Als wir im Schloss ankamen, rannte Ilia sofort durch alle Gänge und bewunderte, wie schön es war. "Komm Ilia, ich zeige dir dein Zimmer," sagte ich nahm die Kleine an der Hand. Sie folgte mir in ihr Zimmer. Es war groß und hatte einen Balkon. Ilia freute sich riesig und sprang mir sofort um den Hals. "Danke, Mama Tetsuna," rief sie glücklich. Erschrocken sah ich sie an. "Hast du mich gerade Mama genannt," fragte ich ungläubig. "Ja, darf ich das etwa nicht," fragte sie etwas enttäuscht. "Nein, ist schon ok, es ist nur irgendwie etwas seltsam," antwortete ich. In diesem Moment kam Lancer mit Ilia's Koffern ins Zimmer. Die Kleine kam auf ihn zu gerannt und fiel ihm um den Hals. "Schau mal, das ist Mama Tetsuna und du bist Papa Lancer," rief sie. Zuerst schaute Lancer sie etwas verwirrt an, doch dann lächelte er und sagte:"Ja, genau so machen wir es, Tochter Ilia." So hatte ich Lancer noch nie erlebt. Er nahm Ilia auf den Arm und spielte mit ihr. Ich ging zu Alexis und sagte ihr Bescheid, dass sie bitte etwas zu essen machen sollte. Dannach ging ich zu Diamot und spielte auch mit Ilia.
Sie war ein besonderes Mädchen. Von ihr ging eine sehe starke magische Aura aus. Und das in ihrem Alter.Als Ilia endlich ins Bett konnte war es bereits spät in der Nacht. Auch Lancer und ich gingen jetzt sofort ins Bett. Dicht an ihn gekuschelt schlief ich ein.
Am nächsten Morgen stand Ilia schon früh an unserem Bett. Sie kroch zu uns unter die Decke und kuschelte sich an uns. Ich gab ihr einen Kuss und schloss dann nochmal die Augen. Doch plötzlich spürte ich eine starke magische Welle. Sie zog durch meinen ganzen Körper. Ich stand sofort auf und ging ins Arbeitszimmer. Dort setzte ich mich vor die Kugel und aktivierte sie. Eine Nachricht von Kirei Kotomine! "Liebe Tetsuna, hiermit lade ich dich und Lancer natürlich auch, zu dem finalen Kampf ein. Wir treffen uns morgen Abend um 20:00 Uhr auf dem Anwesen der Tousaka's," sagte er und verschwand aus der Kugel. Ich ging zurück und sagte Lancer Bescheid. Wir hatten noch zwei Tage, und dann würden wir vielleicht sterben.
Die zwei Tage vergingen wie im Flug und Diamot und ich machten uns fertig für den Kampf. Ich hatte Alexis gesagt, dass sie gut auf Ilia aufpassen sollte während wir weg waren. Ich schnappte mir noch kurz vier von den kleinen Wurfmessern und die zwei Pistolen, dann gingen wir los. Als wir ankamen, waren Kirei und Archer bereits dort. "Na endlich, da seid ihr ja," rief Archer gelangweilt. "Bist du bereit," fragte Lancer und stellte sich in Angriffsposition. Archer nickte und rannte auf ihn zu. Auch Kirei kam auf mich zu. Er zückte sechs lange Klingen und versuchte mich damit zu erwischen, doch ich wich aus. Mit einer Handbewegung schlug ich ihm die Klingen aus der Hand und versetzte ihm einen kräftigen Tritt in die Magengrube. Er taumelte zurück und sah mich böse an. "So, du gehst also gleich aufs Ganze," sagte er und setzte erneut zum Angriff an. Ich grinste und wollte ihm einen Tritt ins Gesicht verpassen, doch er wehrte ab und hielt meinen Fuß fest. Dann ließ er ihn wieder los und stieß mich zu Boden. Ich zückte zwei meiner Wurfmessern und schmiss sie auf ihn. Sie streiften ihn am Arm und unter dem Augen. Es begann zu bluten und er sah mich wütend an. "Du wagst es tatsächlich," rief er. Ich stand wieder auf und rannte auf ihn zu. Für kurze Zeit waren wir in einen heftigen Nahkampf verwickelt.
Verdammt! Er bewegt sich schnell. Es ist schwer für mich da noch mitzuhalten. Und wen er noch schneller wird, bin ich so gut wie tot.
In einem Augenblick, in dem er unaufmerksam war, schnappte ich mir die Pistole und schoss auf ihn. Ich erwischte ihn am Arm, aber er schrie trotzdem auf. Dann wich er ein paar Schritte zurück und versuchte die Blutung zu stoppen. Ich nutzte diese Gelegenheit und rannte weg. Ich wollte wissen wie es Lancer geht, denn aus irgendeinem Grund konnte ich ihn nicht mehr spüren. Ich konnte schon die Schwerterklingen hören. Das hieß, dass er noch am Leben war. Plötzlich raschelte es hinter mir im Gebüsch. Ich drehte mich um, doch da war nichts. Verunsichert drehte ich mich im Kreis und wartete darauf, dass Kirei auf mich zu gesprungen kam. Doch es war nicht Kirei, der mich plötzlich von hinten ansprung und zu Boden riss. Es war ein großer schwarzer Wolf, der nach mir schnappte. Nur mit großer Mühe konnte ich ihn von meinem Kopf fernhalten. Schnell schnappte ich mir dis Pistole und schoss auf ihn ein, bis er regungslos am Waldboden liegen blieb. "Hab ich dich," flüsterte mir plötzlich jemand von hinten ins Ohr. Ich drehte mich um und sah direkt in Kirei's eiskalte Augen. Ich verpasste ihm einen heftigen Schlag ins Gesicht und wich ein paar Schritte zurück. Er zückte ein Messer und rannte auf mich zu. Ich konnte ausweichen, schnappte seine Hand, zog daran und schmetterte ihn gegen einen Baum. Benommen sank er zu Boden. Ich zog die Pistole aus meinem Gürtel und schoss auf ihn, doch er rollte sich zur Seite. Schnell stand er wieder auf und rannte erneut auf mich zu. Diesmal schaffte er es mir das Messer in den Oberschenkel zu rammen. Ich schrie auf und sah ihn wütend an. Plötzlich verstummte die Schwerter im Hintergrund und ein lautes Seufzen ertönte. Augenblicklich sank Kirei zu Boden. Ich hunpelte zu ihm und schoss ihm zur Sicherheit nochmal in die Brust. Dann machte ich mich auf den Weg zu Lancer. Er stand an einer Klippe und starrte in die Ferne. "Du hast es geschafft," sagte ich leise. Er drehte sich und kam auf mich zu gehumpelt. Auch er hatte ein paar Verletztungen. Ich wendete Heilmagie an und verschloss seine Wunden. Plötzlich erschien vor uns ein helles goldenes Licht und der Gral zeigte sich. Eine Stimme sagte:"Der Gral erlaubt nur einen einzigen Überlebenden im heiligen Gralskrieg. Das heißt, einer von euch muss sterben." Lancer sah mich verzweifelt an und Tränen stiegen in seine Augen. "Bitte Testralia, befehlt mir, mich umzubringen," sagte er dann. "Benutzte die drei Brfehlszauber und tu es," rief er. Ich schüttelte den Kopf und nahm unauffällig eines der Wurfmessern in die Hand. "Mit dem ersten Befehlszauber befehle ich dir, sorge gut für Ilia.
Mit dem zweiten Befehlszauber befehle ich dir, erfülle dir deinen Wunsch.
Und mit dem dritten Befehlszauber befehle ich dir, lebe," rief ich und rammte mir selbst das Messer in die Brust. Noch im selben Augenblick fiel ich zu Boden. "Warum, warum habt ihr das gemacht, Testralia," schrie Diamot und drückte mich fest an sich. "Weil ich dich liebe, Diamot," flüsterte ich und lächelte. Er beugte sich zu mir runter und verwickelte mich in einen liebevollen Kuss. In dem Moment, in dem sich unsere Lippen berührten, erschien ein helles silbernes Licht. Ein langes silbernes Gewand legte sich an meinen Körper und meine Haare färbten sich eisblau. "Ihr seid es, meine Königin," rief Diamot und in diesem Moment löste ich mich auf. Ich spürte wie ich aus Diamot's Armen glitt und wie ich von dem Wind hinfort getragen wurde. Das Einzige was mir jetzt blieb, war die Erinnerung.