40. Kapitel

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Hallo meine Lieben!!!
Ich melde mich mit einem neuen Kapitel von Leo und Viola zurück.
Ich wünsche euch beim lesen viel Spaß.


1 Woche später


Jetzt bin ich seit 4 Tagen wieder aus dem Krankenhaus raus. Während meines 3 tägigen Krankenhausaufenthalt habe ich sehr viel mit dem Psychologen gesprochen und ich muss sagen das es etwas geholfen hat. Moritz und mein Vater sind natürlich auch jeden Tag bei mir im Krankenhaus gewesen. Leo ist nur von meiner Seite gewichen um nach Hause zu fahren um zu duschen. Heute werde ich den schlimmsten Tag meines Lebens haben und zwar werden wir heute meine Mutter zu Grabe tragen. Gerade bin ich dabei mir mein schwarzes Kleid für die Beerdigung anzuziehen. Da ich weiß das ich so oder so wieder weinen werde verzichte ich auf Schminke heute.

Leo ist kurz nach meinem Krankenhausaufenthalt wieder ins Trainingslager nach Österreich gefahren. Er ist heute Morgen aber wieder her gekommen um mir bei dem schweren Tag zur Seite zu stehen. Nachdem ich nun endlich das Kleid an hatte ging ich runter ins Wohnzimmer und sah das Moritz und Leo dort auch schon in ihren Anzügen saßen. Ich setzte mich neben Leo und er legte gleich seinen Arm um mich.

Gespräch mit Moritz und Leo

I: Moritz, wo ist Papa denn?
M:Viola, Papa ist schon in der Kapelle beim Friedhof. Wir sollten auch langsam aufbrechen.
I: Ich weiß nicht ob ich das schaffe.
M: Genau für das hat Dr. Ziegler auch gedacht und deshalb hat er Papa an deinem Entlassungstag Beruhigungstabletten mitgegeben. Er hat gesagt das du am Tag der Beerdigung eine Tablette nehmen sollst. So wirst du die Beerdigung besser überstehen können.
L: Moritz, glaubst du wirklich das Viola diese Beruhigungstablette nehmen sollte. Sie ist doch bis jetzt eigentlich ganz stark.
M: Leo, hast du gerade nicht gehört was Viola gesagt hat. Sie hat gesagt das sie nicht weiß ob sie es mit der Beerdigung schafft. Ich will einfach nur das sie sich genauso wie ich und mein Vater von meiner Mutter verabschieden kann.
I: Moritz, ich werde eine dieser Beruhigungstabletten nehmen. Ich habe nämlich keine Lust wieder mit einem Nervenzusammenbruch im Krankenhaus zu landen.

Moritz ging dann nach oben ins Bad und kam dann mit den Beruhigungstabletten wieder. Er gab mir eine davon die ich gleich mit einem Schluck Wasser nahm. Nach gut 10 Minuten die wir einfach nur schweigend da saßen zogen wir uns unsere Schuhe an und gingen dann raus zu Moritz sein Auto. Ihr fragt euch jetzt sicher wie Moritz sein Auto hierher kommt. Moritz hatte hier bei meinen Eltern noch eine Art Ersatzauto das er immer in seinem Urlaub hier bei meinen Eltern benutzt.

Nachdem wir ins Auto eingestiegen sind startete Moritz den Motor und fuhr los. Als der Friedhof langsam in Sicht war merkte ich das ich total nervös würde. Am Friedhof angekommen suchte Moritz einen Parkplatz und wir stiegen dann aus. Leo stellte sich gleich neben mich und ich griff gleich nach seiner Hand. „Viola, willst du vielleicht kurz mit reinkommen?" fragte Moritz mich. „Natürlich komme ich mit rein. Immerhin liegt Mama dort", antwortete ich. Wir gingen dann langsam in Richtung Kapelle und sahen dort meinen Vater auch schon stehen. „Hallo Papa", begrüßte ich meinen Vater. „Hallo mein Schatz. Wie geht es dir heute?" fragte mich mein Vater. „Nervös bin ich. Aber Moritz hat mir ja bevor wir losgefahren sind eine Beruhigungstablette gegeben und deswegen glaube ich schon das ich es hinkriege", antwortete ich. Mein Vater nahm mich dann in seine Arme und drückte mich einfach mal.

Danach gingen wir alle in die Kapelle rein und es war das erste Mal in meinem Leben das ich einen Sarg gesehen habe. Ich ging auf den Sarg zu und legte meine Hand drauf. Meine Mutter hatte einen hellbrauen Kiefernsarg und oben drauf lag ein Sarggesteck welches aus roten und weißen Rosen bestand. (Sorry, ich hatte selber in diesem Jahr schon 2 Beerdigungen aber es waren nur Urnenbeisetzungen und da brauch man den Sargschmuck bzw. Sarggesteck oben drauf nicht. Deshalb weiß ich nicht wie ich das schreiben bzw. beschreiben soll.) Ich ließ meine Hand eine ganze Zeit dort drauf liegen bis ich Leo neben mir spürte. „Schatz, komm noch ein bisschen mit raus an die Luft", flüsterte er mir ins Ohr. Ich nahm meine Hand dann vom Sarg und drehte mich zu Leo um.

Leo griff nach meiner Hand und wir verließen die Kapelle wieder. Wir stellten uns etwas abseits und ich zog Leo an mich ran. „Schatz, danke das du heute für mich da bist. Jetzt weiß ich wie erst wie wichtig du mir bist und das du auch in schweren Zeiten für mich da bist", sagte ich zu ihm. „Schatz, ich werde immer für dich da sein. Ich liebe dich doch und da ist es normal das man auch in schweren Zeiten für seine Partner da ist", erwiderte Leo. Ich gab ihm als Antwort einen Kuss den Leo natürlich erwiderte. Als ihm dann aber bewusst würde wo wir uns gerade befinden löste er sich von mir. „Nicht der richtige Ort dafür", sagte er zu mir. „Vielleicht können wir heute Abend ja etwas kuscheln. Du bleibst doch über Nacht oder", fragte ich ihn. „Ja, ich bleibe über Nacht", antwortete er. Wir gingen dann zu Moritz zurück und begrüßten dann die ganzen Trauergäste.

Kurz vor Beginn der Trauerfeier gingen wir (ich, Moritz und Leo) in die Kapelle zurück und setzten uns in die erste Reihe. Der Pastor der die Trauerfeier leitete kam noch zu uns und begrüßte uns. Als die Orgelspielerin dann anfing zu spielen griff ich nach Leos Hand und hielt sie. Nachdem das Lief zu Ende war fing der Pastor mit seiner Trauerrede an und sie war sehr emotional. Ich schaute kurz zu Moritz und meinem Vater und sah das die beide weinten. Nach gut 35 Minuten sprach der Pastor mit uns das „Vater unser" und die Sargtreter kamen in die Kapelle. Sie hoben den Sarg hoch und gingen vor die Kapelle. Moritz, mein Vater Erwin, Leo und ich gingen als erstes aus der Kapelle raus. Wir stellten uns hinter den Sarg und hinter uns reihte sich die Trauergesellschaft ein. Vor dem Sarg ging der Pastor und wir gingen nun zur letzten Ruhestätte (Grab) meiner Mutter.

Am Grab angekommen stellten die Sargträger den Sarg meiner Mutter ab und wir stellten uns um den Sarg herum. Der Pastor sagte noch etwas und dann ließen die Sargträger den Sarg meiner Mutter in die Erde runter. Als das passierte fing ich richtig an zu weinen. Nachdem die Sargträger weg waren ging ich als erstes zum offenen Grab. Ich nahm ein paar Rosenblätter und warf sie ins Grab. Danach warf ich noch die rote Rosen wie wir als Familie ins Grab warf rein. „Mama, ich werde dich immer lieben und ich vermisse dich", sagte ich unter Tränen ins Grab und drehte mich dann zu Leo.

Ich ging dann auch zu ihm und stellte mich neben ihn. Er nahm meine Hand und drückte sie. Moritz und mein Vater taten genau das gleich wie ich. Die anderen Trauergäste waren auch alle Rosenblätter ins offene Grab und bekundeten dann ihr Beileid uns gegenüber noch. Als nur noch wir am Grab standen verabschiedeten wir uns noch mal von unser Mutter und Ehefrau und gingen dann zum Parkplatz. „Moritz, wir sehen uns dann gleich im Restaurant", sagte mein Vater zu Moritz bevor er in sein Auto einstieg. „Wir gehen doch jetzt nicht allen ernstes noch Essen. Das ist echt makaber. Kannst du mich vielleicht nach Hause bringen?" fragte ich Moritz dann. „Wenn du nicht mit willst ist das okay. Ich bringe dich dann nach Hause", antwortete Moritz. „Moritz, ich bleibe dann bei Viola", warf Leo ein.

Moritz fuhr dann nach Hause und dort stiegen Leo und ich aus. „Viola, ich denke mal das wir in gut 2 bis 3 Stunden wieder da sind", sagte Moritz bevor er weg fuhr. Leo und ich gingen dann ins Haus rein und setzten uns als erstes ins Wohnzimmer.

Gespräch mit Leo

L: Schatz, ich bin verdammt stolz auf dich.
I: Warum bist du stolz?
L: Weil du den schwersten Teil des heutigen Tages hinter dich gebracht hast.
I: Okay. Ich werde mir schnell andere Sachen anziehen. Ich denke mal du bist auch froh wenn du den Anzug aus hast.
L: Oh ja. Deshalb werde ich auch mit nach oben kommen.

Ich ging dann mit Leo nach oben und gerade als ich dabei mir das Kleid auszuziehen spürte ich Leo seine Arme an meinem Rücken.

I: Leo, ich weiß das wir seit einiger Zeit nicht mehr miteinander geschlafen. Aber heute ist ein schlechter Tag. Ich habe vor noch nicht mal 1 Stunde meine Mutter beerdigt.
L: Süße, es ist in Ordnung. Können wir dann wenigstens kuscheln?
I: Natürlich können wir das. Ich bin doch froh endlich mal wieder mit dir in einem Bett zu liegen und dich zu streicheln.
L: Genau.

Leo gab mir noch einen Kuss in den Nacken und zog dann auch seinen Anzug aus. Er hängte ihn auf einen Bügel und dann in meinen Kleiderschrank.

L: Erinnere mich bitte dran das ich den morgen wieder mitnehme. Das ist der Anzug vom DFB.
I: Ich werde dich dran erinnern.

Wir legten uns dann beide in mein Bett und kuschelten etwas. Ich merkte dann Recht schnell das mich der Tag heute doch verdammt aufgewühlt hat und schlief nach einiger Zeit in Leos Armen ein. Nach gut 2 Stunden Schlaf würde ich wieder wach und merkte das Leo nicht mehr bei mir im Bett lag. Ich stand dann wieder auf und zog mir ein T-Shirt und Shorts an. Danach ging ich auf die Suche nach Leo und fand ihn in der Küche. Ich schlich mich von hinten an ihn an und umarmte ihn.

I: Schatz, warum hast du mich alleine gelassen?
L: Sorry, aber mein Magen hat geknurrt und ich wollte uns eine Kleinigkeit zu Essen machen.
I: Schön. Aber mach bitte nichts Großes. Ich habe nicht so großen Hunger.
L: Ich habe ein paar Brote geschmiert. Ich hoffe das ist okay für dich.
I: Leo, natürlich ist das okay. Ich würde sagen wir gehen ins Wohnzimmer oder wollen wir wieder nach oben in mein Zimmer gehen.
L: Lass uns in dein Zimmer gehen. Ich will gerade einfach nur mit dir alleine sein.
I: Das will ich auch.

Wir gingen dann nach oben in mein Zimmer und setzten uns auf mein Bett. Dort aßen wir erst mal die von Leo gemachten Brote und legten uns dann wieder hin. Leo legte seine Arme um mich und zog mich an sich ran. Ich schaute ihn an und könnte nicht anders als mich zu ihm rüber beugte um ihn zu küssen. Leo erwiderte den Kuss und es würde ein leidenschaftlicher Kuss. Als ich mich gerade auf ihn rauf legen wollte unterbrach er den Kuss.

„Schatz, du hast vorhin zu mir gesagt das du heute nicht mit mir schlafen willst. Ich finde auch das heute nicht der richtige Tag dafür ist", sagte Leo zu mir. „Schatz, ich weiß was ich gesagt habe. Aber ich will dich gerade einfach nur spüren", erwiderte ich. Das ließ sich Leo natürlich nicht 2 Mal sagen und zog mich auf sich rauf. Er fing dann wieder an mich zu küssen und ich erwiderte den Kuss. Als wir uns nach einiger Zeit total atemlos voneinander lösten legte ich meinen Kopf auf seine Brust. Leo streichelte mich die ganze Zeit und wir küssten uns immer wieder. Als nach gut 1 Stunde Moritz in mein Zimmer kam schaute er uns an. „Sorry, ich wollte euch nicht stören. Ich wollte euch eigentlich nur sagen das wir wieder da sind", sagte Moritz zu mir.

Nachdem Moritz das gesagt hatte verließ er auch wieder mein Zimmer. Ich rollte mich von Leo runter und setzte mich auf die Bettkante. „Schatz, es ist doch nichts passiert. Also komm wieder her und kuschele weiter mit mir", sagte Leo zu mir. Ich wollte gerade wieder zu ihm ins Bett krabbeln als es an meiner Zimmertür klopfte. „Herein", sagte ich und mein Vater kam ins Zimmer.

Gespräch mit meinem Vater

V: Habt ihr vielleicht ein paar Minuten?
I: Natürlich Papa. Ich muss dir übrigens etwas sagen. Du hast die Trauerfeier echt toll organisiert und der Sarg war auch schön. Ich weiß das hört sich doof an aber ich fand ihn schön.
V: Freut mich das dir die Trauerfeier und der Sarg gefallen hat. Viola, ich glaube wir sollten mal über was sprechen. Ich weiß nur nicht wie ich anfangen soll.
I: Papa, über was willst du mit mir sprechen?
V: Nun ja, ich weiß ja nicht ob deine Mutter mit dir drüber gesprochen hat. Aber jetzt wo du mit Leo zusammen bist sollten wir langsam drüber sprechen. Ich weiß ja nicht ob ihr beiden schon miteinander geschlafen habt aber wenn nicht habt ihr schon über das Thema Verhütung gesprochen.
I: Papa, ich weiß das es dir nicht schwer fällt drüber zu sprechen aber leider kommst du zu spät. Ich habe mit Leo schon mein erstes Mal erlebt und wir verhüten bis jetzt mit Kondom.
L: Herr Leitner, ich verspreche ihnen das ich aufpassen werde.
V: Freut mich Leo das du mir versprichst aufzupassen. Aber ich sage dir aus eigener Erfahrung das wenn ihr total Lust auf einander habt das du das Kondom dann vergessen wirst. Deshalb würde ich es gut finden wenn Viola sich die Pille verschreiben lässt. Ich weiß ja nicht ob du dir da drüber schon Gedanken gemacht hast.
I: Papa, ich habe mir natürlich schon Gedanken gemacht und ich selber bin auch zu dem Entschluss gekommen da ich mir die Pille verschreiben lasse.
V: Schön. Ich will euch auch nicht weiter stören.
I: Papa, du störst nicht.

Obwohl ich meinem Vater sagte das er nicht störte verließ er mein Zimmer. Ich hörte dann wie er wieder runter ins Wohnzimmer ging.

Gespräch mit Leo

L: Schatz, hast du es dir wirklich gut überlegt?
I: Was meinst du?
L: Ob du dir wirklich die Pille verschreiben lassen willst.
I: Ja, das bin ich. Ich habe doch die letzten Male mitbekommen wie es dich genervt hat.
L: Sorry, das ich jetzt doof frage aber was meinst du.
I: Als wir das letzte Mal in Österreich miteinander geschlafen haben hattest du fast das Kondom vergessen. Wenn ich die Pille nehme brauchen wir nicht mehr mit einem Kondom verhüten.
L: Das vergiss mal ganz schnell wieder. Ich werde sicher nicht so schnell ohne Kondom mit dir schlafen. Immerhin besteht trotz Pille noch eine kleine Chance das du schwanger werden könntest.
I: Du kennst dich aber sehr gut aus. Leo, vielleicht sollten wir ja mal mit einem Frauenarzt drüber sprechen.
L: Das können wir gerne machen.
I: Das tun wir aber erst nach der Weltmeisterschaft.
L: Viola, wir haben es jetzt gerade mal 15 Uhr. Denkst du nicht das wir vielleicht heute noch bei einem Frauenarzt hier ein Termin bekommen? Wenn es nötig ist bezahle ich das auch.

Trainingslager der Liebe (Leo Bittencourt & Mo Leitner FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt