Kapitel 19

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Sirius PoV

Nach unserem Besuch in McGonagalls Büro vergingen zwei ganze Wochen.
Joyce war immer noch nicht wieder zurück und wir hatten noch immer nichts bei Dumbledore gemeldet.
Von Tag zu Tag wurde ich ungeduldiger und ich malte mir alle möglichen Szenen aus, die wohl gerade mit ihr passierten.
Es war schon so schlimm, dass ich davon träumte, wenn ich schlief.

Jedenfalls, es war uns allen klar, dass Joyce im Malfoy Manor festsitzt u d wir hatten keine Möglichkeit ihr zu helfen.
McGonagall ließ den gesamten Korridor sperren, sodass sie sogar aus ihrem Büro umzog, weil wir täglich dort aufkreuzten.
Jetzt war es natürlich unmöglich.
Filch schlief förmlich in diesem Korridor.

Wir hatten gerade Verwandlung und McGonagall hatte uns geglaubt, als wir sagten, Joyce würde in ihrem Bett liegen und sich ausruhen, da sie krank war.

Seufzend schrieb ich irgendwelche Texte von der Tafel ab, aber ich war gedanklich ganz woanders.

»Hey, Tatze?«, flüsterte Moony.

»Hm?«

Er legte eine Hand auf meinen Arm.
»Wir finden sie schon.«

Ich nickte benommen und folgte dem Unterricht weiter.

»Es ist nur so..«, begann ich leise. »Jede Minute könnte zu spät sein.«

»Tatze, so schlimm wird es nicht sein!«, Krone sah mich ein wenig belustigt an.

»Hast du schon vergessen, dass es hier um die Malfoys geht? Zufällig kennt meine Familie die sehr gut. Es sind alles Todesser«, knurrte ich.

»Mr. Black und Mr. Potter? Wollen Sie uns erläutern, worum es in Ihrem Gespräch geht?«, unterbrach uns Professor McGonagall und die ganze Klasse starrte uns an.

»Nein«, sagte ich.

»Dann stören Sie meinen Unterricht bitte nicht.«
Sie wandte sich wieder der Tafel zu.

»Du hast recht«, stimmte mir Moony nach einer Weile leise zu.

»Womit?«, fragte ich verdutzt.

»Es sind die Malfoys. Umso schneller wir sie finden, desto besser.. «

***

Joyce PoV

Zitternd lag ich auf dem Boden. Meine Beine wollten nicht aufstehen. Jeden Tag verfluchte ich mich, wieso ich Malfoy gefolgt war. Naja, ich wusste kaum, wann ein Tag zuende war, da dieser Kerker, in dem ich mich befand, kein Licht durchließ.

Soweit ich wusste, waren Saphira und Malfoy wieder in Hogwarts. Sie kamen alle zwei Tage hierher, aus welchem Grund auch immer.

Ich stöhnte auf und hob leicht meinen Kopf. Selbst diese kleine Bewegung schmerzte.

Bis jetzt war ich jeden Tag gefoltert worden. Es wäre wirklich, wie jeder sagte, eine Erleichterung, wenn man sterben würde.
Doch irgendetwas in mir ließ es nicht zu. Es war dieser kleine Schrei, der rief: »Ich kämpfe!«.

Die schwere Tür ging auf. Herein kam wieder Mr. Malfoy mit meiner täglichen Dosis Cruciatus-Fluch.

Jedes Mal, wenn ich aufschrie und wimmerte, entlockte ich ihm ein gehässiges Lachen.

Und dann ging er wieder, einfach so, als wäre nichts geschehen.

Erschöpft lag ich also auf den kalten Fliesen der Kerker.

In mir lebte diese kleine Hoffnung, dass mich jemand retten würde.
Das war natürlich unsinnig, da niemand auf die Idee kommen würde, dass ich in den Kerkern des Malfoy Manors liegen würde.

Die fünfte RumtreiberinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt