Servant and Master

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Schnell lief ich die Straße hinunter. Es war eine dunkle kalte Nacht. Plötzlich ließ mich ein seltsames Geräusch zusammenzucken. Es hörte sich an, wie zwei Schwerter oder so etwas in der Art. Auf jeden Fall etwas stählernes. Und jetzt hörte ich auch noch zwei Stimmen. Die einer Frau und die eines Mannes. Und ein seltsames Licht erschien hinter einer Ecke. Ich ging zu der Ecke und wagte einen Blick. Doch was ich sah, war mehr als unrealistisch. Auf dem großen Lagerplatz am Hafen standen zwei Frauen, die eine gekleidet wie ein Ritter und die andere ganz normal. Gegenüber von ihnen stand ein sehr gut aussehender Mann mit zwei Lanzen. Aus dem Schwert der Frau kam dieses helle goldene Licht. Plötzlich hörte ich lautes Gebrüll und ein römisch aussehender Streitwagen kam aus dem Himmel geflogen. In ihm saßen zwei Männer. Der eine kleiner und normal gekleidet. Der andere mindestens zwei Köpfe größer, sehr muskulös und wie ein Soldat gekleidet. " Was ist das, warum sehen die alle so komisch aus und warum kann der Streitwagen fliegen," fragte ich mich leise. Doch ich kam nicht dazu, eine Antwort zu finden, denn der Mann im Streitwagen begann zu brüllen. "Liebe Käpfer, mir ist bewusst, dass ihr alle hier seid, um den heiligen Gral zu gewinnen. Aber ich möchte euch ein Angebot machen, schließt euch meiner Armee an, und ihr müsst nicht gegen mich verlieren," brüllte der Soldaten-Typ. Ein lautes Lachen ertönte. Es kam von einem der Dächer. Dort stand ein Mann in goldener Rüstung, den ich vorher garnicht bemerkt hatte. "Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich mich auf so ein Niveau herunter lasse. Mach mir so ein Angebot noch einmal, und du bist tot," sagte er. Enttäuscht schaute der Soldat zu der Frau mit dem Schwert und dem Mann mit den Lanzen. Doch die beiden schüttelten nur wütend den Kopf. Doch plötzlich hob der Mann mit den Lanzen ruckartig den Kopf und schaute in meine Richtung. Ich wich einen Schritt zurück. Der Mann kam auf mich zu und blieb kurz vor mir stehen. Dann kniete er nieder und sagte:"Meine Königin, endlich habt ihr mich gefunden." Ich starrte ihn geschockt und verunsichert an und rannte dann weg. Ich wusste mir einfach nicht mehr anders zu helfen. Als ich zu Hause ankam, war ich verschwitzt und völlig außer Atem. Ich ging is Bad, nahm ein Bad und dachte über diese komischen Leute nach.

Erstens: Die sahen alle voll komisch aus!
Zweitens: Was haben die dort gemacht?
Drittens: Warum hat der Kerl mit den Lanzen mich "Königin" genannt?

Als ich fertig war und in mein Zimmer kam, traf mich fast der Schlag. Ein fremder Mann stand in meinem Zimmer. Er sah mich ernst und etwas böse an. "Du, du bist das Mädchen von vorhin, nicht wahr," fragte er mich.

Ich kann mich nicht an ihn erinnern. Ist er wirklich dort gewesen? Und wenn ja, wie ist er in mein Zimmer gekommen?

"W-wer s-si-sind sie," stotterte ich. "Das spielt keine Rolle," antwortete er kalt.
Plötzlich tauchte hinter mir eine rothaarige Frau auf, die mir ein Tuch mit einem seltsamen Geruch unter die Nase presste. Sofort wurde mir schwarz vor Augen und ich kippte um.

Als ich wieder aufwachte, fand ich mich in einer Art Verließ wieder. Meine Hände und Füße waren an die kalte Steinwand gekettet. Vor der Gittertür stand der Typ mit den Lanzen. Als ich mit den Ketten gegen die Mauer schlug, drehte er sich um. "Meine Königin, ihr seid aufgewacht," rief er erfreut. "Wo bin ich hier," fragte ich wütend. "Ihr seid im Schloss meines Herren," antwortete er und rüttelte an den Gitterstäben. "Und warum bin ich hier," fragte ich. "Weil ihr meine Königin seid," sagte er und sah dabei aus wie ein Besessener. "Ich bin keine Königin," rief ich verzweifelt. "Doch, ihr seid es, Königin Testralia, erinnert ihr euch denn nicht mehr an mich," rief er traurig. Ich schüttelte den Kopf und sagte:" Das hat alles keinen Sinn." Verwirrt sah mich der Kerl an und rüttelte noch heftiger an der Tür. Plötzlich flog eine andere Tür auf und die rothaarige Frau kam hinein. "Lancer, du sollst jetzt zu ihm gehen," sagte sie. "Und was geschieht mit der Königin," fragte er bevor er ging. "Um die kümmer ich mich," sagte die Frau mit einem ekelhaften Grinsen im Gesicht. Kurz bevor Lancer den Raum verließ, warf er mir noch einen verzweifelten Blick zu. Dann fiel die Tür ins Schloss und ich war alleine mit der Frau. Sie schloss die Zelle auf und kam rein. Kurz vor mir blieb sie stehen. "So, und du bist also die Königin von Lancer," fragte sie und strich mir sanft über die Wange. Doch plötzlich spürte ich ihre Faust in meiner Magengrube. Es tat weh und ich schrie auf. Die Frau begann schmutzig zu lachen. Sie trat und schlug mich und ich konnte mich nicht wehren. Nach einigen Minuten war sie fertig und verließ die Zelle. Bevor sie den Kerker verließ, machte sie noch eine Handbewegung und verschwand dann. Als die Tür sich hinter ihr schloss, lösten sich die Fesseln von meinen Hand- und Fußgelenken. Ich fiel auf den kalten Boden und blieb reglos liegen.

The Holy Grail (Fate/Zero)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt