Kapitel 15 Preparation

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Kapitel 15 Preparation

                     Vorbereitung

„Danke fürs Fahren. Bis morgen!", rief ich meiner Mum zu, bevor ich die Autotür hinter mir zustieß und auf das große Haus zuging. Ich stieg die Treppen zur Veranda hoch und klopfte ein paar Mal an die massive Holztür, die Lexi mir wenige Sekunden später breit grinsend öffnete.

„Hey.", sagte sie und begrüßte mich mit einer Umarmung. „Bist du schon aufgeregt?"

„Sollte ich?", fragte ich lässig zurück, doch die Wahrheit war, dass ich die letzte Nacht kaum ein Auge zu bekommen hatte, weil mir ständig durch den Kopf ging, was auf dieser Party alles passieren konnte. Und schon den ganzen Tag hatte ich dieses seltsame Gefühl in meinem Bauch.

Lexi führte mich zu ihrem Zimmer und als ich eintrat traute ich meinen eigenen Augen nicht. Der Boden war bedeckt von Klamotten und Schuhen, auf ihrem Schreibtisch lagen unzählige Kosmetikprodukte und auch auf ihrem Bett herrschte das reinste Chaos.

„Ach du Scheiße...", rutschte es mir heraus und ich hielt mir grinsend die Hand vor den Mund. Lexi funkelte mich böse an, doch ich konnte nicht anders als zu lachen. Ich hatte ihr Zimmer noch nie so unordentlich gesehen.

„Was denn?", motzte sie mich an. „Weißt du denn schon, was du heute Abend anziehst?" Beleidigt verschränkte sie die Arme vor ihrer Brust.

„Ähm...ja?" Ich deutete auf die blaue Jeans und den schlichten, dunkelroten Pullover, den ich trug und zog meine Augenbrauen vielsagend nach oben.

Lexi musterte mich eine halbe Ewigkeit von Kopf bis zu den Füßen. Als sie ihren kritischen Blick wieder auf mein Gesicht heftete, zog sie eine Grimasse.

„Ist das dein Ernst?", fragte sie. „Dir ist aber schon klar, dass wir auf eine Party gehen und nicht zu deinen Großeltern?"

„Ja, das ist mir klar.", antwortete ich genervt. Ich ließ mich auf ihr chaotisches Bett fallen und seufzte. „Ich hab nichts Schöneres zum Anziehen.", gestand ich. Ich hatte meinen Kleiderschrank zu Hause mindestens genauso durchwühlt wie Lexi ihren, doch ich besaß fast nur solch schlichte Klamotten und ehrlich gesagt wusste ich auch nicht wirklich, was man auf so einer Party anzog.

„Na, dann ziehst du halt etwas von mir an.", meinte Lexi und suchte ihren Boden nach etwas Geeignetem ab. „Das ist perfekt!", rief sie schließlich und warf mir irgendetwas Schwarzes zu. Ich fing es auf und betrachtete den Stofffetzen vor mir.

„Das ist ein Rock. Na los, zieh ihn mal an!"

Ich beäugte das Ding noch kritischer als zuvor, denn wie ein Rock sah das Stück Stoff ganz bestimmt nicht aus. Auch wenn ich nicht sehr begeistert davon war, dass ich einen Rock anziehen sollte, schlüpfte ich aus meiner bequemen Jeans und in das schwarze Etwas. Skeptisch blickte ich in den Spiegel.

„Mann Mila, so trägt man den nicht. Warte mal..." Lexi zog mir den Rock bis etwa zum Bauchnabel hoch, doch je höher sie ihn zog, desto kürzer wurde er logischerweise an meinen Beinen.

„Ist das dein Ernst?", fragte ich nun Lexi. Der Rock war kurz. Viel zu kurz. Und eng. Er ging mir bis zur Hälfte meiner Oberschenkel und klebte wie eine zweite Haut an mir.

„Das sieht atemberaubend aus!", schwärmte Lexi. „Aber du brauchst auf jeden Fall ein anderes Oberteil."

„Das sieht viel eher ziemlich gewagt aus...", murmelte ich und drehte mich so herum, dass ich mich auch von hinten betrachten konnte. Mein Hinterteil zeichnete sich viel zu deutlich durch den engen Rock ab. Mein Gott, ich konnte beinahe mit diesen ganzen Mädels mithalten, die sich seit der Schulzusammenführung nur noch in solch hautengen Sachen zeigten. Und dabei hatte ich mir doch fest vorgenommen, mich selbst dadurch nicht verändern zu lassen.

Want You Bad (on hold)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt