankenhaus Beruhigungstabletten bekommen. Ich habe dann eine davon genommen und habe die Beerdigung so über mich ergehen lassen. Aber es war die beste Entscheidung an der Beerdigung teilzunehmen denn so könnte ich mich nochmal von meiner Mutter verabschieden. Es tat zwar nochmal unheimlich weh zusehen wie ihr Sarg in die Erde abgelassen würde aber ich weiß dass sie durch ihren Tod noch 4 oder 5 anderen Menschen geholfen hat. Das ist für mich das wichtigste.
Ho: Das ist schön. Ich merke auf jeden Fall das dir das sprechen hilft. Zudem finde ich es gut dass du versuchst mit der Trauer umzugehen und dazu gehört auch dass du weinen darfst. Damit meine ich jetzt das du ruhig weinen darfst wenn du das Verlangen danach hast. Es ist deiner Situation völlig okay.
I: Danke, das ich dich voll heulen darf.
Ho: Viola, du heulst mich nicht voll. Es ist mein Job dir zu zuhören und das tue ich sehr gerne. Du glaubst gar nicht was ich mir manchmal anhören muss. Ich darf jetzt aber auch nicht weiter drauf eingehen denn wenn ich das tue verstoße ich gegen meine Schweigepflicht.
I: Glaub mir ich hatte auch nichts wissen wollen. Wenn du nichts dagegen hast würde ich jetzt gerne zu Leo in den Fitnessraum gehen.
Ho: Wie gesagt wenn du das Bedürfnis hast zu reden dann kannst du ruhig zu mir kommen. Ich werde solange wir hier sind immer für dich ein offenes Ohr haben.

Trainingslager der Liebe (Leo Bittencourt & Mo Leitner FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt