Kapitel 50

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Erstmal wollen und müssen wir uns entschuldigen dafür, dass das Kapitel 2 Tage zuspät kommt. Bitte nehmt es uns nicht übel :D

Charly's P.O.V

Aber wie? Wie sollte ich da rein kommen, ohne gleich zu sterben?
Jolina hielt eine Pistole in der Hand und ich? Was hatte ich? Nichts!

Ich war am Verzweifeln. Es würde noch ewig dauern bis die Polizei hier ankommen würde. Denn die Polizei aus unserem Dorf würde nichts bringen. Viel zu erbärmlich.

So wie ich. Ich saß hier draußen alleine im Regen und weinte. Zwar hatte sich meine Atmung wieder beruhigt, aber dafür hatte ich Kopfschmerzen was das Zeug hält. Erst jetzt bemerkte ich die Kratzer an meinen Händen und das Loch in meiner Hose. Klasse! Wieso musste ich denn auch hin fallen?

Wie konnte eine Person alleine nur so unendlich bescheuert und verrückt sein?!

Langsam, aber sicher wurde mir richtig kalt. Wahrscheinlich ein weiteres Zeichen, dass ich etwas tun sollte.
Nur was verdammt nochmal?! In meinem Kopf war nicht ein klarer Gedanke.

Was ist, wenn Kathy schon to ist, bevor die Polizei oder Simon hier ein trifft. Wenn ich nur wüsste wie viel Zeit bereits vergangen war...ich war so hilflos. Vorallem die Fünf da drin. Alles Hilfe würde zuspät kommen. Es war zwecklos.

Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und versuchte nachzudenken. Konzentriert probierte ich alle Möglichkeiten in meinen Kopf nochmal durch zu gehen.

Die Antwort traf mich wie ein Schlag:
Die Garage! Sie stand die ganze Zeit offen!
Ich könnte ohne Probleme ins Haus gehen...
...aber ich hatte Angst. Große Angst.

Obwohl Kathy und die Jungs wohl viel mehr Angst hatten als ich.
Ich sah mich einmal um. Der Regen hatte nicht nachgelassen und es gewitterte immernoch. Ich schloss meine Augen wieder.
Ausrichten konnte ich eh nichts.

Es Blitze und drinnen schrie Kathy ein weiteres mal. Etwas krachte auf den Boden.
Wieder schnellten meine Hände auf meinen Mund und mein Entschluss stand fest. Ich gehe da rein!

Wackelig stand ich auf. Meine nassen Sachen zogen mich fast wieder zurück auf den Boden und meine Hose war total dreckig. Doch das war mir grade egal.
Ich ging gerade aus auf die Garage zu.

In der Garage schlängelte ich mich an Kathys Auto vorbei. Meinen Herzschlag konnte man beinah hören. Vor der Tür die ins Haus führte atmete ich einmal tief durch. Ich zitterte am ganzen Körper. Mein Leben war viel zu kurz. Es konnte jetzt nicht einfach beendet sein. Wieder schaute ich mich um. Dann sah ich ihn. Den alten Eishockeyschläger! Nicht die beste Waffe, aber wenigstens etwas ich schnappte ihn mir und griff mit der anderen Hand behutsam nach der Klinke. Ganz vorsichtig drückte ich sie runter. Mein Herz schlug fast lauten als der Donner draußen.

Im nächsten Moment stand ich im Flur mit angehobenen Icehockeyschläger. Schon von hier konnte ich Jolina hören.

"Würdest du gerne wissen, was?!", schrie sie.

Ohne auch nur das kleinste Geräusch von mir zu geben, schlich ich zur Wohnzimmertür, kniete mich hin und spähte um die Ecke.

"Ja Harry! Erzähl es ihnen doch! Es ist gar nicht so schwer jemanden abzufüllen. Die Nacht war die beste in meinem Leben. Eine Nacht mit Harry Styles!"

Wie eine Irre stand Jolina da, vor dem Fernseher und zielte mit der Waffe abwechselnd auf einen der Fünf.

"Aber, es muss dir doch klar gewesen sein", er schluckte, "dass nie Gefühle im Spiel gewesen sind. Falls es so stimmt."

"Willst du mir sagen du hast unsere Nacht vergessen?", entfuhr es ihr.
Kathy zuckte zusammen. Sie saß zwischen Louis und Niall auf dem Sofa. Sie sahen alle total fertig aus.

"Ich-", begann er wieder.

"Ahh ich weiß schon! Es wird wohl an dem Neuroleptika gelegen haben. Verstehe."

"Dem was?", platze es aus Liam heraus.

"Oh Kathy, möchtest du uns erklären was das ist? So wie du Charly erklärt hast, dass du Depressionen wegen Louis hast?!"

Woher wusste sie das?! Was war falsch bei ihr?! Doch Kathy antwortete nicht. Sie schaute nach unten und man vernahm ein schluchzen. Louis schaute sie nur etwas verdutzt und besorgt an.

"Na los Kathy!"

"Neuroleptika is ein beruhigender Wirkstoff, der in zu hoher Dosis", sie stockte, "beteubend wirkt. Zum Beispiel in K.O Tropfen."

"Das erklärt so einiges", lenkte Harry die Aufmerksamkeit auf sich und ich war ihm echt dankbar dafür.

"Und dann seid ihr abgehauen! Untergetaucht! Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen! Ich liebe dich doch!", erklärte Jolina und fuchtelte wild mit den Armen umher.
"Dann kam mir die Idee mit der Bombe. Es war auch gar nicht schwer! Im Internet findet man alles was man braucht."
Sie grinste zufrieden und ein Schauer lief mir über den Rücken.

"Du bist verrückt."

"Vielleicht bin ich das! Aber das ist es mir Wert. Ihr sollt es bereuen, dass ihr mich habt so abblitzen lassen. Und du und Charly, dass ihr mich so angelogen habt. Niemand lügt mich an!"

"Was", Niall's Stimme brach ab, "Was hast du jetzt vor?"

"Oh das weiß ich nich! Aber eins steht fest! Ihr werdet alle nach einander sterben! Ihr habt es verdient!"

Was? Sie ist doch krank! Was geht denn bei ihr? Wieder blickte ich um die Ecke. Auf dem Boden lagen Scherben. Es war das Bild vom mir und Jolina, welches vorher auf dem Wohnzimmerschrank stand. Wieder kamen mir die Tränen. Wieso nur?

"Wieso fangen wir nicht mit Kathy an?" Jolina zielte auf sie und grinste breit. Louis hielt den Atem an.
"Ihr vier werdet leiden! Louis am meisten, dann Niall und Liam. Für Harry wird es nicht schön sein seine besten Freunde sterben zu sehen. Bis dahin wirst du mir gehorchen Harry und wenn nicht, bring ich auch dich um! Charly darf euch dann alle schön hier Tod auf dem Boden sehen, wenn sie vom Bäcker kommt. Vielleicht lass ich die Waffe hier liegen, so kann man die Schuld auf Charly schieben. Sie hat weder Zeugen, noch Beweise, dass ich es war!"

Bäcker?
Aber ich musste jetzt was tun. Irgendwas musste ich tun! Charly Miz , reiss dich zusammen und rette die da! Du bist die einzige, die das jetzt hinbekommen kann und muss. Ich versank und Tränen kullerten wieder über meine Backe.
Ich kniff mir in den Arm. Richtig fest damit ich mich zusammen riss.

Man hörte wie sie die Pistole lud und nach hinten zog. Knick, knack, knack.

Ich atmete ein letztes Mal tief ein. Mein Griff fest um den Eishockeyschläger...

We hate You? - Wird ÜberarbeitetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt