"Are you okay, Haz?"

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Oh Harry. Ich mag dich wirklich sehr.

HARRYS POV

Hatte ich mich gerade verhört? Hatte Louis Tomlinson mir gerade ernsthaft gesagt, dass er mich mochte? Sehr mochte? Ich blickte in diese unglaublich blauen Augen und wusste nicht was ich sagen sollte. Also stand ich einfach nur da und versank immer mehr in Louis' Anblick. Seine Haare waren noch verstrubbelt vom schlafen und seine Lippen waren einen Spalt geöffnet.

Genau diese Lippen lagen eben noch an meinem Hals, schoss es mir durch den Kopf. Sie hatten sich warm und weich angefühlt und ich würde alles dafür geben sie auf meinen Lippen zu spüren. Gerade nahm ich all meinen Mut zusammen, holte Luft um etwas zu entgegnen, da klingelte es. Selbst hier oben unter dem Dach war das Geräusch ziemlich laut. Louis nahm seine Hände von meinen Schultern und hielt sich die seinen zu: "Ich hab meiner Mutter schon so oft gesagt, dass sie diese Scheissklingel leiser stellen soll", entschuldige er sich. Dann ging er auf seinen Schrank zu, öffnete die eine Tür und zog einen dunkelgrünen Pullover, eine schwarze Jeans und eine neue Boxershorts heraus. "Ich geh kurz ins Bad", sagte er noch ehe er aus dem Raum verschwand. Überrumpelt ließ ich mich an der Wand niedergleiten. Louis hatte mich erneut geküsst. Aber nicht auf die Wange, sondern an den Hals! Gedankenverloren strich ich darüber. Auf einmal flog die Zimmertür auf und ein braunhaariger Junge stürmte herein: "Louis! Du kannst dir gar nicht vorstellen was passiert ist!" Vor Schreck schnellte ich aus meiner sitzenden Position hoch und stieß volle Kanne mit meinem Hinterkopf an die Marmorfensterbank. Ein schmerzerfüllter Laut entkam mir und ich kniff meine Augen zusammen, denn mir war auf einmal total schwindelig. Mit tränenden Augen versuchte ich meine Sicht klarzustellen, und blickte den Jungen an. Dieser stand mit geschocktem Gesicht und der Hand am Herz in der Tür und sah mich an, als wäre ich ein Geist. "Oh sorry...ich wusste echt nicht das Louis Besuch hat. Tut's doll weh?" Er deutete mit seinem Finger auf meinen Hinterkopf. Ich nickte, doch bereute es sofort, als sich wieder alles anfing zu drehen. Meine Hände suchten halt an der mörderischen Fensterbank, doch ich spürte schon zwei starke Arme um meine Taille. "Komm setz dich erstmal aufs Bett, dann sehen wir weiter." Der braunhaarige führte mich langsam hinüber zu den Matratzen, denn bei jedem neuen Schritt verschwamm der Raum vor meinen Augen. Kaum saß ich und lehnte mich an die Wand, da kam Louis auch schon zurück. "Ich bin wieder da Harry - Oh mein Gott, was ist denn hier passiert?" Alamiert stürzte er auf mich zu und ging vor mir in die Hocke. "Alles in Ordnung? Und Liam seit wann bist du hier?" Der braunhaarige Junge, der anscheinend Liam hieß, kratzte sich verlegen am Kopf: "Ich bin gerade erst gekommen, deine Mutter hat mich reingelassen...und ich dachte du wärst in deinem Zimmer also bin ich einfach reingestürmt und er hier, er nickte mit dem Kopf zu mir, hat sich so erschrocken, dass er mit dem Kopf an die Fensterbank gedonnert ist." Immer noch unter Schmerzen spürte ich die Hitze in meine Wangen schießen. Sowas dummes konnte auch nur mir passieren. Bestimmt würde Louis mich jetzt total auslachen! Doch ganz im Gegenteil: Er setzte sich vorsichtig neben mich auf die Matzratzen und legte seine Hand behutsam auf meinen Kopf. Doch schon bei dieser kleinen Berührung schoss der Schmerz ein Blitz durch meinen Kopf und mir wurde erneut schwarz vor Augen. "Harry? Harry! Kannst du antworten? Liam wir sollten ins Krankenhaus fahren. Ich glaube er hat eine Gehirnernschütterung!", hörte ich Louis noch wie durch Watte rufen, dann verabschiedete sich mein Bewusstsein.

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"Sir? Können sie mich hören?" Eine unbekannte Stimme drang wie aus weiter Ferne in meinen Gehörgang. "Sir, wenn sie mich hören, versuchen sie doch bitte ihre Augen zu öffnen." Mit aller Kraft zwang ich meine Augenlider dazu sich zu heben. Grelles Licht stach mir ins Augen und ich riss meine Arme schützend über mein Gesicht. Dann erklang wieder die unbekannte Stimme und ich öffnete wieder meine Augen, um die Stimme zuordnen zu können. Ich lag in einem weißen sterilen Raum in einem unbequemen Bett. Zwei weiß gekleidete Personen hatten sich über mich gebeugt. Rechts von dem Bett stand eine etwas ältere Frau mit randloser Brille und streng zurückgebundenen Haaren. Siebeäugte mich kurz und kritzelte dann etwas auf einen Notizblock, den sie in der Hand hielt. Zu meiner linken Seite erblickte ich einen sympatisch aussehenden jungen Mann mit zurückgegeelten schwarzen Haaren. "Mr. Styles? Können sie mich sehen?", fragte eben dieser Mann jetzt. Schwach nickte ich, doch schon bei dieser kleinen Bewegung schoss ein höllischer Schmerz durch meinen Schädel. "Versuchen sie ihren Kopf nicht allzu viel zu Bewegen, sie haben eine leichte Gehirnerschütterung. Wir behalten sie zur Sicherheit Übernacht hier. Haben sie noch irgendwelche Fragen?" Mit freundlichen grünen Augen blickte der Doktor auf mich hinab. Moment mal...ich war im Krankenhaus?! Aber warum? Das letzte woran ich mich erinnern konnte war, dass ich in Louis Zimmer gestanden hatte, und auf einmal ein wildfremder Junge in sein Zimmer gestürzt kam, und ich mit voller Wucht an irgendetwas gestoßen war. Aber wo war Louis jetzt? Und wie war ich ins Krankenhaus gekommen? "Keine Fragen also? Auch gut. Draußen stehen Leute, die sie sehen möchten. Ich lasse Sie herein, aber nicht länger als fünf Minuten! Sie müssen sich schonen. Wenn etwas sein sollte drücken sie einfach auf diesen roten Knopf", der schwarzhaarige deutete auf einen roten Knopf über dem Bett und schob dann die ältere Frau vor sich aus dem Zimmer. Vor der Tür wurden Stimmen laut du kurz darauf, wurde diese aufgerissen und meine Mum stürzte, gefolgt von Louis und einem Jungen, den ich noch nie gesehen hatte ins Zimmer. Als ich in das Gesicht des fremden Jungen blickte, viel es mir wie Schuppen von den Augen. Das war der Junge, der in Louis' Zimmer gepoltert war. Sein Name war Liam. Beschämt sah dieser mich jetzt an: "Ähm...du hör mal" - doch er wurde von einem lauten Schrei unterbrochen: "Harry mein Schatz! Geht es dir gut? Louis hat mich angerufen und erzählt was los ist!" Sie packte mein Gesicht und verteilte darauf ein dutzend Küsse. Dann stopfte sie die weiße Bettdecke um mich herum fest und strich mir durchs Haar. "Mum! Hör auf! Mir geht's gut!", protestierte ich, doch meine Mutter tat so als würde sie mich nicht hören. "Ich muss jetzt leider auf schon wieder zurück zur Arbeit. Mein Chef wollte mir nur eine Stunde freigeben und die ist jetzt fast um." Mit diesen Worten gab sie mir noch einen Kuss aufs Haar und ging zur Tür. Doch bevor sie ganz verschwand drehte sie sich noch einmal um, hob drohend den Zeigefinger Richtung Louis und Liam, die am Fußende meines Bettes standen, und sagte: "Wenn ihr nicht gut auf meinen Jungen aufpasst, muss ich mir nochmal überlegen, ob er weiter bei dir übernachten darf Louis!" Dann drehte sie sich mit wehenden Haaren um, und schloss schwungvoll die Tür. Entschuldigend blickte ich zu den beiden, und beschwichtigte sie: "Mum meint das eigentlich gar nicht so. Sie macht sich nur Sorgen." Louis hörte mir gar nicht zu. Er setzte sich nur auf meine Bettkante und strich mit einer Hand über meine Schläfe. "Geht's dir gut Haz? Tut's doll weh?" Mein Herz schmolz bei seinen Worten. Er machte sich Sorgen um mich! "Nein - ich räusperte mich, weil meine Stimme auf einmal total kratzig war - es tut kaum noch weh. Nur wenn ich mich bewege." Ich blickte in diese meerblauen Augen und vergaß alles um uns herum. Den sterilen Raum, die kratzige Bettwäsche, Liam, der sich sichtlich unbehaglich fühlte und das rauschen des Ventilators über unseren Köpfen. Alles was ich warnahm, war dieser eine Junge mit den braunen Wuschelhaaren, der so klein war, dass er, wenn er auf dem Bett saß, mit den Beinen baumeln konnte. Ich zog Louis an seinem Shirt zu mir, sodass sein Oberkörper über meinem schwebte. "Bleibst du heute Nacht bei mir, Lou?" Ich will nicht alleine hier sein", flüsterte ich in sein Ohr. Traurig sah Louis mich an: "Ich darf nicht Harry unsere Besuchszeit ist gleich schon um!" Mit diesen Worten entfernte er sich von mir und setzte sich wieder aufrecht hin. Enttäuscht wendete ich meinen Blick von ihm ab. Ich würde ihn also heute Nacht nicht sehen. Ich vermisste ihn jetzt schon, obwohl er noch da war. Da hörte ich ein Räuspern vom Fußende und fuhr zusammen, da ich ganz vergessen hatte, dass Liam noch da war. " Du hör mal, Harry. Das mit der Gehirnerschütterung tut mir echt leid! Ich wollte dich nicht erschrecken!" Mit reuevollen Augen und schuldbewusster Miene, sah er zu mir hinüber. Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen: "Du kannst doch nichts dafür! Du hast doch nicht gewusst, dass ich ausgerechnet unter der Marmorfensterbank sitze! Wir hatten einen schlechten Start, aber lass uns den doch einfach vergessen." Ich hielt ihm meine Hand hin, und er schlug ein. Wir redeten noch ein paar Minuten, bis die Frau von eben mit der Brille, hinein kam und Louis und Liam bat zugehen.

A/N:

Ich wünsche euch allen ein wunderschönes neues Jahr!!! Unglaublich dass es schon 2016 ist!



















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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 01, 2016 ⏰

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Flowercrowns || l.s. *slow updates*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt