Fairy Tail NaLu: Trust Love

Kapitel 8: Zurück zu den Wurzeln

Natsus PoV

Ich halte diese Stille nicht mehr aus. Lucy schaut Nika nur stur dabei zu, wie sie alles runter schlingt. Sie hat mich noch nicht einmal wieder angesehen.
Nika kommt irgendwie mehr nach mir. Igneel dagegen kommt viel mehr nach Lucy, so langsam wie er an dem Fläschchen saugt. Das liegt vielleicht daran, dass Igneel das Fläschchen bekommt und nicht wie Nika die Brust.

Jetzt wo sie Nika, und ich Igneel im Arm halte, ist vielleicht die beste Zeit um zu reden. „Es tut mir Leid, Lucy!" sprach ich sie leise, jedoch bestimmt an und schaute sie dabei direkt an. „Was tut dir Leid?" Sie schaute jetzt das erste mal von Nika weg und sah mir direkt in die Augen. Der Blickkontakt hielt jedoch nicht lange an, denn ihr Blick wanderte zu Igneel. „Du musst die Flasche etwas waagerechter halten, sonst verschluckt er sich. Ansonsten machst du das für das erste Mal recht gut" sagte sie zu mir und setzte dabei ein gespieltes Lächeln auf. Als würde ich den Unterschied nicht sehen.

„Du musst nicht so tun als würdest du Lächeln." Jetzt schaute sie mir in die Augen und ich konnte ihre Überraschung in ihren sehen. Der Blickkontakt hielt für einen Moment und fesselte mich. Ihre Augen verrieten mir alles, was die letzten Monate bzw. Jahre durchgemacht hat. „Einfach alles!" Lucy schaute mich nur weiter mit einem Emotionslosem Gesicht an, und genau dieses Gesicht war es, wovor ich all die Zeit Angst hatte und was mein Herz zum Bluten bringt.

„Mir tut Leid was ich zu dir gesagt habe und was ich dir angetan habe. Mir tut auch Leid, was ich dir alles fälschlicherweise unterstellt habe. Ich könnte es jetzt auf den eifersüchtigen Drachen in mir schieben, aber ich war einfach stur und blind. Aber am meisten tut es mir Leid, dass ich nicht dir, der Liebe meines Lebens, sondern Lisanna vertraut habe und dich stattdessen sogar weggeschickt habe. Und es tut mir so sehr weh zu wissen, dass ich dich mit den zwei kleinen hier alleine gelassen habe und das alles nie mehr so schön sein wird wie es mal war." Ich konnte nicht mehr sprechen, da meine Stimme versagte und mehr und mehr Tränen begonnen sich auf den Weg Richtung Kinn zu machen.

„Da gebe ich dir Recht, es kann nie mehr so sein wie es noch vor 3 oder 4 Jahren war. Dafür haben Lisanna und du zu viel angerichtet" begann Lucy erst und machte eine längere Pause, anscheinend um zu sortieren, was sie wie sagen soll. Ich werde warten bis sie zu Ende gesprochen hat oder mich etwas fragt. „Aber die beiden brauchen nun mal ihren Vater. Und auch wenn ich es nicht zugeben will, ich habe dich die ganze Zeit über vermisst. Als ich weg war, und auch davor schon. Obwohl du mir zu unrecht meinen Traum kaputt gemacht hast und mich hast fühlen lassen, als wäre mein Herz in Millionen kleine Teile zerschmettert worden. Aber all das war dir egal, weil du ja Lisanna hattest. Dich hat es nicht interessiert wie schlecht es mir eigentlich ging. Wie du schon sagtest, du warst stur und blind. Deswegen bin ich gegangen. Ich wollte meine Gefühle für dich und alles was passiert ist vergessen. Aber dann habe ich erfahren dass ich 2 Kinder erwarte und als sie auf der Welt waren, haben Nikas Haar und Igneels Augen mich immer wieder an dich erinnert und ich habe im Endeffekt noch mehr gelitten. Und trotz allem dass du mich so hast leiden lassen und ich durch die Hölle gegangen bin, kann ich meine Gefühle für dich einfach nicht vergessen." Lucy hörte auf zu sprechen und wischte sich mit ihrer freien Hand ein paar herunterlaufende Tränen von ihrer Wange. Sie liebt mich also noch? Trotz allem was ich ihr in der letzten Zeit angetan habe und was ich sie habe fühlen lassen, liebt sie mich noch? Und ich Idiot habe an ihren Gefühlen gezweifelt ob wohl zu der Zeit noch alles gut war! „Ich bin so ein Idiot!" murmelte ich für sie unverständlich. Mir war jetzt alles egal, auch wenn es das letzte mal gewesen wäre, dass sie mit mir redet. Ich legte die Flasche von Igneel zur Seite und stand auf. Mit ihm in meinem Arm lief ich direkt zu Lucy und beugte mich zu ihr runter, schnell, aber immer noch vorsichtig, damit Nika und Igneel nicht verletzt werden. Ich griff mit meiner freien Hand an Lucys Hals und zog ihren Kopf ein Stück nach oben. Ich schaute ihr in ihre Gläsernen Augen und konnte es einfach nicht mehr zurück halten. Ich überbrückte das letzte Stück und legte meine Lippen auf ihre. Ich versuchte mich zu konzentrieren um ihr mit diesem Kuss meine Gefühle für sie zu zeigen, jedoch machten unsere Kinder mir dies nicht gerade leicht, da sie die ganze Zeit am Lachen waren. Ich löste mich wieder von ihren Lippen und legte meine Stirn auf ihre und sprach mit geschlossenen Augen: „Ich habe dich nicht verdient. Nicht als wir ein Paar waren, nicht jetzt und auch in Zukunft nicht. Du bist das genaue Gegenteil von mir, du bist einfach perfekt!" Mit diesen Worten küsste ich sie nochmal.

Normal PoV

Dieses Mal löste sich Lucy von Natsu. „Und was ist jetzt mit Lisanna?" Damit hatte Natsu nicht gerechnet. „Was mit Lisanna ist?" Sein Blick wechselte von überrascht zu entschlossen. „Nichts ist mit ihr. Ich habe es ihr klar und deutlich gesagt."

Flashback
„Wir sind keine Freunde mehr. Du hast mich belogen und mich manipuliert. Wegen dir habe ich die Liebe meines Lebens verloren, aber daran bin ich selbst auch schuld. Das ist die eine Sache. Aber es ist eine andere Sache, wenn du meiner Traumfrau drohst und sie grundlos Beleidigst. Mit so jemandem möchte ich nichts mehr zu tun haben. Es wäre also besser wenn du dich komplett von mir, Lucy und ihren Kindern fern hälst. Sollte ihnen irgendwas passieren, vergesse ich mich."
Flashback Ende

„Und danach habe ich die Gilde auch verlassen. Und mir ist es auch egal ob sie noch da ist oder nicht, für mich ist sie nach der ganzen Sache gestorben" sagte Natsu mit einer ernsten Stimme und einem festen Blick. Und mit diesem Satz sollte Natsu das bekommen, was er so lange vermisst hat. Lucy lächelte. Und es war zum ersten Mal seit langer Zeit ein richtiges, warmes Lächeln. Nur an Natsu gerichtet. „Endlich." Und auch Natsu musste mal wieder von Herzen Lächeln.