Kapitel 5

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Die gesamte Woche passierte nichts Spannendes, eine ganz gewöhnliche Schulwoche eben.

Als ich am Samstagmorgen in den Gemeinschaftsraum schlurfte, empfing mich Sirius. Etwas verwundert starrte ich ihn an.
»Na, auch Frühaufsteher?«, grinste er.
»Nein, eigentlich nicht. Aber wenn ein gewisser Mr. Black die Treppen herunterpoltert, dann bin selbst ich wach.«, ich schmunzelte und schmiss mich in den Sessel vor dem Kamin. »Mach mal Feuer an.«, nuschelte ich in das Kissen, was im Sessel lag.
»Mach doch selber.«, Sirius setzte sich in den Sessel neben meinem und sah zu mir herrüber.
»Mach einfach, mein Zauberstab liegt oben.«
Ich hörte Sirius kurz lachen, dann murmelte er: »Incendio« und ich wurde von einer kuscheligen Wärme eingelullt. Ich beschloss meine Augen noch ein paar Minuten zu schließen...

Als ich meine Augen wieder öffnete, war der Gemeinschaftsraum proppenvoll. Ich musste erst einmal realisieren, wo ich war.
Als es mir dann wieder klar wurde, stand ich noch leicht benebelt auf.

»Guten Morgen, Schlafmütze.«, Lily kam auf mich zu und schloss mich in ihre Arme.
»Morgen.«, nuschelte ich und gähnte.
»Alles klar? Lily und ich haben uns gewundert wo du warst. Naja, und als wir runterkamen, lagst du halt da und hast geschlafen.«, kicherte Alice, die auf uns zukam und mich ebenfalls in ihre Arme schloss.
»Jaah, war müde.«, schmunzelte ich und sah mich um.
Wo war eigentlich Sirius?
»Ich hab Hunger.«, beschwerte sich Alice und sah uns mit ihren großen Augen an.
»Nadann lieber schnell, bevor uns Mrs. Fortescue auffrisst.«, ich lachte und harkte mich bei meinen besten Freundinnen ein.
Gemeinsam verließen wir den Gemeinschaftsraum und gingen zum Frühstück.

-

»Boah, ich sterbe gleich.«, jammerte Alice, nachdem wir uns die Bäuche vollgeschlagen hatten.
Die Große Halle war am Wochenende um diese Uhrzeit gut gefüllt und laut, weshalb wir uns kaum unterhalten konnten.
»Lasst uns auf den Hof gehen.«, schlug Lily vor.
»Jap, bin derselben Meinung.«, stimmte ich zu und von Alice bekamen wir ein Grummeln, was wir einfach als ›okay‹ hinnahmen.
Wir lachten den gesamten Weg zum Hof und beschwerten uns dabei über die Lehrer und die bevorstehenden Exame.
Gerade, als wir durch die Tür nach draußen liefen und nichts ahnten (wieso auch? Wir waren ja schließlich jedes Wochende auf dem Hof), erstarrten wir. Alice keuchte auf und Lily schlug sich die Hand vor dem Mund um nicht loszukichern.
Das, was wir gesehen hatten, waren Sirius und ein blondes Mädchen eng umschlungen und knutschend.
»Oops«, machte Alice und zog uns am Ärmel zurück. Dann folgte ein Lachanfall von ihr und Lily. Ich konnte nicht lachen. Dieses Bild wird mir vermutlich niemals aus dem Kopf gehen!
»Wer war das Mädchen?«, fragte ich nach kurzer Zeit; innerlich hatte ich beschlossen, sie zu hassen.
»Marlene McKinnon, sag bloß du kennst sie nicht.«, kicherte Lily, bevor sie ernst wurde und langsam sagte: »Du bist doch nicht etwa.. eifersüchtig?«
»Was? NEIN!«, rief ich laut und spürte jedoch das Blut in meine Wangen schießen.

Ich war doch nicht eifersüchtig auf McKinnon, oder? Sirius ist doch bloß ein Freund, vielleicht sogar ein guter Freund. Ich kenne Black, Mädchenaufreißer. Ich bin nicht eifersüchtig. Nein.

»Gehen wir wieder zu den Anderen.«, sagte Alice und wir folgten ihr in den Gemeinschaftsraum. Kurz vor dem Portrait der fetten Dame bekam ich einen Lachflash. Eigentlich war es doch lustig, was wir gesehen haben. Schon alleine bei der Vorstellung von McKinnon und Black musste ich lachen.
»Was hast du?«, fragten Lily und Alice verwundert.
»Stellt euch mal McKinnon und Black vor, hahahah..«, presste ich hervor und meine Freundinnen stiegen mit in mein Gelache ein.
»Wir haben auch endlich was gegen Black in die Hand. - Hippogreifarmee«, grinste Lily, ehe wir den Gemeinschaftsraum betraten. Als hätten wir es abgesprochen, gingen wir auf die Rumtreiber zu, die aus irgendeinem Grund ebenfalls einen Lachanfall hatten.
»Hey Jungs, was ist denn hier so lustig?«, fragte ich und quetschte mich zwischen James und Remus.
»Warst.. du nicht beim.. Frühstück?«, presste James hervor. Als ich den Kopf schüttelte, fuhr er fort: »Die Slytherin-Biester haben sich wortwörtlich fast aufgefressen.«
Ich stieg in deren Gelächter ein, jedoch freute ich mich schon riesig preiszugeben, was wir gegen Sirius in der Hand hatten.
»Passt auf Jungs.«, sagte ich dann u d warf einen Blick zu Lily und Alice, die wieder zu kichern begannen, »Wir haben jetzt was gegen Sirius in der Hand.«
Sofort wurde James ernst, Peter und Remus schmunzelten jedoch immer noch.
»Und was wäre das?«, fragte James und sah mich eindringlich an.
»Tja, das sagen wir nicht, Potter.«, lachte Lily und warf ihr Haar zurück.
»Kätzchen?«, James sah mir fest in die Augen.
»Mit diesem Spitznamen schon gar nicht, Mr. Potter.«
Ich erhob mich, da ich ahnte, was passieren würde. Und wie geahnt, jagte James mich durch den Gemeinschaftsraum. Nach kurzer Zeit wurde ich langsamer, weil ich echt Seitenstiche hatte und fasste mir an die Seite. Genau in diesem Moment packte mich James mit seinen kräftigen Armen und drückte mich an die Wand, um mir seinen Zauberstab an die Kehle zu halten. Er sah mich grinsend an und flüsterte: »Also Mrs. Steel?«
»Niemals.«, flüsterte ich grinsend zurück.
»James! Gib uns Joy wieder!«, kicherte Alice. »Erweise Gnade!«
»Dafür will ich etwas.«, überlegte er.
»Und was?«, fragte Lily skeptisch.
»Einen Kuss. Von dir. Auf den Mund.«, James zwinkerte. Das war seine Chance. Es wurde urplötzlich still. Und aus irgendeinem wurde Lily rot.
Ich schmunzelte, und auch Remus, Peter und Alice konnten sich ein Lächeln nicht verkneifen. Lily und James sahen sich ernst in die Augen und dann? Dann trat Lily vor und James zog sie an sich heran. Lily fuhr mit ihren Händen in seine Haare, ehe sie ihre Münder zu einem Kuss schlossen. Das war meine Chance, James' Klauen zu entwischen.

»Komm mit.«, flüsterte Remus und zog mich mit sich.
»Was gibt's?«, fragte ich, als wir durch das Portraitloch kletterten.
»Es war irgendwie eine Frage der Zeit, bis sie sich endlich küssen, was?«
»Oh ja. Lily hat es nie gerne zugegeben, aber jetzt kann sie's nicht mehr abstreiten.«
»Ja, das stimmt wohl.«
Wir liefen noch eine Weile stumm nebeneinander her, bis ich mich räusperte und meine Sorgen aussprach.
»Weißt du ob Sirius und McKinnon was miteinander haben?«, ich war froh, denn ich klang nicht besorgt, sondern eher belustigt.
»Jah, schon eine Weile, diese Bettgeschichten halt.«, antwortete Remus. »So ist unser Tatze, was?«
Ich nickte und wir machten uns auf den Weg zum Gemeinschaftsraum.

Soll er doch McKinnon vögeln? Mich interessierte es nicht. Naja, um ehrlich zu sein, zeriss es mein Herz. Ich weiß nicht, aus welchem Grund, aber es machte mich verrückt.

Als wir den Gemeinschaftsraum wieder betraten, waren Lily und James verschwunden, weshalb ich kichern musste. Bis ich Sirius sah. Er saß auf einer Couch und unterhielt sich mit Peter. Er sah uns, stand auf und kam auf uns zu.
»Hey Kätzchen, hey Moony.«, er grinste.
»Hi.«
»Hey Tatze.«
»Wisst ihr wo Lily und Krone sind? Sie sollen sich wohl geknutscht haben.«, Sirius' Augen funkelten.
»Du musst es doch am Besten wissen, wo Leute nach einer Knutscherei sind, nicht?«, fuhr ich ihn gereizt an und ging an ihm vorbei, wobei ich seine Schultern streifte.

Elendes Arschloch!

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Whoa! Frohes Neues Jahr! #2k16ichbinbereit
Eigentlich sollte dieses Kapitel schon gestern rauskommen, deshalb stand hier ebend noch "Guten Rutsch" usw. Naja, dann halt nicht. xD
Macht das Jahr zu eurem Besten! Achso und bald haben wir vielleicht die 0,1k ? Danke :*
Bis dann, tschüssi. ❤
- Juls

Die fünfte RumtreiberinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt