Dieses Mal gibt's das Lied "One Life" von Madcon feat. Kelly Rowland für euch:)
Hier noch der Youtube-Link: http://www.youtube.com/watch?v=Bva8SDmWiHg
Viel Spaß beim Anhören und lesen wünscht euch SchattenWolf!
Ich verspürte Nervosität, als ich auf das moderne Schulgebäude zu ging. Um mich herum wuselten viele andere Schüler, die mich aber nicht weiter beachteten. "Wo hast du denn die Klamotten her", spottete plötzlich hinter mir jemand. Langsam drehte ich mich um und sah ein großes schlankes Mädchen mit blonden Haaren und Sidecut. "Ja, ich mein dich, Neuling!" Sie lachte los und ich ging mit geducktem Kopf weiter. Ich hasse es die Neue zu sein! Ich öffnete die Türe und rannte fast in einen Jungen hinein. Seine Bücher flogen auf den Boden und mir schoss die Röte ins Gesicht. "Tut... Tut mir Leid", stammelte ich und sammelte die Bücher auf. "Kein Ding", meinte der Junge mit seiner tiefen Stimme. Ich sah auf und schaute ihm in die Augen. "Ich bin Niall." Er streckte mir seine Hand hin. "Renesmee.", antwortete ich und nahm seine Hand entgegen. Ich versuchte an nichts genaues zu denken und für den kurzen Moment klappte es, ich übertrug meine Gedanken nicht. "In welche Klasse gehst du denn?", fragte er mich, während er Blickkontakt hielt. Ich nannte ihm die Klasse und er lächelte. "Die gleiche wie ich, komm mit!" Irgendwie erinnerte er mich an Jake. Er war groß und muskulös und humorvoll, nur sein Gesicht war komplett anders. Jake war dunkel, er hatte fast schwarze Augen, dunkelbraunes Haar und insgesamt war er vom kalten Leben an der Küste gegerbt. Niall war ein heller Hauttyp, aber leicht gebräunt, er hatte strahlend blaue Augen und blonde Haare.
Niall führte mich zum Klassenzimmer und deutete auf zwei leere Plätze in der letzten Reihe. Zuerst hatten wir Geografie mit unserer Klassenlehrerin Frau Meyer. Ich musste kurz nach vorne gehen und mich vorstellen, aber das war nicht schwer. "Ich bin Renesmee Carlie Cullen und wohne seit ein paar Wochen hier in Davis. Vorher wohnte ich in Forks. Ich bin...17 Jahre alt und meine Hobbys sind...was mit meinen Freunden unternehmen und Turnen." "Turnen? Dann kannst du dich nachher in Sport gleich beweisen, oder?" Ich nickte und Frau Meyer ließ mich zurück auf meinen Platz gehen. Während der ganzen Stunden redete ich mit Niall, den Stoff konnte ich sowieso schon. Niall schien es auch nichts auszumachen. Wir tuschelten und tuschelten bis es klingelte. Dann begaben wir uns alle in die Sporthalle. Jungs und Mädchen hatten gemeinsam Sport. Ich zog meine Jogginghose und ein T-Shirt an. Mit den anderen Mädchen -die mich überwiegend ignorierten- ging ich in die Halle. Dort waren schon diverse Sportgeräte wie Barren, eine Bodenmatte, Reck und Schwebebalken aufgebaut waren. Nach einer kurzen Einführung ließ man uns auf die Geräte los. Ich ging direkt zur Bodenmatte. Die Mädchen dort schauten mich kritisch an. Ich warf einen Blick auf den Zettel, was von uns verlangt wurde. "Rolle vorwärts und rückwärts, Rad, Flugrolle, Handstand abrollen, Radwende, Kerze und Brücke", murmelte ich vor mich hin. Ich begann graziös mit den Bewegungen. Durch meine Vampirseite fiel mir alles sehr leicht, ich musste nur schauen, es nicht zu schnell zu machen. Am Schluss verbeugte ich mich und bekam hier und da Applaus, von anderen Seiten bekam ich neidische und böse Blicke. "Wow, du bist super!", lobte Niall mich. Ich lächelte und ging weiter zum Barren. Dort war ich genauso graziös wie zuvor. So ging es weiter bis zum Reck. Ich hasste das Reck. Nicht, weil ich mich nicht halten konnte oder dergleichen, sondern weil ich mir immer vorstelle, dass ich die Metallstange zerstöre. Gerade als ich meine Hände an das Metall legte, klingelte es und die Stunde war vorbei.
Ich zog mich um und lief wieder zurück ins Klassenzimmer. Dort wartete unser Mathematiklehrer Herr Eseln schon auf uns. Die Stunde ging durch das Reden mit Niall schnell vorbei. Die darauffolgenden Stunden ebenso und so konnte ich schnell wieder nach Hause. Ich merkte wie schwer es war, in eine neue Schule mitten im Schuljahr zu kommen. Ich stieg in meinen grau-blauen Audi A8 und fuhr nach Hause, bis ich bemerkte, dass mich ein schwarzer Opel verfolgte. Ich erkannte hinter der Windschutzscheibe Niall und lächelte leicht. Ich drückte aufs Gas, doch er blieb mir auf den Fersen. Dann bog ich nach links und fuhr die lange einsame Straße entlang, die zu unserem Anwesen führte. Ich hielt in unserem Hof und stieg aus. Niall folgte meinem Beispiel und lief zu mir. "Hei, ich dachte ich begleite dich nach Hause", er zwinkerte mir zu und ich lächelte leicht. "Na gut, komm rein", seufzte ich und schloss die Türe auf. ich wusste nicht, ob es eine gute Idee war, einen Menschen unter lauter Vampire und einen aggressiven Werwolf zu schicken. Naja, jetzt war es eh zu spät. "Mam, Dad, das ist Niall, ein Schulfreund." Dann schnappte ich nach Luft, meine Eltern sahen ja kaum älter aus als ich! Doch meine Eltern blieben cool. "Hallo Niall", begrüßten beide Niall. "Wo ist Jake?", fragte ich misstrauisch. "Hm... Vermutlich in seinem Zimmer", antwortete meine Mutter. Mit Niall im Schlepptau ging ich in mein Zimmer. "Wer ist denn Jake?", fragte Niall mich. "Er ist ein Freund, guter Freund von meiner Familie.", antwortete ich neutral. "Ihr habt ein fantastischen Haus! Wer wohnt im anderen Abteil?" "...Meine Adoptivgeschwister und mein Onkel und meine Tante...", meinte ich zögernd. Er nickte und begutachtete mein Zimmer. "In ein paar Tagen ist eine Art Schulball, willst du mit mir hin?" Ich schluckte. Ich war noch nie auf einem Ball. Meine Familie würde es sicher freuen, wenn ich ausging. "Klar", antwortete ich. "Gerne. Holst du mich ab?" Er nickte. "Um 8?" Diesmal nickte ich. Ich führte ihn raus. "Bis Morgen!", rief ich ihm nach und winkte. Dann spürte ich warme Hände an meiner Hüfte, einen heißen Atem in meinem Nacken und den vertrauten Waldduft von Jake. "Dein Freund?", fragte er und umfasste mich fester. "EIN Freund. Jake lass mich los...", ich versuchte ihn abzuschütteln, aber er ließ nicht locker. "Jake! Ich muss was erledigen!", meinte ich jetzt energischer, doch kein Nachlass von ihm. "Du gehst auf deinen ersten Ball, ohne mich?" Ich seufzte und versuchte mich zusammen zu reißen. "Wir sind nicht zusammen, Jake! Und jetzt lass mich endlich LOS!", ich brüllte ihn an und ohne weiter nachzudenken, verpasste ich ihm mit rechts eine schallende Ohrfeige. Durch den Überraschungseffekt -und vielleicht war ich doch ganz schön stark- torkelte Jake nach hinten an die Wand. Er fuhr über seine linke Wange, die ziemlich rot wurde. Er starrte mich an und ich starrte zurück. "Deine Schuld", blaffte ich ihn an. Ich ging an ihm vorbei und wieder versuchte er mit der rechten Hand mich festzuhalten. Und dieses Mal reagierte ich total über. Das Fass war einfach übergelaufen. Ich schlug seine Hand weg und sprang ihm an den Hals, ehe er reagieren konnte, biss ich in seine Hauptschlagader und sog kurz daran. Dann merkte ich den ekelhaften Geschmack und zog schnell meinen Kopf zurück, sofort rannte ich hoch in mein Zimmer und ließ Jake alleine im Flur zurück. Ich schloss mich in mein Zimmer ein und ich war verdammt froh, dass ich nicht giftig war! Ich hätte ihn umbringen können! Vor Schreck schlug ich mir an den Kopf und rannte runter. Jake stand noch am gleichen Fleck, hielt sich jetzt aber die Bisswunde, wo immer noch Blut rausquoll. "Jake,... es tut mir so Leid! Bitte... Verzeih mir, bitte", flehte ich ihn an. Inzwischen rutschte er an der Wand hinunter. Ich fiel vor ihm auf die Knie. Er kniff vor Schmerz die Augen zusammen. Vorsichtig nahm ich seine Hände von der Bisswunde und begutachtete die Blutung. Aus den zwei Stichen lief Blut heraus und es hörte nicht auf zu bluten. Schnell holte ich ein paar Tücher. Damit wischte ich das Blut weg. "Schon gut Nessie...", er stand vorsichtig auf. "Nein... Bleib doch sitzen." Doch er schüttelte den Kopf und ging ins Badezimmer. Aus Angst, dass er umfallen könnte, folgte ich ihm. Er lies kaltes Wasser über die Wunde laufen, als plötzlich Carlisle im Türrahmen stand. "Was ist passiert?", fragte er, doch ein Blick auf Jakes Hals lies ihn verstumme. "Komm mit Jacob", sagte Carlisle zu Jake und führte ihn in sein Arbeitszimmer. Ich blieb benommen im Bad, bis meine Mutter kam und mich umarmte. "Das darfst du nie, nie, nie wieder machen, mein Schatz! Nie wieder! Versprich es mir", verlangte sie, und ich nuschelte mit tränenerstickter Stimme ein "versprochen".
Später brachte mich meine Mutter ins Bett, doch ich konnte nicht einschlafen. Meine Gedanken kreisten immer wieder um Jake, bis ich mich aus dem Bett, in die andere Haushälfte zu Carlisle's Arbeitszimmer schlich. Obwohl mich bestimmt alle bemerkt hatten, kam kein Ruf, kein Wispern, keine Mahnung, nichts. Das lies mich allerdings verkrampfen. Ich schritt mit inzwischen lauten Schritten in Carlisle's Arbeitszimmer, doch da war er nicht. Weder Jake, noch mein Opa. Ich beschloss ins Wohnzimmer zu gehen. Leise tapste ich die Treppen hinunter und schon hörte ich den Fernseher laufen und Emmett und Rosalie lachten immer wieder auf. Plötzlich legten sich kalte Hände auf meine Schulter. "Wohin des Wegs, junges Fräulein?", fragte mich eine Glockenstimme, die zu Esme gehörte. Ertappt drehte ich mich um. "Weißt du wo Jake ist?" Sie lächelte kurz, aber musterte dann die offener Türe zu dem Krankenzimmer. "Entweder unten im Wohnzimmer, in der Küche oder...draußen, schätze ich." Ohne ein weiteres Wort lief ich hinunter ins Wohnzimmer, doch ich sah nur vier Vampire. Emmett, Rosalie, Alice und Jasper. Ich huschte in die Küche, doch da war nur mein Opa, der etwas in einem Schrank unterbrachte. Wenn Jake draußen war, würde ich ihn bestimmt nie finden! Warum musste er denn immer wegrennen? Ich seufzte und lief flink zur Verandatür hinaus auf die Terrasse. Draußen war es stockdunkel und wenn nicht der Vampir in mir wäre, würde ich vermutlich gar nichts sehen. Ich bahnte mir einen Weg durch verschiedenste Pflanzenarten, bis ich etwas flauschiges spürte und prompt darüber stolperte. Zu meiner Trauer war es nur eine Katze gewesen, die den Weg von Davis bis hierher gefunden hatte. Ich suchte also weiter, lief mit meinen nackten Füßen über das feuchte Gras. "Jake? Jacob?", flüsterte ich immer wieder, wohlwissend, dass er mich hören konnte (wenn er in der Nähe war). Ich lief weiter, fast blind, durch das Gras, über Steine oder über ganznormale Erde. Zwischendurch drehte ich mich immer wieder um, und vergewisserte mich, dass ich das Haus noch sehen konnte. Meine Angst nahm mit jedem Schritt zu, und ich befürchtete, ich würde ihn gar nicht mehr finden. Vielleicht hat er seine Sachen gepackt, vielleicht läuft er verwirrt im Wald umher, vielleicht....! Was alles passieren konnte! Und auf einmal hörte ich ein jaulen, welches nur einem Wolf gehören konnte, meinem Jacob!
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Moonlight - Biss zur Mitternacht
Fanfiction5 Jahre nach ihrer Geburt, stellt sich Renesmee den ganz normalen Teenager-Problemen. Doch was ist diese Sache mit ihrem besten Freund Jacob? Was verheimlicht er ihr und was hat sie damit zu tun? Auch die Volturi lassen nicht locker. Die Cullens si...