these blue eyes [lrh]

eight

[sophie]

Sobald ich vor dem Hotel stand, war mir klar, dass es sich um ein teures und hoch angesehenes Hotel handeln muss.

Das Foyer ist riesig. Ein großer heller Kronleuchter hängt in der Mitte der Decke, auf dem edlen Marmorboden sind unsere Schritte zu hören. Am Ende der Eingangshalle erstreckt sich ein großer Empfang, hinter dem eine ältere Frau mit Hosenanzug steht.

Die Sicherheitsleute nicken den Jungs zu, während wir den geräumigen Aufzug betreten.

Es sind noch zwei andere Leute mit uns im Fahrstuhl, sie beäugen uns skeptisch. Im Gegensatz zu uns tragen sie nämlich schwarze Anzüge und haben jeweils in einer Hand einen kleinen silbernen rechteckigen Koffer. Das sind bestimmt irgendwelche reichen Geschäftsleute. Wahrscheinlich fragen sie sich, wie man uns hier rein lassen konnte.

Im 9. Stockwerk stiegen wir aus und liefen zu dem Zimmer, welches die Jungs sich ein paar Tage teilten. Auch dieses war verhältnismäßig groß. Meiner Meinung nach konnte man es schon als Wohnung bezeichnen.

Wir beschlossen alle zusammen im "Wohnzimmer" zu schlafen. Also hieften wir die Matratzen aus den Bettgestellen auf den Teppichboden. Die Sofas hatten wir beiseite geschoben, sodass genug Platz war.

,,Möchtet ihr etwas trinken?", fragte Ashton und lief zu dem Minikühlschrank der kleinen Küchenzeile.

,,Klar", antworteten Kim und ich während wir es uns auf den Matratzen gemütlich machen.

Mit ein paar Bier und Cola Flaschen im Arm kommt Ashton wieder zu uns. Schnell schnappe ich mir ein Bier und entferne den Kronkorken.

Wir setzen uns in einen Kreis, damit jeder jeden ansehen kann.

,,Dann erzählt mal ein bisschen was von euch.", fragt Michael sofort.

Kim erzählt, dass sie noch zur Schule geht. Da sie später Medizin studieren möchte, braucht sie einen guten Abschluss, für den sie viel lernt (also wenn sie mal nicht die Band stalkt). Außerdem erzählt sie von ihrem Basketball Team und dass sie gerne einen Hund hätte. So war sie dann wieder in eine lange Unterhaltung mit Cal verwickelt.

Irgendwann wurde die Frage dann mir gestellt.

Ich trinke einen Schluck, bevor ich antworte.

,,Über mich gibt es nicht so viel zu erzählen. Ich gehe auch noch zur Schule und versuche nächstes Jahr die Abiturprüfungen zu schaffen."

,,Was willst du denn nach der Schule machen?", fragt Michael interessiert. ,,Erstmal möchte ich nach Australien, mir dort das Leben anschauen und vielleicht bleibe ich dann ja auch da unten. Mal sehen.", ich zucke mit den Schultern.

,,Wirklich? Australien ist so toll! Dann kannst du uns ja mal besuchen und dann zeigen wir dir die schönsten Ecken von Sydney-" ,,Warte mal. Besuchen?", unterbreche ich Luke.

,,Ja, wir wohnen in Sydney.", er runzelt die Stirn. ,,Oh, ich dachte ihr wärd Briten oder so...", antworte ich peinlich berührt.

,,Was!?", ruft Michael entsetzt ,,Das ist ja schon fast eine Beleidigung!", er wirft die Arme in die Luft und trifft dabei Calums Gesicht. ,,Aua!", kreischt dieser dann und hält sich jammernd die Nase.

,,Tut mir Leid, ich... ehm...", versuche ich mich zu verteidigen. Woher soll ich das denn auch wissen, ich kann leider nicht hellsehen. ,,Ach Michael komm mal wieder runter, ist doch nicht schlimm.", unterbricht Luke unsere Konversation.

,,Nicht schlimm!? Sag mal geht's noch? Das verletzt meine Würde als stolzer Australier!"

,,Würde? Welche Würde bitteschön?", fragt Luke. ,,Pfft... jetzt werden wir auch noch unfreundlich", antwortet Michael.