Kapitel 16 No way out

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Kapitel 16 No way out

                     Kein Zurück mehr

„Mann, Mila! Jetzt stell dich nicht so an! Du kannst doch jetzt keinen Rückzieher machen! Komm jetzt, Ryan wartet keine Ewigkeit auf uns!", motzte Lexi und kugelte mir dabei beinahe den Arm aus.

„Aber ich habe es mir anders überlegt! Ich will nicht auf diese gottverdammte Party!", jammerte ich und hielt mich weiterhin an ihrem Türrahmen fest, während sie immer stärker an meinem Arm zog. Mein Herz raste wie verrückt, wenn ich daran dachte, dass Ryan draußen auf uns wartete.

„Verdammt, jetzt lass endlich los! Es ist zu spät, wir können jetzt nicht mehr nein sagen." Als ich mich schließlich nicht mehr halten konnte, prallte ich mit voller Wucht gegen Lexi und wir fielen gemeinsam zu Boden. Im nächsten Moment brachen wir in einen kleinen Lachanfall aus, als wir halb aufeinander lagen. Doch als wir uns schließlich wieder ein bekommen hatten, konfrontierte ich Lexi mit meinem todernsten Blick.

„Ich hab Angst.", gestand ich. „Und ich weiß nicht, ob ich Ryan in diesem Outfit wirklich entgegentreten sollte." Er würde garantiert denken, dass ich mich nur für ihn so in Schale geworfen hatte. Wahrscheinlich würde er sich nur über mich lustig machen, wenn er mich sah. Und auch wenn es mich eigentlich nicht kümmern sollte, was er von mir dachte, fand ich den Gedanken daran, dass er mich auslachen könnte, irgendwie doch verletzend.

„Es ist doch ganz normal, dass man sich für eine Party schick macht. Schau mich an, ich hab das schönste Kleid angezogen, das ich besitze. Ryan wird bestimmt nichts Falsches von dir denken. Und jetzt komm." Lexi stand auf und reichte mir ihre Hand. „Bevor er draußen noch die Geduld verliert." Ich nahm ihre Hand und ließ mich von ihr hochziehen, bevor ich meine Klamotten zurechtzupfte.

Ich atmete einmal tief ein und wieder aus und versuchte einfach, mein rasendes Herz und das flaue Gefühl in meinem Bauch zu ignorieren. Ich folgte Lexi zur Haustür, die sie öffnete, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass ich bereit war.

Und dort stand er: Der schwarze Golf mitten in der Einfahrt geparkt und die grellen Scheinwerfer auf das Haus gerichtet, saß Ryan lässig und mit verschränkten Armen auf der Motorhaube und beobachtete, wie wir aus der Tür traten. Während ich glaubte, gleich einen Herzinfarkt zu erleiden, fragte ich mich, warum Lexi bei alldem eigentlich so ruhig bleiben konnte. Schließlich kam es nicht gerade alle Tage vor, dass wir von einem derart gut aussehenden Typen abgeholt wurden.

Ryan stand auf, als wir auf ihn zugingen. Ich wollte ihn am liebsten gar nicht erst ansehen und viel lieber im Erdboden versinken, während ich hinter Lexi her trottete und den Blick auf ihr wippendes Haar gerichtet hielt. Ich musste ihn nicht ansehen, um zu wissen, dass ein anzügliches Grinsen auf seinen Lippen lag. Und wenn er mich tatsächlich auslachte, dann wollte ich es überhaupt nicht mitbekommen.

„Hey, Ryan.", begrüßte Lexi ihn und blieb etwa einen Meter vor ihm stehen.

„Hey, ihr beiden.", erwiderte er und ich war wohl gezwungen, ihn jetzt anzusehen. Neben Lexi blieb ich stehen und richtete meinen Blick vom Boden zu seinem Gesicht. Seine Augen funkelten und brannten sich geradezu in mein Gesicht, bis er seinen Blick ganz gemächlich an meinem Körper hinuntergleiten ließ und sich ein Grinsen auf seinen Lippen breitmachte. Ich konnte nichts dagegen tun, dass mir unendlich heiß wurde und meine Wangen höchstwahrscheinlich feuerrot waren. Schließlich wandte ich meinen Blick von ihm ab und sah zu Lexi, die mich aufmunternd anlächelte. Ich konnte mich trotzdem nicht dazu überwinden, irgendetwas zu ihm zu sagen.

Want You Bad (on hold)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt