Kapitel 2

1K 26 1
                                    


Das erste was Nici vernahm war ein Piepen das immer für einen kurzen Moment zu vernehmen war, dann wieder ein paar Sekunden aufhörte und dann wieder ertönte.
Piep. Piep. Piep.
Ihre Lider waren zu schwer zum öffnen.
Piep. Piep. Piep.
Man war das nervig.
Piep. Piep. Piep.
Dann Schritte.
"Wie geht es ihr?"
Die Stimme kannte Nici nicht.
"Ihr Zustand ist stabil. Die Einblutungen ins Gehirn waren mittel stark und haben aufgehört. Das Handgelenk ist gebrochen."
Piep. Piep. Piep.
"Okay. Bitte geben sie mir Bescheid wenn sie aufwacht."
Wieder Schritte und eine Tür die ins Schloss fiel.
Piep. Piep. Piep.
"Boahr könnte endlich mal jemand dieses Piepen abschalten?!"
Mit diesen Satz öffnete sie die Augen.
Sie war in einem sehr weißen Raum. Wände weiß, Decke weiß, selbst der Mann der sie an schaute hatte einen weißen Kittel an.
"Guten Tag Frau Linde."
Die Stimme des Mannes war ruhig und er schenkte ihr nun ein Freundliches Lächeln.
"Guten Tag."
Ihr viel nicht mehr ein und sprechen war anstrengend.
"Wissen sie wo sie sind?"
Nici ließ ihren Blick erneut durch den Raum in dem sie lag schweifen.
Alles weiß.
Neben ihr waren Instrumente aufegebaut und an einer langen Stange hing ein Beutel der mit einem Schlauch mit ihrem Arm verbunden war.
"Krankenhaus.", stellte sie laut fest.
"Genau und wissen sie auch was passiert ist?"
Angestrengt dachte sie nach. Sie war bei einem Fußballspiel im Stadion gewesen.
Dann auf Toilette.
Die Treppen ...
"Ich bin gestürzt."
Der Arzt nickte. "Gut. Ihr Erinnerungsvermögen scheint in Takt zu sein. Sie wissen wie sie heißen?"
"Nicole Linde."
Wieder ein Nicken. "Wann sind sie geboren?"
"18.07.1994"
Nicken. "Das heißt sie sind wie alt?"
"21."
Der Arzt legte das Klemmbrett was er bis jetzt in der Hand gehabt und an dem er anscheinend die Daten kontrolliert hatte auf den Tisch im Raum.
Aus seiner Tasche holte er nun einen Stift ähnlichen Gegenstand und trat an das Bett.
"Gucken sie bitte genau in das Licht."
Durch einen Druck an der Seite des Stiftes machte er eine Lampe an und für einen kurzen Augenblick wurde sie geblendet.
Er schwanke das Licht von einem Auge zum anderen und packte die Lampe schließlich wieder in die Tasche seines Kittels.
"Gut. Sie haben Einblutungen ins Gehirn, eine Platzwunde an der Stirn und ein gebrochenes Handgelenk. Zwei ihrer Rippen sind geprellt und ein paar Schirfwunden an den Beinen und Armen."
Nici musste schlucken. Wie konnte das nur passiert sein? Und wie sollte sie mit einem gebrochenem Handgelenk arbeiten?
Ihr blick fiel auf ihre rechte Hand, die durch einen Gips geschient wurde.
"Wann kann der ab?"
Der Arzt schaute erst sie, dann den Gips an. "In etwa sechs Wochen."
Sechs wochen...
"Ich muss arbeiten!" Sie wusste selber irgendwie wie dämlich das jetzt gerade anhörte, doch sie liebte ihren Job und abgesehen von Marcel und seiner Frau war es das einzige was sie hatte.
"Frau Linde, mit ihrer Verletzung am Kopf werden sie so schnell nicht wieder arbeiten können. Schwindel, Übelkeit und Erbrechen kommen häufig nach so einem Unfall vor. Noch dazu werden wir sie noch midestens so lange hier behalten, bis die Einblutungen in ihrem Kopf komplett verschunden sind. Allein dies kann zwei Wochen dauern."
Zwei Wochen...
"Haben sie Hunger? Oder Durst?"
Bevor sie antworten konnte, wurde die Tür aufgemacht und ein junger Mann trat hinein.
"Nici! Du bist wach!"
Marcel kam schon fast stürmich auf das Bett zu und umarmte sie so weit es ging.
"Was machst du für Sachen? Du hast das ganze Stadion in Schrecken versetzt!"
Das ganze Stadion?!
Verständnislos blickte sie ihren besten Freund an.
"Herr Jansen, bitte überfordern sie Frau Herrmann noch nicht zu sehr. Sie braucht jetzt viel Ruhe und Pflege. Hektik und Aufregung könnten ihren Zustand verschlimmern oder die Genesung verlängern.
Marcel entfernte sich körperlich ein Stück von Nici und funkelte den Arzt böse an.
"Keine Sorge, ich werde schon Acht geben."
Der Arzt zog die Augenbrauen hoch und lächelte dann wohlwollend. "Ich werde sie beide dann nun alleine lassen. Frau Linde, ich werde eine Schwester schicken, die ihen was zu essen und was zu trinken bringt. Falls was sein sollte, drücken sie bitte die Klingel."
Nach diesen Worten verließ er das Zimmer.
"Ich mag diesen Arzt nicht. Benimmt sich wie eine Gottheit, nur weil er Chefarzt vom DFB ist."
Marcel schnaubte. "Dabei hat er keine andere Ausbildung genossen als seine Kollegen."
"Chef Arzt vom DFB?" Nici musste die Stirn runzeln.
"Jop. Herr Dr. Prof. Richter. Persönlicher Neurochirurg der Fußballer vom DFB."
"Ich werde vom Arzt des DFB's behandelt?"
"Ich sagte doch, dass du für mächtig Trubel gesorgt hast. Ich glaube so einen schlimmen Sturz wie deinen gab es in der ganzen Fußballgeschichte noch nicht!"
Nici warf den Kopf in den Nacken. Na super. Sie war mal war mal wieder durch ihre Tollpatichigkeit aufgefallen.
Erst nach ein paar Sekunden merkte sie, dass die Bewegung die sie gerade mit ihrem Kopf gemacht hatte, alles andere als gut gewesen war. Ein Stechender Schmerz ging durch ihren Kopf woraufhin sie ihre linke Hand heben musste und sich vorsichtig an den Kopf fasste.
"Au!"
"Ist alles in Ordnung oder soll ich den Arzt holen?" Marcels Stimme war panisch, doch Nici schüttelte langsam den Kopf. "Nene. Geht schon wieder. Ich glaube ich sollte nur schnelle Bewegungen mit dem Kopf vermeiden."
"Dann Hör auf ihn zu schütteln! Leg dich hin und entspann dich. Marie müsste auch gleich hier sein."
Marie, Marcels Ehefrau war wie eine große Schwester für Nici. Vom ersten Tag an, hatten die beiden sich verstanden und Nici genoss ihre Gesellschaft in vollen Zügen, denn auch wenn Marcel der beste Freund war, den man sich vorstellen konnte, so gab es doch Themen die man mit ihm nicht so gut besprechen konnte wie mit einer anderen Frau.
"Wir haben das Spiel übrigens verloren."
Nici setzte ein Grinsen auf. "War das nicht klar?"
Marcels finsterer Blick, ließ ihr Grinsen nur breiter werden.
"Der Neuer war es schuld. Hat zwei eigentlich fast unmögliche Bälle vom Kampl gehalten. Der Verräter."
Nici zog die Augenbrauen hoch. "Verräter..."
"Ja, er ist ein Verräter! Wie kann man seine Mannschaft so hintergehen?"
Nici schloss die Augen und lächelte.
"Findest du es etwa richtig, dass er bei Bayern Spielt? Er war Ein Ultra bei den Schalkern und hat diese Mannschaft, SEINE Mannschaft für mehr Kohle im Stich gelassen!"
Nici machte die Augen wieder auf. "Nein, ich finde es nicht richtig, doch ihn einen Verräter zu schimpfen und wegen dieser einen Sache immer weiter auf ihm rum zuhacken, finde ich auch nicht richtig. Er ist nun mal ein Mensch und Menschen treffen manchmal Entscheidungen die andere vielleicht nicht so gut nachvollziehen können."
Marcel guckte sie finster an. "War klar das du wieder für alles und jeden Verständnis hast."
Ein Klopfen kam von der Tür.
"Herein."
Marie trat in den Raum . Ihre Haare hatte sie wie eigentlich fast immer zurück gebunden. Sie trug Jeans, T-shirt und Sneakers.
"Hey Süße. Schön das du wieder unter den Lebenden bist."
Nici lächelte. "Die paar Stunden!"
Marcel und Marie schauten sich an und dann wieder zu Nici.
"Maus..."
Nici zog die Augenbrauen hoch.
"Du warst drei Tage bewusstlos."


Und dann warst du plötzlich da... (Manuel Neuer FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt