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Ich schlug die Augen auf. Es war noch mitten in der Nacht. Es war ein Albtraum, der mich aus dem Schlaf gerissen hatte. Ich setzte mich hin und rief Lancer. Als er neben mir erschien fragte er:"Was ist denn, meine Königin?"
"Ach nichts, ich konnte nur nicht schlafen und wollte mich deshalb mit dir unterhalten," antwortete ich und lächelte. "Über was wollt ihr denn mit mir reden," fragte Lancer. Für einen Moment wusste ich es selbst nicht und schwieg. "Jetzt sind nur noch wir und Archer übrig, was ist wenn ich den Kampf nicht überlebe," fragte ich traurig. "Ich werde euch beschützen, bis zum letzten Atemzug, auch wenn ich dafür sterben muss," sagte Lancer. "Sag so etwas nicht, du weißt, dass ich nich zulassen würde, dass du stirbst," sagte ich und lehnte mich an Lancer's Schulter. "Aber ich bin euer Diener, ich muss euch beschützen, nicht ihr mich," rief er. "Das stimmt doch gar nicht, Könige müssen auch auf ihre Diener aufpassen, und außerdem bist du kein Diener, du bist ein Freund," sagte ich und lächelte ihn freundlich an. Verwundert sah er mich und nahm mich in den Arm. "Das hat noch nie jemand zu mir gesagt," flüsterte er mir ins Ohr. Ich lächelte und streichelte ihm sanft über den Rücken. Jetzt konnte ich spüren wie seine Tränen auf meine Schulter tropften. "Lancer, weinst du," fragte ich. "Eure Worte haben mich sehr gerührt," antwortete er und schluchzte leise. Ich lächelte ihn an und wischte ihm die Tränen aus dem Gesicht. "Kennt ihr eigentlich schon unsere Geschichte," fragte er plötzlich. Ich schüttelte den Kopf. "Darf ich sie euch
erzählen," fragte Lancer dann und ich nickte. "Also, ihr solltet einen Mann heiraten, den ihr nicht liebt, doch euer Vater, der König, hat euch dazu gezwungen. Auf dem Hochzeitsfest habt ihr mich gesehen und euch in mich verliebt und so erging es mir auch. Wir waren eine lange Zeit ein heimliches Paar, doch als es raus kam, hat man uns beide zum Tode verurteilt," erklärte mir Lancer. Ich nickte und ließ ihn los. "Stört es euch zu wissen, dass ihr mich geliebt habt," fragte Lancer verunsichert. "Nein, es ist nur irgendwie ein seltsames Gefühl, zu wissen, dass ich mal eine Königin war," antwortete ich. Lancer lächelte und nickte. "Aber jetzt legt euch wieder hin, ihr braucht euren Schlaf, die nächsten Tage werden bestimmt anstrengend," sagte er und deckte mich zu. Ich lächelte und schloss die Augen.

Am nächsten Morgen stand Alexis mit einer Tasse Tee neben meinem Bett. Ich setzte mich hin und sah sie verwirrt an. "Wozu den Tee," fragte ich. "Lancer hat gesagt, dass ich dir einen Tee machen soll," antwortete sie. Ich bedankte mich bei ihr, und schickte sie dann raus, um Lancer zu mir zu schicken. Kurz darauf tauchte Lancer neben mir auf. "Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen," sagte ich. "Aber Majestät, gerade jetzt braucht ihr viel Pflege, Ruhe und Fürsorge," erwiederte Lancer. Ich schüttelte nur den Kopf und trank einen großen Schluck von dem Tee. "Ich habe euch auch schon ein Bad eingelassen," fügte Lancer noch hinzu. "Oh Gott, du machst dir ja echt Sorgen," sagte ich stieß einen lauten Seufzer aus. Als ich den Tee leer hatte, ging ich ins Badezimmer und nahm ein Bad. Dannach legte ich mir ein Handtuch um und ging ins Arbeitszimmer, durch die Glaskugel zu sehen. Sie zeigte mir, dass heute Nacht der Gral erschaffen werden sollte. Das hieß, Irisviel Einzbern wird sterben. Und ich werde nach Deutschland reisen um Ilia von den Einzberns abzuholen.

Am Nachmittag machte ich mich auf den Weg zu Irisviel. Sie öffnete mir die Tür und begrüßte mich mit einer Umarmung. "Kannst du vielleicht noch einen Brief an die Einzberns schreiben, in dem steht, dass ich Ilia mitnehmen darf," fragte ich sie. Sie willigte ein und schrieb mir einen Brief. "Kannst du vielleicht bei mir bleiben wenn es
passiert," fragte Irisviel ängstlich. Ich nickte und rief Lancer zu mir. "Wir werden heute hier bleiben, Irisviel braucht meine Hilfe," erklärte ich ihm. Er nickte und ging zurück zum Schloss, um ein paar Sachen einzupacken. Währenddessen aßen Irisviel und ich etwas und tranken Tee. "Wohnst du hier jetzt ganz alleine," fragte ich sie etwas besorgt. Sie nickte und senkte den Kopf. "Tetsuna, ich habe Angst," rief sie verzweifelt. "Ich werde dir helfen, so viel wie möglich," sagte ich und nahm sie in den Arm. Nach einer Weile kam Lancer wieder zurück und wir richteten uns im Gästezimmer ein. "Es ist leider nur ein Bett da," sagte Irisviel. "Das ist kein Problem," sagte ich. "Stimmt, ich werde einfach auf dem Boden schlafen," stimmte Lancer zu. "Was redest du denn da, wir teilen uns ein Bett," rief ich und sah ihn vorwurfsvoll an. Lancer sah mich verwirrt an und bedankte sich bei mir. "Also dann, richtet euch mal ein, ich werde schon mal den Zeremoniesaal vorbereiten," sagte Irisviel. "Ok, ich komme gleich nach und helfe dir dann," rief ich ihr noch hinterher. Dann ging ich mit Diamot ins Gästezimmer und wir packten unser Sachen aus. Als wir fertig waren, ging ich hoch um Irisviel zu helfen. Ich betrat den großen Saal, und fand Irisviel weinen auf dem Boden hockend vor. "Hey, was ist denn los," fragte ich und lief schnell zu ihr. "Ach nichts, ich werde nur immer so traurig wenn ich daran denke, dass ich heute Abend sterbe," antwortete sie. Ich setzte mich zu ihr und nahm sie in den Arm. "Bitte pass gut auf meine kleine Ilia auf," flüsterte Irisviel. Ich nickte und wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht. "Ich glaube es ist besser wenn du dich jetzt etwas ausruhst," sagte ich und half Irisviel aufzustehen. Sie nickte und verließ den Saal. Ich folgte ihr in ihr Schlafzimmer und setzte mich neben sie bis sie eingeschlafen war. Dann ging ich wieder in den Zeremoniesaal und bereitete ihn vor. Jetzt stiegen auch mir Tränen in die Augen. Ich fiel auf die Knie und vergrub das Gesicht in meinen Händen. Plötzlich spürte ich wie mich jemand in seine warmen Arme schloss. Ich sah auf und schaute direkt in Diamot's Augen. Er beugte sich zu mir runter und drückte mir einen zarten Kuss auf die Stirn. Ich schloss die Augen und ließ mich einfach in seine Arme fallen.

The Holy Grail (Fate/Zero)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt