Kapitel 24

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Ich unterdrücke das Verlangen zu schreien. Ein Geräusch lässt mich aufhorchen und ich sehe wie Harry ein Glas Wasser neben mir auf den Nachttisch stellt. Er geht zum Bettenden und zieht seine Schuhe aus, gefolgt von seinem weißen lang arm Shirt und seiner schwarzen Jeans. Zu meiner rechten Seite legt er sich ins Bett und zieht mich zu sich.

Mein Gesicht liegt an seiner Brust und die wärme seines Körpers durchflutet meinen.

"Lass es raus." In dem Moment in dem er die Worte spricht, bricht ein erneuter Heul krampf aus und ich winde mich in seinen Armen.


Stimmen, ich öffne die Augen und sehe Harry in seinen Boxers bei der Tür stehen. Ihm gegenüber Evangeline.

"Evi." meine Stimme klingt heiser.

Sie kommt zu mir ans Bett und setzt sich hin. Ich sehe Harry einen Moment an. Er nickt und verlässt das Zimmer.

"Wie fühlst du dich?"

"Besser. Nur die Schulter schmerzt immer noch."

"Ja das sind die Nervenenden das braucht ein wenig Zeit."

Ich nicke und sie streichelt mir über die Haare. Ihr lächeln ist wunderschön und das strahlen in ihren Augen ist einzigartig.

Ich nehme ihre Hand und drücke sie an meine Wange. Meine Augen schließen sich für einen Moment und ich bin dankbar dass sie hier ist und sich um mich sorgt.

"Er hat mir gerade erzählt was heute passiert ist."

Ich betrachte sie nur, unsicher was ich sagen soll.

"Weißt du Schätzchen es ist selten das man jemanden findet der einen bedingungslos liebt und es ist noch seltener das man denjenigen zurück liebt."

"Er kann mich gar nicht lieben."

"Doch Schätzchen das tut er, ich weiß er tut es und du weißt es tief in dir drinnen auch."

"Aber warum?"

"Weil du es wert bist, du hast ein gutes Herz, eine wunderschöne Seele und du bist alles was man sich nur wünschen kann."

"Aber.."

"Nein Jane, lass nicht zu das dich die Dämonen der Vergangenheit jagen. Lass sie hinter dir. Und gib dem Jungen eine Chance dir zu zeigen wie sehr er dich liebt."

Ja sie hat Recht. Ich nicke und sie beugt sich vor um meine Stirn zu Küssen. "Vergiss deine Medikamente nicht, ich werde morgen wieder kommen." sie steht auf und verlässt das Zimmer.


Zwanzig Minuten später betritt Harry wieder das Zimmer, er trägt ein Tablett mit zwei Tellern und Getränken. 

"Hier, Evi sagt die musst du nehmen." er reicht mir eine Tablette und ein Glas Wasser.

"Danke."

Er hält mir einen Teller mit Makronen hin und ich muss lachen. "Käse Makkaroni?"

"Ja, Evi sagte du brauchst etwas deftiges."

Ich lächle und lasse mich von ihm Füttern. Wir schweigen beide während ich esse.

"Das war gut danke." er stellt den Teller auf das Tablett und nimmt seinen Teller. Er setzt sich im Schneidersitz aufs Bett und beginnt zu Essen. Er wirkt jung, jünger und unbeschwerter als sonst. Und ein kleines schmunzeln liegt auf seien Lippen.

"Was?" frage ich.

"Nichts."

"Warum grinst du so?"

"Evi hat gesagt dass du mir eine Chance gibst und mir endlich glaubst dass ich dich liebe."

"Ach so, und du glaubst ihr das einfach so?"

"Sollte ich nicht?"

"Es ist nicht so einfach Harry."

"Doch eigentlich schon. Du liebst mich und ich liebe dich." er zuckt mit den Schultern.

"Du bist dir deiner Sache aber ziemlich sicher."

Er grinst mich wieder an. Und stellt den leeren Teller auf das Tablett. "Ja bin ich."

"Und warum?"

"Weil mir ein kluges Mädchen gesagt hat das du mich liebst."

"Mia." stelle ich fest.

"Ja, sie hat mich gebeten mich um dich zu kümmern. Und ich habe es ihr versprochen."

Nickend sehe ich ihm in die Augen. Mia, sie hat sich um mich gesorgt. Sie hat sich trotz der Tatsache dass sie bald sterben wird darum gekümmert dass es mir gut gehen wird.

Nicht wie erwartet empfinde ich Trauer, sondern Freude. Evi hatte recht, ich muss weiter machen. Ich muss alles hinter mir lassen, nicht vergessen aber weiter machen. Alle die ich verloren habe in ehre halten und sie immer in meinem Herzen wissen. Sie waren und bleiben meine Familie, für immer.

Ich lächle und Harry erwidert es. "Jetzt gibt es nur noch eine Sache die du tun musst." er hebt eine Augenbraue.

"Welche Sache?"

"Du musst mir einfach nur sagen dass du mich liebst."

"Nein, das kann ich nicht."

Harry sieht mich prüfend an. Seine Augen werden zu schlitzen und er seufzt leise.

"Ich kann das nicht sagen weil ich dich nicht einfach liebe. Ich liebe dich so viel mehr als das." Sein ausdruck ändert so schnell das ich lachen muss. Vorsichtig um meine Schulter nicht zu berühren beugt er sich über mich und Küsst mich.

Das ist der Kuss nach dem ich mich all die Zeit gesehnt habe. Der wahre liebe Kuss.

Her last wish Harry Styles(Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt