ZWÖLF

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Ich wachte auf, weil ich ein Geräusch hörte. Ich drehte mich zur Seite und schlagartig wurde mir bewusst, wo ich war. Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass es 4 Uhr morgens war. Ich hörte nochmal ein Geräusch und beschloss nachzusehen. Gerade als ich aufgestanden war und meine Zimmertüre öffnen wollte, kam Toby ins Zimmer geschlichen. Da haben wir ja den Täter, der so viel Krach macht. Ich musste lachen, weil ich mir so viele Sorgen gemacht hatte. Ich knuddelte ihm durchs Fell und half ihm, sich in seinen Korb hinzulegen.
Jetzt wo ich aufgestanden war, konnte ich mir ja ein Glas Wasser holen. Ich ging die Treppen runter. Als ich in der Küche stand, ging ich als erstes zu den Schränken und holte mir ein Glas heraus. Gerade als ich mich zum Waschbecken umdrehen wollte, haute mir jemand stark auf die Schulter. Automatisch krümmte ich mich. Ein Schrei entwich mir und ich konnte mich gerade noch halten, um nicht Bekanntschaft mit dem Boden zu machen. Der Einbrecher war in einer Kampfstellung. Er wollte gerade angreifen, doch ich überraschte ihn als ich mein Bein hochriss, in der Luft herumwirbelte, und einen Fußkick landete - einen Ushiro-geri, der als wirkungsvollste Kampfaktion im Karate gilt. Mein Fuß krachte mit solcher Kraft in den Unterleib des Mannes, dass ihm nicht einmal ein Schrei entfuhr. Die Augen traten aus den Höhlen, total verblüfft öffnete sich sein Mund. Er fiel auf das zertrümmerte Glas, das mir vorhin vor Schreck aus der Hand gefallen war. Ich rannte hoch in mein Zimmer und schloss die Tür. Ich hatte keine Ahnung was ich jetzt machen sollte. Ich beschloss, abzuhauen.
Schnell zog ich mich um und packte eine Tasche mit dem Nötigsten. Dann ging ich zu Toby, der auf meinem Bett lag. Ich weckte ihn auf und ging dann zu meiner Tasche. Ich warf sie mir über die Schulter, die nicht schmerzte und rannte runter. Ich musste die Polizei benachrichtigen. Ich gab Toby ein Zeichen leise zu sein, denn ich versuchte so wenig wie möglich Krach zu machen, weil ich keine Ahnung hatte, ob der Einbrecher noch Komplizen hatte. Deshalb schaute ich um jede Ecke, bevor ich abbog. Ich glaub, ich werde noch paranoid. Ich hatte keine Ahnung, wo das Telefon sein könnte, deshalb schlich ich ins Wohnzimmer, wo es meistens lag. Als ich gerade an der Küche vorbeilief, merkte ich, dass der Typ nicht mehr da war. Ach du scheiße! Genau in dem Moment trat mir jemand mit voller Kanne ins Knie, sodass ich nach hinten stolperte und die Tasche fallen ließ. Dieser Jemand war der Typ, der vorhin in der Küche lag. Ich rappelte mich auf und stellte mich in eine Abwehrposition. Doch wie lange kann ich mich halten? Ich änderte meine Taktik und beschloss, in die defensive zu gehen. Ich schleuderte meine Faust nach vorne und hoffte seine Nase zu brechen. Als ich ein lautes Krachen hörte, schlug ich nochmal zu. Er schrie laut auf und fasste sich reflexartig an die Nase. Ich ging einen Schritt auf ihn zu und traf ihn mit meinem Ellenbogen am Hals. Er krachte auf den Boden und dieses mal würde er auch länger bewusstlos bleiben.
Schnell hob ich meine Tasche auf und zog mir meine Stiefel an. Genau in dem Moment schubste mich jemand und kickte mir ins Bauch. Mist, der Typ vorhin hatte doch noch einen Komplizen. Ich landete auf dem kleinen Schuhschrank und fiel mitsamt der Schuhe auf den Boden. Ich jauchzte vor Schmerz. Jetzt würde er mich erledigen. Ich hatte schon viel zu viel Glück und würde jetzt wahrscheinlich sterben. Mein Angreifer grinste und kam langsam auf mich zu. Er wusste, dass ich nicht mehr abhauen konnte. Ich war gefangen und würde einen schmerzvollen Tod haben. Der Schmerz in meinem Bauch war kaum zu ertragen, deshalb griff ich in meine Jackentasche um ein wenig drauf zu drücken. Doch in meiner Tasche fühlte ich etwas. Eine kleine Dose. Ja! Ich griff nach einem Schuhe und warf sie dem Angreifer ins Gesicht. Erschrocken wehrte er reflexartig den Schuh ab und genau in dem Moment griff ich nach der kleinen Dose in meiner Jacke und zog sie heraus. Ein kleines Pfefferspray, das Sara und ich mal gekauft hatten. Wie waren klein und hatten Angst vor jedem in den Nachrichten erwähnten Verbrecher in unserem Land. Was es in dieser alten Jacke zu tun hat, erinnere ich mich nicht mehr, aber das war jetzt auch egal. Mein Angreifer hatte sich erholt und kam auf mich schneller zu. Sein Blick war jetzt spöttisch. Er hatte das Pfefferspray noch nicht bemerkt. Genau in dem Moment holte ich es heraus und drückte bis die Dose leer war. Er schrie laut auf und krümmte sich zu Boden. Ich rappelte mich auf und ignorierte die Schmerzen an meinem Körper. Toby fing an laut zu bellen. Ich hatte keine Ahnung weshalb und ging auf ihn zu um zu schauen, ob er verletzt war. Ich ging zu ihm, doch ich wurde an meinem Fuß gepackt und ich musste zerren um ihn frei zu bekommen. Genau in dem Moment, als ich dem 2. Angreifer verhauen wollte, packte mich jemand und schmiss mich auf den Boden. Das war der Moment an dem ich geistlich nicht mehr standhalten konnte und einfach meine Augen schloss und langsam in Ohnmacht fiel.

"Ariana? Ariana, wach auf."
"Wo bin ich?"
Fragte ich als erstes. Mein Kopf schmerzte und meine Augen brannten so sehr unter dem Tageslicht, dass ich sie nicht offen halten konnte. Ich blinzelte einige Male, da wurde mir schlagartig bewusst was passiert war. Ich drehte mich zur Seite und sah zu Direktorin Tori. Schnell versuchte ich aufzustehen, doch sie drückte mich sanft hinunter.
"Schlaf ein bisschen. Deine Schulter hats nicht so schlimm erwischt wie es aussieht. Du wirst vielleicht einen blauen Fleck davontragen, mehr nicht."
Sagte sie lächelnd.
"Sie haben mich entführt! Was soll das ganze jetzt! Ich will Antworten! Erst entführt ihr mich! Und jetzt schon wieder! Was soll das? Was wollen Sie von mir?"
"Ariana. Beruhig dich erstmal. Du weißt vieles nicht. Ich werde dir das wichtigste erzählen. Aber erst muss du jemanden kennenlernen. Du wirst runter in ein Büro gebracht. Du kannst nicht abhauen."
Sagte sie ruhig. Ihre Worte machten mich so wütend. Doch ich hielt mich zurück. Ich wollte endlich alles erfahren. Statt zu antworten, nickte ich nur. Danach ging sie raus. Ich richtete mich auf. Ich würde sicher nicht schlafen. Vor allem weil ich keine Schmerzen mehr hatte. Ich war schon wieder in einem Zimmer. Doch dieses mal sah es aus wie eine Psychiatrie. Die Wände waren einfarbig weiß, das Bett auf dem ich lag, war ebenfalls weiß. Mehr gab es nichts besonderes. Keine weiteren Türen außer der Tür, aus der Mrs. Tori raus gegangen ist, die zu meiner Überraschung nicht verschlossen ist.
Ich ging raus und blickte auf einen sehr langen leeren Flur, mit einer Aufzugstür am Ende. Neben mir war ein Typ. Er war ca. 2 Meter groß und nur auf Muskeln aufgebaut. Eine gebrochene Nase verstellte sein Gesicht. Er lächelte kalt.
"Ich muss sie zu Mr. Gryphon bringen. Folgen Sie mir."
Mit diesen Worten drehte er sich um und ging auf den Aufzug zu. Die Türen öffneten sich gleich und im Aufzug herrschte Stille. Mir war es egal. Ich war gespannt was jetzt kommen wird. Immerhin waren die letzten Tage sehr lang gewesen. Ich wurde zwei Mal entführt und einmal überfallen. Mittlerweile bin ich mir sicher, dass der Überfall kein Einbruch war, sondern zu diesem ganzen Theater von Mrs. Tori dazu gehörte.
Auf der Anzeigetafel zeigte es: -1. Stock. Wir fuhren immer weiter hoch. Als wir im 17. Stock ausstiegen,  gingen wir auf die erste Tür zu. Er klopfte kurz. Nach einem kurzen 'Herein' schubste mich der Typ ins Zimmer.

"Ah, da ist endlich unsere Ariana Hunter."

Kam eine überfröhliche Stimme von einem alten kleinen Mann, der am Schreibtisch auf einem Ledersessel saß. Der Typ sah einfach nur krank aus. Wirklich. Wie ein gestörter Wissenschaftler. Seine Augen sahen glasig aus. Ein bisschen wie seine Haarfarbe. Grau und eigentlich kalt.

"Wer sind sie?"

Fragte ich erstaunlich ruhig.

"Wer ich bin ist nicht wichtig. Ich sags dir aber trotzdem. Ich bin Alan Gryphon. Und du, meine Kleine, du bist ein besonders wichtiger Stern in meinem Job. Das alles was du siehst ist eine Bank. Eine Schein-Bank. Also keine echte. Das ist alles nur Tarnung. Eigentlich sind wir die CIA. Ich hab dich ausgewählt, weil ich denke, dass du das Zeug für eine Agentin hast. Ach ja, das was ich hier sage bleibt hier. Du musst leider zu allem zustimmen, denn sonst, naja sonst muss ich dich leider beseitigen, Süße."

Sagte er mit einem zuckersüßen Lächeln im Gesicht.

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Hey Leute,
Ich wollte mich nochmal für all die Reads, Sternchen und Kommis bedanken. Ihr seid so süß, wie das Lächeln von Gryphon. Nein, Spaß. Aber ernsthaft jetzt. Schon 2 0 0 0 Leser, über 150 Likes und 20 Kommis! Danke ihr Lieben ; )

Mit viel Liebe und guten Rutsch
SecretsDrug

PS: Das ist die schlechteste Schleichwerbung, die es jemals gab, aber trotzdem sage ich es einfach:
Ich hab ein Cover Buch gemacht. Wer eins braucht kann gerne mal vorbeischauen!
Das Buch heißt: Cover for Everybody
Hahaha danke Honeys!

Agent GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt