Kapitel 17 Caught in the act

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Kapitel 17 Caught in the act

                     Auf frischer Tat ertappt

So schnell wie möglich drehte ich mich um und verließ den Raum wieder, bevor Ryan mich noch bemerken würde. Na toll, Ryan war mit irgendeinem Weib beschäftigt und Lexi unterhielt sich mit einem Mädchen, das mich nicht mochte. Mir blieb also nicht viel mehr übrig, als sinnlos durch das Haus zu wandern und darüber nachzudenken, wie viel lieber ich jetzt zu Hause wäre. Ich hatte zwar schon mit dem Gedanken gespielt, abzuhauen und zu Fuß zurück zu gehen aber das waren bestimmt zehn Meilen. Außerdem war es bereits spät und stockdunkel draußen. Ich war also voll und ganz auf Ryan und sein blödes Auto angewiesen. Verdammt. Und ich hatte weder Handy noch sonst irgendetwas dabei, womit ich mich beschäftigen konnte.

Mein Blick blieb beim Wohnzimmer hängen, in dem sich die meisten Leute tummelten. Die große Couch war komplett besetzt und der Rest des Raumes wurde scheinbar als Tanzfläche genutzt. Links und rechts in der Ecke standen jeweils zwei große Boxen, aus der die Musik schallte. Ich sah zur Treppe und überlegte, auch das Obergeschoss zu inspizieren, doch ich kam mir komisch vor, in einem fremden Haus herumzuschnüffeln.

Bei der Tür neben der Treppe blieb ich schließlich stehen und gab mich meiner Neugier hin. Als ich jedoch versuchte, die Klinke herunterzudrücken, merkte ich, dass der Raum verschlossen war.

„Das ist das Elternschlafzimmer. Ich glaube nicht, dass du da reinkommst.", sagte jemand neben mir und ich fuhr erschrocken herum. Ich blickte in ein freundliches Gesicht und in die dazugehörenden braunen Augen und schämte mich dafür, dass ich erwischt worden war.

„Entschuldigung.", sagte ich kleinlaut und wollte am liebsten im Erdboden versinken.

„Ist doch nicht schlimm. Bist bestimmt neu hier." Da ich nicht wusste, was das für ein Typ war und ob ich ihm trauen konnte, nickte ich leicht und wandte mich dann zum Gehen.

„Hey, du siehst aus, als könntest du etwas zu trinken gebrauchen.", fuhr er fort, bevor ich gehen konnte und hielt mir einen Plastikbecher hin. Er lächelte mich immer noch freundlich an und ich begutachtete den Becher skeptisch. Tatsächlich war mein Hals ziemlich ausgetrocknet und ich brauchte dringend etwas zu trinken. Aber wer wusste schon, was das für ein Zeug war, das er mir da anbot?

„Nein danke, ich trinke keinen Alkohol.", sagte ich wahrheitsgemäß.

„Hier ist auch gar nichts drin. Das ist Bowle. Absolut alkoholfrei." Er drückte mir das Getränk in die Hand, ohne dass ich protestieren konnte und stieß seinen Becher gegen meinen. Ich redete mir ein, dass ich nicht immer so misstrauisch sein sollte und nahm einen kleinen Schluck.

„Und?", fragte er und grinste mich abwartend an.

„Gar nicht schlecht." Das Zeug war süß und schmeckte nach Pfirsich und ich musste gestehen, dass es wirklich lecker war. Um glaubhafter zu wirken, nahm ich noch einen Schluck, diesmal einen Größeren. Der Typ lächelte zufrieden.

„Also, woher kennst du Smith?", fragte er.

„Ähm..." Was sollte ich darauf bloß antworten? Ich nahm an, dass dieser Smith der Gastgeber dieser Party war, doch ich hatte ihn noch nie gesehen und ich wollte nichts Falsches sagen. „Ich bin mit einem Freund von ihm hier. Und du?"

„Ich war eine Zeit lang in seiner Klasse, bis die Schule aufgelöst wurde, doch jetzt geht er auf diese Mädchenschule. Ich hab mich dazu entschieden, stattdessen auf die Raymond High zu wechseln."

Want You Bad (on hold)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt